Lesefest
Der Roman Sültzrather, wenn man dieses Buch überhaupt als Roman bezeichnen kann, ist ein literarisches Lesefest.
Es ist ein Buch mit experimentellen Einschlägen, konsequent wird außer Namen alles klein ...
Der Roman Sültzrather, wenn man dieses Buch überhaupt als Roman bezeichnen kann, ist ein literarisches Lesefest.
Es ist ein Buch mit experimentellen Einschlägen, konsequent wird außer Namen alles klein geschrieben, aber dennoch eigentlich ganz gut lesbar.
Es ist ein Werk über einen fiktiven Österreichischen Dichter namens Vitus Sültzrather und dessen Leben und seine Literatur, die nach seinem Tod vom Autor untersucht und analysiert wird, soweit sie noch vorhanden ist. Dazu gibt es z.B. häufig einen Blick in die Notizbücher und es gibt die Biographie, die der Neffe des Dichters geschrieben hat.
Im Buch nehmen Zitate und Fußzeilen einen großen Raum ein. Es gibt so viele Fußzeilen, dass diese selbst Teil des Textes werden und man sollte nicht versäumen sie tatsächlich zu lesen.
Friederike Mayröcker hat einmal ein ganzes Buch geschrieben, das nur aus Fußzeilen bestand. So weit geht Josef Oberhollenzer nicht, sein Text bleibt leicht und verspielt. Mit der Zeit bildet sich ein spezifischer Ton heraus.
Ich würde mir wünschen, dass dieses originelle Buch es auf die Short List des Deutschen Buchpreis schafft!