Cover-Bild Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin
8,21
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Humor
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Ersterscheinung: 16.02.2006
  • ISBN: 9783462810011
Jürgen Becker

Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin

Traben-Trarbach, Adorno hatte Recht

Ich bin so froh, dass ich nicht evangelisch bin

“Versöhnen statt spalten” lautet das Vermächtnis von Johannes Rau. Und nun fragen sich ausgerechnet zwei bekennende Nordrheinwestfalen: Warum soll man versöhnen, wenn man auch spalten kann? Der Bonner Norbert Alich und der Kölner Jürgen Becker fassten ausgerechnet auf einer Veranstaltung in einer evangelischen Kirchen den Entschluss, die “political correctness” zu Grabe zu tragen und sich den Gram über den bis zur Schmerzgrenze gutmenschelnden Pfarrer frohen Herzens aus der Seele zu singen.Quais auf dem Nachhauseweg dichteten die beiden Rheinländer einen Gassenhauer, der bereits vor der Veröffentlichung als CD auf den übervollen Einsing-Partys der Kölner Kneipen (Loss mer singe) als auch auf den restlos ausverkauften Bonner Pantheon-Sitzungen zum Karnevalshit wurde. Machen zu Anfang auch einige Protestanten im Publikum durch Buhrufe ihrem Namen alle Ehre, spätestens nach der dritten Strophe kommen auch sie nicht umhin, mitzusingen. “Sind wir vielleicht gar nicht gemeint?”

Nicht wirklich – philosophisch betrachtet sind im Rheinland selbst die Protestanten katholisch und die Lust an der Sünde fördert vor allem eines: Die Freude an der Unterschiedlichkeit und die Gewissheit: Jott es janit esu. So lautet dann auch der Schlusssatz wie die Absolution für alle vorab gesungenen Unverschämtheiten: Moral ist nur erträglich, wenn sie doppelt ist. Kein neuer 30jähriger Krieg also. Hauptsache, man hat mal drüber gesprochen!

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