Cover-Bild Ganymed Erwacht
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783746723846
Joshua Tree

Ganymed Erwacht

Im Jahr 2042 entdecken Astronomen einen lange postulierten neunten Planeten in unserem Sonnensystem. Ein beispielloses Weltraumrennen zwischen zwei mächtigen Megakonzernen beginnt, die als erste ihre Sonden zu dem Himmelskörper in der Dunkelheit jenseits Neptuns bringen wollen. Als die Robotersonden nach vielen Jahren mit Bodenproben aus dem äußeren System zurückkehren, stürzt eine davon auf Ganymed ab und zerstört dabei eine Forschungsstation. Nachdem der Kontakt zu dem Jupitermond abbricht, erreicht eine zweite Probe die Erde, auf der schon bald Konflikte um die Herrschaft eines Materials ausbrechen, das sämtliche Forscher vor Rätsel stellt.

Inmitten des ausbrechenden Chaos begibt sich die Astronautin Rachel Ferreira an Bord eines Raumschiffes mit führenden Wissenschaftlern, um das mysteriöse Schweigen Ganymeds zu untersuchen. Auf der Erde wird derweil ein Söldnerteam in den Konflikt um die Kontrolle einer möglicherweise außerirdischen Technologie gezogen und deckt nach und nach eine Verschwörung auf, die an den Fundamenten der Zukunft rütteln könnte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2018

Cool!

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„GANYMED ERWACHT“ VON JOSHUA TREE
2. ZUM INHALT
Joshua Tree greift in „Ganymed erwacht“ die Forschung um den äußersten Planeten unseres Sonnensystems auf. Schon seit 2016 sucht die Wissenschaft nach diesem ...

„GANYMED ERWACHT“ VON JOSHUA TREE
2. ZUM INHALT
Joshua Tree greift in „Ganymed erwacht“ die Forschung um den äußersten Planeten unseres Sonnensystems auf. Schon seit 2016 sucht die Wissenschaft nach diesem neunten Planeten, der bislang nur aufgrund des Verhaltens anderer Objekte in diesem Bereich (Kuipergürtel), vermutet wird.

Der erste Teil der Ganymed Reihe spielt im Jahre 2058, also vierzig Jahre später als heute. Die Erde hat sich in diesen Jahren sehr verändert. Vier große Pharmakonzern teilen die Macht in einem ständig währenden Kampf unter sich auf. Eine Staatenstruktur, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Großstädte sind zu Molochen verkommen. Private Sicherheitsfirmen, die von den „großen Vier“ finanziert werden, haben die Exekutive übernommen. Einen Rechtsstaat kann man darin nicht erkennen, sondern nur Machtmissbrauch und Willkür.

Um die Macht ins Weltall auszudehnen, wurden Außenposten auf Mond und Mars errichtet. Auch auf dem Jupitermond Ganymed ist eine Forschungsstation, die Roboter Schiffe betankt und versorgt, die weiter ins All vordringen.

Nachdem der Leser nun die Ausgangssituation und die ungefähre Lage der Welt bzw. Menschheit kennt, nimmt das Geschehen in rasantem Tempo seinen Lauf.

Joshua Tree arbeitet mit zwei Haupthandlungssträngen:


1. Rachel eine Wissenschaftlerin, die auf Ganymed stationiert war und nur knapp einen Strahlenunfall überlebt hat.

2. Theodore ein „Söldner“, der für einen Pharmakonzern arbeitet. Dieser Handlungsstrang unterteilt sich noch.

Rachel und Theodore haben in diesem ersten Teil nur eine Begegnung. Aber ich denke, der Autor hat noch einiges vorgesehen.

Es ist ein wenig wie Shadowrun ohne magische Wesen, allerdings mit Menschen, die durch Cyberware modifiziert sind, die die menschliche Stärke extrem ausdehnen. (Augmentierungen)

Wo Joshua Tree drauf steht, ist der Cliffhanger nicht weit. Joshua, schreib schnell den nächsten Teil!

5/5 Punkten

3. PROTAGONISTEN
Wie schon erwähnt sind Rachel und Theodore die Hauptpersonen. Ich glaube, dass Rachel noch mit einigen Überraschungen aufwartet. Über Rachels Privatleben erfährt der Leser kaum etwas. Ich hätte gern ein bisschen mehr über Rachel erfahren.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, besonders Theodore. Gut und Böse sind zwei Positionen, die hier bislang keine Rolle spielen. Es geht um das Überleben in einer Umwelt, die auf Profit und Macht ausgelegt ist. Der einzelne Mensch und sein Schicksal sind unbedeutend.

Genau aus diesem Szenario heraus, versucht Theodore mit Hilfe seiner Freunde, seinen langjährigen Gegenspieler zu besiegen und die Geisel zu befreien.

4/5 Punkten

4. SPRACHLICHE GESTALTUNG
Joshua Tree gibt in der Einleitung dem Leser alle wichtigen Informationen. Im Anhang befindet sich die Zeitlinie, wie es zu dieser Ausgangslage kommt. Das gefällt mir sehr gut. Der Leser hat ein Glossar und Personenverzeichnis. Super!

Der Schreibstil ist flott und schnell zu lesen. Das macht Spaß!

Der Leser erhält umfangreiche Informationen, durch die abwechselnden Erzählperspektiven von Rachel und Theodore.

5/5 Punkten

5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG
„Ganymed erwacht“ von Joshua Tree, hat 308 Seiten und ist am 10.05.2018 E-Buch Text:unter der ISBN B07CL9BLWM bei Null im Genre: Sciencefiction erschienen.



5/5 Punkten

6. LINKS
dazu auf Connies Schreibblogg

7. FAZIT
Ich liebe Science und Fiction! Genau das findet der Leser hier. Protagonisten, die für ihre Werte einstehen und Gefühle, Stärken und Schwächen haben. Theodore ist so ein Charakter. Ich bin sicher, über Rachel wird der Leser noch einiges erfahren.

Freundschaft und Loyalität spielt eine große Rolle.

Besonders gut gefällt mir, dass Joshua Tree, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wie den mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhandenen neunten Planeten unseres Sonnensystems, in den Roman einbaut.

@Joshua Tree
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Das Lesen hat großen Spaß gemacht.

Ich vergebe insgesamt 4,7/5 Punkten.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Astronauten, Technik und viel Kawumm

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Ein Werk, das mich zwiespältig zurücklässt.
Objektiv betrachtet viele Stärken: gut durchdachter und zum Nachdenken anregender Weltenbau, temporeich, hoher Wert auf wissenschaftlicher und technischer Genauigkeit ...

Ein Werk, das mich zwiespältig zurücklässt.
Objektiv betrachtet viele Stärken: gut durchdachter und zum Nachdenken anregender Weltenbau, temporeich, hoher Wert auf wissenschaftlicher und technischer Genauigkeit und Realismus.
Doch subjektiv hat bei Handlung und Figuren das gewisse Etwas gefehlt, um mich zu fesseln. Nicht so faszinierend originell, amüsant, wendungsreich oder zum Mitfühlen einladend wie z. B. bei Thariot und Edenhofer, die Beschreibungen nicht so lehrreich wie z. B. bei Morris.

In der Vergangenheits- und Er-/Sie-Form schlüpft man kapitelweise wechselnd in den Bewusstseinshorizont von Rachel, Astronautin, und von Theodore, Ex-Polizist, Veteran und Mitglied in einem Söldnerteam in Los Angeles zur Beschaffung zwielichtiger Gegenstände. Die eine Perspektive ist durch Technik und Astronautenumfeld geprägt, in der anderen herrscht viel Flucht und Kampf. Gereifte Persönlichkeiten, mit einer Vergangenheit, die es faszinierenderweise stückchenweise aufzudecken gilt, was Tiefe verleiht. Ich hätte mir eine noch intensivere Charakterzeichnung gewünscht. Über weite Strecken werden die actionreiche Handlung, das düstere und technisch geprägte Umfeld und die wörtliche Rede vergleichsweise nüchtern und ohne deutliche Alleinstellungsmerkmale im Sprach- und Gedankenmuster wiedergegeben. Man kann dies der Authentizität zuschreiben, denn Gefühlsausbrüche sind in der beruflichen Funktion der Hauptfiguren unangebracht. Dennoch bleibt für mich festzuhalten: Sätze, die - teils in der Nachbetrachtung - den emotionalen Ausnahmezustand zu Tage fördern und herzerwärmend wirken, habe ich begierig aufgesogen. Hierbei haben sie Sympathiepunkte gesammelt. Gern hätte ich noch mehr solche Betrachtungen innerhalb der eigentlichen Szenen wahrgenommen, um - insbesondere in Momenten der Lebensgefahr und des inneren Konflikts - intensiv mitzufühlen oder über trockenen Humor zu schmunzeln, anstatt den Verlauf und das Schicksal der Figuren einfach interessiert zu beobachten. Das ist zweifellos Geschmackssache.
Von den Nebenfiguren habe ich mir noch kein genaueres Bild machen können.
Das Buch ist nicht besonders lang, und die Charaktere bergen durchaus Potenzial.

Es gibt 21 Kapitel mit jeweils etwa 15 Minuten Länge, ein angenehmer Turnus. Man kann sich hineindenken und es geht in jedem Kapitel mit spannenden Weiterentwicklungen temporeich zu.
Mir gefällt, dass die Handlung einige Rätsel aufwirft, denn ich mag es, zu spekulieren, z. B. über die Ursachen von Veränderungen, Täter-Identitäten und Beweggründe mysteriöser Figuren.
Atmosphäre wird durch verständliche Beschreibungen von Technischem und dem düsteren Umfeld erzeugt.
Es ist aufmerksames Lesen gefragt, um die Fokussierung (Missionsziele usw.) aufrechtzuerhalten.

Besonderes Lob verdient die Zeitlinie am Ende des Buches. Hier ist kurz, eindrucksvoll und schmerzlicherweise auch realistisch wiedergegeben, welche wesentlichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen sich laut Weltenbau des Autors Joshua Tree zwischen 2018 und 2058 ergeben. Ich habe es gern gleich zu Beginn des Buches gelesen und so ein gutes Grundverständnis zur bedrohlichen Atmosphäre und dem Machtgefüge rund um vier Großkonzerne erlangt.
Das spoilerfreie Personenregister und ein Glossar sind nützliche Nachschlagewerke.

„Ganymed erwacht“ endet unabgeschlossen. Band 2 der Trilogie erscheint am 1. Juni 2018. Ob meine Neugierde zum Weiterlesen ausreicht, weiß ich noch nicht. Den Autor werde ich weiterverfolgen. Meine drei Sterne sind mit Tendenz zu vier Sternen und in dem Kontext zu verstehen, dass ich sehr viele verschiedene Genres lese.

Als Noch-Sci-Fi-Neuling würde ich für Genre-Einsteiger sowie Leser, die hohen Wert auf Gefühlsschilderungen oder Humor legen, keine Leseempfehlung aussprechen.
Wer eine hohe Affinität zu dystopischer, realitätsnaher und temporeicher Science Fiction mit futuristischer Technik, Kampf- und Astronautenszenen hat, ist hier gut bedient.