Cover-Bild Anka - Der letzte Sommer
12,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Make a book
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 98
  • Ersterscheinung: 01.03.2012
  • ISBN: 9783943054996
Jürgen Müller

Anka - Der letzte Sommer

Eine Biografie
Der Hund und sein Mensch werden immer älter. Dies ist nicht nur statistisch belegt, sondern ist eine Tatsache, mit der sich beide, jeder auf seine Art, abfinden und auseinandersetzen muss. Zu den in meinem ersten Buch angesprochenen ehemals menschlichen Qualitäten (Verantwortungsbewusstsein, Loyalität, Nächstenliebe,
Menschlichkeit, Mut und Mitleid), zu denen der Hund zum Bewahrer und Hüter geworden ist, zähle ich das Bewusstsein und den absoluten Lebenswillen, sein »altes« Leben mit der gleichen Freude, Dankbarkeit und für ein gesundes, freudvolles und ereignisreiches Leben unbedingt notwendigen Zähigkeit weiter zu führen, wie es
in jüngeren Jahren, nennen wir es so, üblich, fast unbemerkt und scheinbar wie von selbst, das Leben bestimmte. Kafka schrieb einmal, der Sinn des Lebens sei, dass es ende. Er meinte damit, dass über allem, was der Mensch in seinem Leben tut oder lässt, er in seinem Wissen, dass irgendwann einmal alles zu Ende sein wird,
er immer von einem Wort geformt, geprägt und gefangen sein wird – der Existenzangst. Der Hund hat es da leichter. Ich bin fest überzeugt davon, dass er, wenn es dann einmal soweit ist, er genau weiß, dass es Zeit ist, den Weg über die Regenbogenbrücke zu gehen. Aber WANN kommt bei ihm diese Einsicht? Der Mensch,
wenn er denn nicht durch Krankheiten, Unfall oder körperliche Gewalt vorzeitig aus dem Leben gehen muss, bewegt sich da auf einer ganz anderen, für mich bemitleidenswerten Schiene. Vor allem nach Ausscheiden aus dem Berufsleben drängt sich beim Menschen immer wieder der Gedanke auf, die ihn seine Fähigkeit,
das Verstreichen der Zeit und seine Sterblichkeit begreifen lassen und die ihn in Lethargie und Selbstmitleid verfallen lässt. Ganz anders dagegen unser Sozialpartner HUND. Im Gegensatz zum Menschen zeigt er erst im Alter seine wahren Tugenden. Obwohl er einmal die gleichen Krankheiten wie Frauchen und Herrchen
bekommen (blind, taub, Herz- oder Arthrose krank, Nierenleiden, Diabetes etc.) und ebenso grau, mürrisch, warzig, kurzatmig, faul und schwerfällig sein kann, so zeigt er eine unbeirrbare Loyalität, eine ansteckende und für den Menschen belebende Fröhlichkeit sowie eine neue, überraschende Art der Witzigkeit.

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