Cover-Bild 1933 war ein schlimmes Jahr
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Klassische Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 14.11.2016
  • ISBN: 9783351050313
John Fante

1933 war ein schlimmes Jahr

Roman
Alex Capus (Übersetzer)

"Fante war mein Gott." Charles Bukowski.

Ein Kultautor und sein vergessener Roman werden wiederentdeckt. Erstmals kann die Geschichte des Dominic Molise in angemessener Übersetzung gelesen werden, durch Alex Capus in den richtigen Sound gebracht. Es ist die Geschichte eines persönlichen und eines Klassenkampfes in der Zeit der großen Wirtschaftskrise: Ein bewegender und komischer Roman über die Jugend und ihre Auflösung im Erwachsenenleben.

„John Fantes Romane gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat.“ Charles Bukowski

„John Fante ist einer der ganz großen West-Coast-Autoren – italienische Leidenschaft gepaart mit californischer Coolness.“ Alex Capus

Gefangen in einer Kleinstadt am Fuß der Rocky Mountains in den dreißiger Jahren, wünscht sich der 17-jährige Dominic Molise nichts mehr, als ein Baseball-Star zu werden. Die großen Siege, die große Anerkennung, die große Liebe. Aber er kämpft stattdessen mit der italienischen Herkunft seiner Eltern und dem Druck, im Familienbetrieb mitzuarbeiten. Ziegelsteine zu stapeln ist nichts für ihn. Sein Vater hingegen versucht ihn vor dem unausweichlichen Scheitern zu bewahren und zu überzeugen, statt des Baseballschlägers doch lieber eine Maurerkelle in die Hand zu nehmen. Seine Mutter weiß sich nicht besser zu helfen, als zu beten. Aber Dominic hört nicht auf zu träumen.

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Lesejury-Facts

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  • Fornika hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2017

Für mich eine Entdeckung

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1933 ist das Jahr der großen Depression in den USA. Dominic Molise, 17, spürt die Auswirkungen ganz unmittelbar. Sein Vater ist seit Monaten arbeitslos und verbringt seine ganze Zeit in Billardsalons, ...

1933 ist das Jahr der großen Depression in den USA. Dominic Molise, 17, spürt die Auswirkungen ganz unmittelbar. Sein Vater ist seit Monaten arbeitslos und verbringt seine ganze Zeit in Billardsalons, die Mutter und Großmutter suchen Trost in endlosen Gebeten und Rosenkranzklappern.
Dominic ist ein begabter Baseballspieler und sieht sich in seinen Gedanken schon fast an der Seite von Babe Ruth und anderen legendären Größen, die auch aus ärmlichen Verhältnissen kamen. Ein fast inbrünstiges Gefühl hegt er für seinen Wurfarm, DEN ARM, wie er ihn selbst nennt. Er hegt und massiert hin, hört auf jedes Zwicken seines Muskels, Sloan’s Massageöl - verehrt wie katholisches Salböl - hat er stets in Griffnähe. Es ist DER ARM, der es ihm ermöglichen wird, sich und seine Familie aus dem Elend zu ziehen.
Der kurze Roman ist unterhaltsam, der fröhlich-offene Ton, mit dem Dom von diesem Jahr berichtet, zeigen ihn als etwas naiven, aber immer optimistischen Menschen. Er glaubt an seinen Traum und wenn nicht in Amerika, wo sonst kann man seinen Traum leben. Zwischen Aufbruchsstimmung und Verantwortung für seine Familie steckt er in einem Dilemma, das er mit seines Vaters Hilfe entscheiden kann. Es steckt wahrscheinlich einiges von John Fante in Dominic Molise. Auch er war Sohn italienischer Einwanderer und zog für seinen großen Traum nach Kalifornien, die Anerkennung für sein literarisches Werk erlebte er nicht mehr.
Der Blumenbar Verlag hat dieses Buch von John Fante für die deutschen Leser wieder entdeckt und in einer neuen Übersetzung von Alex Capus auf den Markt brachte. Ein kenntnisreiches Nachwort des Übersetzers rundet die Neuedition ab.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Zeitlos gut

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Dominic hat seinen weiteren Lebensweg genau vor Augen, nämlich sein Talent als Baseballspieler zum Beruf machen. Der Armut daheim entfliehen, vor der kaputten Ehe seiner Eltern weglaufen, sein Leben als ...

Dominic hat seinen weiteren Lebensweg genau vor Augen, nämlich sein Talent als Baseballspieler zum Beruf machen. Der Armut daheim entfliehen, vor der kaputten Ehe seiner Eltern weglaufen, sein Leben als Spaghettifresser hinter sich lassen. Doch sein Vater hat andere Pläne, Dominic soll ins Maurergeschäft einsteigen. Und da wäre auch noch seine heimliche, unerreichbare Liebe in Gestalt der Schwester seines besten Freundes…

1933 war wirklich kein gutes Jahr für den Ich-Erzähler von Fantes Roman. Mit seinen hochfliegenden Träumen und typischen Teenieschwärmereien ist Dom ein ganz normaler Jugendlicher, der mit dem Erwachsenwerden und der Welt der Erwachsenen hadert. Seine naive Art, aber auch sein sturer Trotz machen ihn zum Inbegriff eines Heranwachsenden, dessen Figur zeitlos ist. Der Roman spielt im Jahre 1933, Dom hätte aber ebenso ins Jahr 2016 gepasst. Fante erzählt in einer recht einfach gehaltenen Sprache, die den bodenständigen Hintergrund von Dom widerspiegelt und den Leser trotzdem mitnimmt. Mir hat der kurze, aber starke Roman gut gefallen, es wird sicherlich nicht das letzte von Fantes Werken sein, das einen Weg in mein Regal findet.