Internet: Wahn und Sinn
Die Mitdreißigerin Lena Heister hat nun schon seit einem Jahr eine funktionierende Beziehung und ist vollkommen glücklich mit ihrem Björn. Der Sohn eines Medienmachers aus Hamburg soll in München eines ...
Die Mitdreißigerin Lena Heister hat nun schon seit einem Jahr eine funktionierende Beziehung und ist vollkommen glücklich mit ihrem Björn. Der Sohn eines Medienmachers aus Hamburg soll in München eines der Magazine vor dem Aus retten. Lena, die bis vor garnicht länger Zeit für eben dieses Magazin gearbeitet hat, betreut heute ihren eigenen Blog, der zusammen mit Smartphone, Facebook, instergram und Twitter ihr Leben bestimmt. Nur, wie lange macht das eine Beziehung mit?
Vergoogelt ist nach Liebe lässt sich nicht googeln der zweite Roman von Julia K. Stein, in dem es um das Internetverhalten von Lena Heister geht. Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, bin ich mit Lena schnell warm geworden. Sie ist eine sehr umtriebige junge Frau, die von sich z.B. behauptet eine sehr gute Menschenkenntnis zu haben. Was sich an verschiedenen Anlässen allerdings als falsch herausstellt und zu manch schrägen Situationen führt. Sie hat ein Händchen dafür in jedes Fettnäpfchen hinein zu tappen. Was sie aber auf eine so liebenswerte, manchmal auch komische, aber immer absolut ehrliche Art macht, das man ihr da garnicht böse sein kann.
Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Personen könnte ich mir gut vorstellen, wobei mir Mama Müller-Rowe mit ihren hanseatischen Gehabe besonders im Gedächtnis geblieben ist.
Die Geschichte über die internetsüchtige junge Frau und ihre Liebesbeziehung an sich hat wenig Tiefgang, mich aber für ein paar Stunden gut unterhalten.