Cover-Bild Glück ist kein Ort
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 19.10.2021
  • ISBN: 9783737101318
Juan Moreno

Glück ist kein Ort

Geschichten von unterwegs

Als der Reporter Juan Moreno von einer seiner Auslandsreisen zurückkommt, sieht er nervös die Drogenspürhunde am Zoll – er ist sich sicher, nach Kokain geradezu zu stinken. Er hat bei kolumbianischen Rebellen im Dschungel auf Kokainplatten geschlafen, anders ging es nicht – aber wie erklärt man das einem deutschen Zollbeamten?
Juan Morenos Geschichten von unterwegs sind eine großartige Lektüre, überraschend, dramatisch, packend. Moreno fährt viertausend Kilometer quer durch Europa mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten, spricht mit Killern der Farc-Guerilla über Auftragsmord und mit Mike Tyson über Schmerz und Ruhm. Mit kubanischen Fischern fährt er aufs Meer, und er überlebt die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt, den Darién Gap. Als er eine Auszeit braucht, geht er ein Jahr lang auf Weltreise. Aber das Abenteuer wartet auf den, der es versteht, auch anderswo: ob zu Hause, bei den frommen Pilgern auf dem Jakobsweg oder in der Heimat Spanien. Dies alles erzählt Moreno in dem typischen Sound, der ihm seit Jahren eine große Leserschaft sichert: mit Witz und Tiefgang, stilistisch elegant und scharf beobachtet.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Unterhaltsame Reisegeschichten der etwas anderen Art

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Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien ...

Der Reporter Juan Moreno erzählt in seinem Buch „Glück ist kein Ort“ von seinen weltweiten Erlebnissen. Bei seinen Reportagen rund um den Globus interviewt er z.B. Kämpfer der Farc-Guerilla in Kolumbien und Mike Tyson in Las Vegas. Dabei ist er auch innerhalb der Kontinente viel unterwegs. So reist er u.a. mehrere tausend Kilometer mit einem Kleinbus voller Arbeitsmigranten quer durch Europa, fährt verbotenerweise auf Kuba mit Fischern aufs Meer hinaus und durchquert die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt zwischen Panama und Kolumbien, den Darién Gap.

Juan Morenos Reisereportagen strotzen vor Abenteuerlust und sind gleichzeitig unterhaltsam. Seine detaillierten Beobachtungen fasst er mit Wortwitz zusammen, stellt die richtigen Fragen und regt nicht nur zwischen den Zeilen zum Nachdenken an. Im Vordergrund der Geschichten stehen dabei meistens Menschen mit ihren sehr individuellen Ansichten und landesspezifischen Herausforderungen. Während der Recherche erkennt er aber auch seine Grenzen und bricht auch schon einmal ein Abenteuer ab oder schwört nach einem Elefantenritt, dass seine Beziehung zu Tieren zukünftig nur noch gastronomischer Natur sein werden. Besonders nachdenklich haben mich die Reportagen zum Rummel um den Jakobsweg und die Hintergründe rund um die zwölf verschollenen Teenager und ihrem Fußballtrainer in einer thailändischen Höhle im Juni 2018 gestimmt. In diesen Fällen wird deutlich, dass es sich durchaus lohnt, auch hinter die Kulissen zu schauen. Etwas irritiert hat mich die zeitliche Einordnung der einzelnen Berichte. Erst zum Buchende erfährt der Leser, dass die Reportagen und Texte in den Jahren 2005 bis 2021 geschrieben und in verschiedenen Zeitungen bereits veröffentlicht wurden. Eingerahmt werden diese bekannten Texte durch zwei bisher unveröffentlichte Geschichten.

Nach Ansicht des Autors, handelt es bei diesem Buch um die Sammlung seiner glücklichsten Momente. Wer an diesem Glück teilhaben möchte, sollte sich diese interessanten und ungewöhnlichen Geschichten nicht entgehen lassen.

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