Willkommen in meiner Hölle
Zitiert nach Dante Alighieri: Tretet ein und lasset alle Hoffnung fahren ...
Das könnte auch das Motto von Caleb Maddox sein. Denn der Toxikologe und Schmerzforscher hat es nicht gerade leicht.
Seine Freundin ...
Zitiert nach Dante Alighieri: Tretet ein und lasset alle Hoffnung fahren ...
Das könnte auch das Motto von Caleb Maddox sein. Denn der Toxikologe und Schmerzforscher hat es nicht gerade leicht.
Seine Freundin ist auf und davon.
Er findet danach sehr feuchten Trost in hochgeistigen Getränken. Aber können Sorgen nicht bekanntlich schwimmen, anstatt zu ertrinken?
Sein Alltag leidet darunter, dass er eine "Kreatur der Nacht" wird und sich ins High Life des Vergnügens in San Francisco wird.
Wie es sich in guter, alter Tradition des Neo Noir im Geiste von Raymond Chandler oder auch moderner, Michael Connelly gehört, trifft der in seine persönliche Hölle verstrickte Mann auf eine Frau, die potentiell gefährlich sein könnte, oder auch nicht?
Zudem geht ein Serienmörder in der Stadt des Golden Gates um, der irgendetwas Unbekanntes gebraucht, um seine "Auserwählten" betäubt zu machen. Sie durchleiden ein Martyrium vor dem Exodus zum Exitus.
Caleb als Experte wird hinzugezogen. Und muss sehr unangenehme Feststellungen machen, die eben mit jener Femme zusammenhängen, als auch mit ihm höchstselbst.
Das Buch atmet die Dunkelheit einer bedrohlichen Nacht, auf die scheinbar kein Morgen mehr folgen will. Es umgarnt und verführt Caleb. Scheinbar will er sich mit Haut und Haaren in jenen ihn verschlingenden Abgrund stürzen.
Meine Sympathien gehören voll und ganz Caleb, trotz des Miasmas, das ihn nicht loszulassen scheint. Man wird richtig parteiisch und bibbert mit.
Auch das Setting ist finster ausgestaltet und überhaupt ist die gesamte Atmosphäre unheimlich. Und das alles ganz ohne Spuk sowie Monster. Das Grauen kommt aus dem Individuum selbst.
Der Plot ist frisch und inspiriert. Caleb hat Tiefgründigkeit sowie eine realistische Widerborstigkeit, die ihn sehr authentisch anmuten lässt. Außerdem wird wohl jeder diesen Abyssus in sich selbst bemerkt haben, aber meist in Schach halten können. Aber wehe, wenn nicht.
Caleb besitzt eine einmalige Aura, die bannt.
Zudem gibt es Wendungen, die man nicht auf dem Tapet hat. Und erst das Ende, Mann!