Absolute Leseempfehlung, nicht nur für Bergbegeisterte
Inhalt:
Der Autor Jost Kobusch hat mit 21 Jahren die Ama Dablam bestiegen, 6812 Meter hoch und das Ganze in einer Solobesteigung. Es sollten noch viele weitere Gipfel folgen. In diesem Buch erzählt der ...
Inhalt:
Der Autor Jost Kobusch hat mit 21 Jahren die Ama Dablam bestiegen, 6812 Meter hoch und das Ganze in einer Solobesteigung. Es sollten noch viele weitere Gipfel folgen. In diesem Buch erzählt der junge Bergsteiger, wie er zum Klettern gekommen ist und was ihn antreibt.
Meine Meinung:
Ich bin ganz ehrlich, der Name Jost Kobusch sagte mir nichts, bis ich das Buch „Ich oben allein“ zufällig entdeckt habe.
Der Schreibstil ist flüssig, sehr erfrischend und gleichzeitig hat der Autor die Dinge beim Namen genannt und es so beschrieben, dass man das Gefühl hat, direkt dabei zu sein. Ich gehe zwar mit Begeisterung in die Berge, aber definitiv nicht in diesen Höhen, in denen Jost Kobusch unterwegs ist. Umso mehr freut es mich, wenn ich darüber lesen und so nah dabei sein kann.
Der Autor ist fern der Berge aufgewachsen, und hat doch die Liebe zu den Bergen entdeckt.
Und es ging schrittweise nach oben – immer ein Stück höher. Am liebsten alleine und ohne Sauerstoff. Jost Kobusch ist ein junger Solo-Bergsteiger, der uns hier seine Beweggründe und seine Motivation erzählt.
Nachvollziehbar und authentisch erzählt er, wie er zum Klettern gekommen ist und nimmt uns mit auf die unterschiedlichsten Berge und Gipfel in verschiedenen Ländern. Dabei ist er sich nicht zu schade, neben seinen Erfolgen, auch offen und ehrlich seine Misserfolge zu schildern sowie das, was ihn antreibt. Stellenweise wirkt er etwas arrogant, aber am Ende reflektiert er schonungslos und ehrlich, was ihn sehr sympathisch macht.
Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt. Diese beginnen mit einer stichpunktartigen Übersicht der wichtigsten Fakten zum jeweiligen Kapitel. Das fand ich sehr gelungen.
Die Reihenfolge ist nicht immer chronologisch – muss es auch nicht sein, denn so macht es auch viel Spaß zu lesen. Besonders sind auch die kleinen Abschnitte mit den Lebensweisheiten des Autors und das, was ihn bewegt.
In diesem Buch nimmt uns Jost Kobusch auf einige spektakuläre Touren mit und nicht nur einmal entgeht er nur knapp dem Tod. Dabei erzählt er seine Erlebnisse spannend und abwechslungsreich mit einem Schuss Humor. Es geht nicht anders, man muss einfach mitfiebern!
Das wohl prägendste Erlebnis war das Erdbeben in Nepal, welches eine Lawine auslöste, die in das Mount Everest Base Camp hinabrauschte. Jost Kobusch hat dies mit dem Handy festgehalten und das Video ins Netz gestellt, welches millionenfach geklickt wurde – auch ich habe es mir angeschaut, um eine Vorstellung von der Naturgewalt zu bekommen.
„Ich oben allein“ ist bereits im Jahr 2017 erschienen, aber dieses besondere Buch ist eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr. Einmal angefangen, hat mich die Story in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Respekt, was Jost Kobusch bisher alles erreicht hat und wie er es geschafft hat, seinen Traum zu leben.
Fazit:
Ich kann dieses besondere Buch nicht nur bergbegeisterten Lesern ans Herz legen. Just go for it!