Schöner Wikingerroman mit überraschender Location
Der Roman hat einfach alles, was man von einem Wikingerroman erwarten sollte; ein frühmittelalterliches Setting; Verstoßene, die entweder auf Rache aus sind oder zurück in die Gesellschaft wollen; harte ...
Der Roman hat einfach alles, was man von einem Wikingerroman erwarten sollte; ein frühmittelalterliches Setting; Verstoßene, die entweder auf Rache aus sind oder zurück in die Gesellschaft wollen; harte Charaktere, die sich in unterschiedlichen Schicksalswendungen zurechtfinden müssen; Intrigen und Verrat; aber auch die gemeinhin bekannte Eingeschworenheit und Brüderlichkeit einer Gemeinschaft.
Es fiel mir nicht schwer mit den Charakteren des Romans mit zu fühlen – sowohl den Protagonisten, als auch Antagonisten. Das zeugt vom guten schriftstellerischen Vermögen des Autors.
Was mich jedoch am meisten an diesem Roman überzeugt hat, ist das Einfühlungsvermögen in die historische Zeitstimmung des 9. Jahrhunderts. Die Charaktere wirken in diesem Rahmen sehr glaubwürdig. Die Wikinger überzeugen eben so sehr wie die Schotten und eben auch die noch vorhanden Reste der Pikten.
Gerade das Auftauchen Letzterer fand ich überraschend gelungen, gibt es doch recht wenig Überliefertes aus der abschließenden Phase der piktischen Besiedlung.
Aber alles scheint passend und stimmig, so dass das Lesen des Romans mir persönlich richtig Spaß bereitet hat und das Buch nicht umsonst mein Monatshighlight im Oktober war.
Ich kann den Roman allen Liebhabern historischer Romane aus der Wikingerzeit wirklich empfehlen. Auf den zweiten Band „Wikingerblut – Schlacht der Nordmänner“ bin ich sehr gespannt.