Cover-Bild C’è posta per te – Direkte Kommunikation zwischen Parteien und Wählern im italienischen Parteiensystem der Zweiten Republik
34,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ibidem
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 09.2011
  • ISBN: 9783838202686
Julia Müller

C’è posta per te – Direkte Kommunikation zwischen Parteien und Wählern im italienischen Parteiensystem der Zweiten Republik

Die Rolle der Massenmedien im politischen Meinungsbildungsprozess in Italien ist Thema zahlreicher Untersuchungen. Julia Müller hat die bislang wenig beachtete direkte Kommunikation zwischen Parteien und Wählern untersucht und sich für ihre Studie den italienischen Parlamentswahlen 2001 und 2006 gewidmet. Mit Beginn der so genannten Zweiten Republik (1993/1994) hat sich das italienische Parteiensystem eklatant verändert und somit auch das Verhältnis zwischen Parteien und Wählern. Alte, in der Ersten Republik vorherrschende Parteibindungen verschwanden. Julia Müller untersucht, welche Bindungen an deren Stelle treten, anhand von so genannten Direct Mailings – personalisierten Serienbriefen, die die Parteien vor den Wahlen an italienische Haushalte versandt haben. Mit Direct Mailings versuchen die Parteien, die Wähler – in der direkten Ansprache und ungefiltert durch die Medien – zu gewinnen und an sich zu binden. Julia Müllers Untersuchung steht im Kontext des Theoriestreits zwischen konfrontativen Theorien und der Salienztheorie zu der Frage, wie Parteien ihren Wahlkampf inhaltlich gestalten und steuern. Das italienische Parteiensystem ist ein interessantes Fallbeispiel, da sich der Wettbewerb hier auf zwei Ebenen – Parteien und Wahlallianzen – abspielt. Die Autorin untersucht diese zwei Ebenen, indem sie die Inhalte der Direct Mailings mit den durch das Comparative Manifestos Project quantifizierten Themen der Wahlprogramme der Wahlallianzen vergleicht. Ergänzt werden diese Daten durch verschiedene Mikro-Daten zu Wählerpräferenzen. So erlaubt die Studie nicht nur Erkenntnisse darüber, ob und wie die italienischen Parteien bzw. die Wahlallianzen die Präferenzen der Wähler in ihren Kampagnen umsetzen. Sie macht überdies weitere Daten zu Parteipositionen zugänglich, so dass Einsichten zur Koordination des politischen Wettbewerbs im italienischen Parteiensystem möglich sind und der Theorienstreit neu bewertet werden kann.

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