Cover-Bild Zum Trag- und Verformungsverhalten von Stahlbetonplatten unter partieller Brandbeanspruchung
Band 84 der Reihe "Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz der Technischen Universität Braunschweig"
12,78
inkl. MwSt
  • Verlag: Technische Uni Braunschweig Inst. f. Baustoffe
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 205
  • Ersterscheinung: 1988
  • ISBN: 9783892880318
Jürgen Wiese

Zum Trag- und Verformungsverhalten von Stahlbetonplatten unter partieller Brandbeanspruchung

Kurzfassung
Im Brandfall wird i. d. R. nur ein Teil einer Gesamtkonstruktion direkt vom Feuer beansprucht, während der Rest kalt bleibt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie diese kalten Bereiche das Brandverhalten des beflammten Teils einer Geschoßdecke aus Stahlbeton beeinflussen. Dabei liegt das Schwergewicht des Interesses auf der wirklichkeitsnahen Erfassung der Dehnbehinderung, die dadurch entsteht, daß die kalten Teile das thermisch bedingte Ausdehnungsbestre-ben des heißen Plattenbereiches teilweise behindern. Im experimentellen Teil werden Brandversuche an Großbauteilen (5m * 5m große Stahlbetonplatten) durchgeführt und ausgewertet; im theoretischen Teil wird ein Rechenprogramm auf der Basis Finiter Elemente entwickelt, angewendet und die Rechenergebnisse diskutiert. Sowohl die Experimente als auch das Rechenprogramm werden streng als Modelle verstanden, welche die Wirklichkeit bestenfalls gut annähern können. Daher müssen sich beide Untersuchungsmethoden gegenseitig er-gänzen, kontrollieren und bestätigen. Die Wirklichkeitsnähe der Mo-delle wird in Frage gestellt, diskutiert und beschrieben. Die Untersuchungen haben bestätigt, daß die Schnittgrößen aus Zwang *die Tragfähigkeitsdauer des heißen Teils einer partiell beflammten Stahlbetonplatte gegenüber einerungezwängten Platte wesentlich erhöhen können und dabei die Bedeutung der Stahlbewehrung gegenüber den Verhältnissen bei Raumtemperatur erheblich reduzieren. Einerseits konnte ein hoher Wirkungsgrad schon belegt werden, andererseits macht die u. a. geringster Zwängungen damit erkannte hohe Empfindlichkeit des Bauteilverhaltens gegenüber solchen Zwängungen eine Übertragung von Erkenntnissen auf andere Situationen schwierig. Allgemeingültige Aussagen werden dennoch als Beurteilungshilfe für Fälle der Brandschutzpraxis in einem festgelegten Gültigkeitsbereich formuliert.

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