Ich habe schon einige Werke über Geister gelesen, aber nie war das Böse so lebendig und präsent wie hier.
“Im Spukhaus” von Jonathan Janz hat mich von erster Minute an fasziniert und einfach nicht losgelassen. Ein genialer Mix zwischen Horror und Thriller, der das fürchten lehrt und die Grenze zwischen Wahnsinn, Realität und Fiktion verschwimmen lässt.
Der Autor schreibt einfach unglaublich packend und bildgewaltig, so das mir förmlich das Grauen in die Glieder schoss.
Nie war das Grauen größer.
Nie Angst intensiver.
Denn diese Geschichte macht etwas mit einem.
Man möchte fort und gleichzeitig kann man sich den Geschehnissen in keinster Weise entziehen. Es ist wie ein Sog der dich erfasst und mit in die Tiefe reißen will.
Entkommen unmöglich. Aufgeben ebensowenig.
Es bleibt nur die Hoffnung alles unbeschadet zu überstehen.
Dieses Buch wurde aus der Sicht von David Caine geschildert. Man könnte quasi sagen, es wäre seine Geschichte. Ein Skeptiker gegenüber dem Übernatürlichen, wie er im Buche steht. Ein Mann, der Schuld mit sich herumträgt und versucht den Lebenden aus dem Weg zu gehen. Doch dann erhält er eine Einladung ins Alexander House. Ein House, dass eine Geschichte hat und das ultimative Böse darstellt. Doch wie viel davon ist wahr und was geht tatsächlich in diesem Hause vor sich?
Ich weiß nicht, wie ich nur ansatzweise meine Gedankenströme und Gefühle wiedergeben soll. Das was man hier durchlebt ist jenseits von Logik und Verstand. Was man hier erlebt reißt in einen Abgrund und verschlingt einen.
Ich liebe die Charaktere und Wesen die hier erscheinen. Denn sie sind authentisch und haben eine unglaublich erhabene Präsenz.
David zieht natürlich mehr an, weil er einfach im Zentrum steht und so viel Schmerz und Leid mit sich herumträgt. Ein Mann, den ich von erster Sekunde an gemocht und ins Herz geschlossen habe. Nach außen hin wirkt er wie ein Eigenbrötler und auch seiner Umgebung tritt er skeptisch gegenüber. Doch kann man es ihm verdenken? Er handelt und denkt einfach nachvollziehbar. Der Sturm ,der sich in seinem Inneren zusammen tut, ist so von seelischer Pein geschwängert, dass man es einfach nicht ignorieren kann.
Und daneben ist hier einfach eine so unglaublich große Tragik und Dramatik verborgen, die einfach so immens erschüttert und entsetzt. Eine Tragik, die zuviel und zu gewaltig ist, um sie erfassen und kompensieren zu können. Eine Tragik, die sämtlichen Schmerz und lodernde Wut nach außen trägt.
Es ist nicht nur das Haus. Es ist alles, was es mit sich zieht und einfach so viel Abgründigkeit und Schrecken verbreitet.
Ich hab so an Davids Lippen gehangen. Jeder Schritt Faszination und Schrecken pur.
Der Autor hat hier nicht nur eine extrem verstörende und interessante Geistergeschichte geschrieben.
Es geht hier einfach um so viel mehr.
Um Dinge, die der Verstand nicht begreifen und noch weniger verstehen, geschweige denn ertragen kann. Er führt uns in die Vergangenheit und zeigt uns eine Geschichte, die einem das Herz zerreißt und so unglaublich viel Wut auslöst.
Und während man diesen Hintergründen lauscht, wappnet sich das Böse, um ultimativ und berechnend zuzuschlagen.
Es greift nach allem. Unschuld und Schuld.
Gier und Rachsucht.
Der Autor webt hier auch ernste Themen ein, die nicht unberührt lassen. Dabei wird die Verzweiflung und innere Zerrissenheit stetig größer und auswegloser.
Und das mit einem Tempo das einem schwindelig wird.
Ich grusele mich wirklich selten, aber hier hatte ich definitiv Momente, die mich unglaublich an meine Grenzen stießen ließen.
Es wird manipuliert, es werden Intrigen gesponnen. Man wird von Wahnsinn und Gier gepackt und weiß gar nicht, wie man das unbeschadet wegstecken soll.
Dabei sind die Charaktere absolut undurchschaubar, durchtrieben und mit scharfen Ecken und Kanten versehen.
Dabei geht es teilweise ziemlich brutal zu, weshalb es nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet ist. Und doch gibt es auch Momente voller Hoffnung und Glück. Momente, die einfach Kraft schöpfen lassen. Und somit etwas Leichtigkeit hineinbringen.
In jedem einzelnen Moment wandelt und entwickelt sich diese Geschichte und die Charaktere darin mehr und man hat keine Ahnung, welch perfides Spiel diesem zugrunde liegt und aus welcher Richtung als nächstes zugeschlagen wird.
Dazu diese düstere und geheimnisvolle Atmosphäre, die einfach verstört und Beklemmung pur auslöst.
Ich bin einfach nur unglaublich begeistert und erschüttert gleichermaßen. Sie ist so unglaublich vielschichtig und intensiv, dass man sich keinen Augenblick davon lösen kann.
Der Autor bringt hier Wendungen ein, die mich absolut sprachlos gemacht haben.
Er punktet sowohl auf psychologischer, als auch auf zwischenmenschlicher Ebene.
Es ist eine Geschichte, die einfach so unglaublich viel erzählt und auslöst.
Der krönende Abschluss ist ein Showdown, der blutiger und bestialischer kaum sein könnte.
Und auch wenn man sich immer wieder fragt, ob das alles sein kann. Steht doch die Frage im Raum, ob Übernatürliches nicht tatsächlich existiert.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichte. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Definitiv ein absolutes Highlight für mich.
Fazit:
Liebt ihr Geschichten über Mythen, Legenden und Geister? Wolltet ihr die geballte Ladung dessen abbekommen und so viel Angst spüren, dass ihr euch nach jedem Schritt umschaut?
Dann müsst ihr unbedingt einen Abstecher ins Alexander House machen.
Ein Haus mit einer Geschichte.
Ein Haus, in dem das ultimativ Böse lauert und förmlich danach lechzt erbarmungslos zuzuschlagen.
Diese Geschichte ist ein perfekter Mix zwischen Horror und Thriller. Eine Story ,in der die Grenzen zwischen Wahnsinn, Realität und Vorstellungskraft zusehends schwinden.
Eine Story, die unglaublich packt und definitiv das Fürchten lehrt.
Definitiv ein echter Leckerbissen für Fans von Spuk- und Gruselgeschichten. Denn hier bekommt man die geballte Ladung dessen und noch so viel mehr. Und am Ende steht die Frage im Raum, ob das Böse und Übernatürliche nicht tatsächlich existiert.
Für mich definitiv ein absolutes Highlight.