Der Künstler in all seinen Facetten
Als größten Fan schlechthin von David Bowie würde ich mich nun nicht bezeichnen. Da gibt es sicherlich andere Liebhaber, die diesen Titel mehr als verdient hätten. Aber das Leben dieses doch extravaganten ...
Als größten Fan schlechthin von David Bowie würde ich mich nun nicht bezeichnen. Da gibt es sicherlich andere Liebhaber, die diesen Titel mehr als verdient hätten. Aber das Leben dieses doch extravaganten Künstlers kennenzulernen – ja, das hat mir sehr imponiert. David Bowie hat ja schon allein bei mir ein Stein im Brett, weil er mit Queen diesen unheimlich tollen Song „Under Pressure“ interpretiert hat. Und so habe ich auch automatisch David Bowie mit auf meiner Lieblingsliederliste. Eine Autobiografie über einen Künstler zu lesen ist dann noch mal etwas ganz Besonderes. Schon allein, dass ich jetzt weiß, dass David „Bowie“ gar nicht sein bürgerliche Name war – irgendwie verbindet mich so etwas indirekt mit den Stars. Doch nun ist „Bowies Bücher: Literatur, die sein Leben veränderte“ von John O'Connell ganz anders als eine abhandelnde Biografie über einen Menschen. Der Autor John O'Connell hat die für David Bowie einhundert wichtigsten Bücher analysiert, interpretiert und entsprechend für uns Leser aufbereitet, warum sie denn für David Bowie so wichtig gewesen sein könnten. Natürlich lernen wir so unheimlich viel über den Künstler an sich. Über seine Freunde. Über seine Familie. Über seine Vorlieben, seine Ängste, seine Exzesse. Und ganz nebenbei lernen wir auch etwas über Literatur. Altertümliche Literatur, die sogar bis vor die Zeit vor unserer Zeitrechnung reicht bis hin zu modernen Büchern. Ich bin jedenfalls total beeindruckt über diese Menge an Recherchen, die der Autor betrieben haben muss. Leicht wissenschaftlich haucht „Bowies Bücher: Literatur, die sein Leben veränderte“ an, an manchen Stellen wird auch etwas Vorwissen zu den analysierten Büchern erwartet, welches ich im Prinzip nicht hatte. Und dennoch kann ich so unheimlich viel mitnehmen und sehe den Künstler David Bowie dann noch einmal in einem anderen Licht. Ich höre seine Songs ganz anders und erinnre mich dabei an die Textpassagen im Buch.