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- Verlag: VVB Laufersweiler Verlag
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 72
- Ersterscheinung: 01.09.2015
- ISBN: 9783835961968
Vergleichende Untersuchung zirkulierender Fibrozyten bei Patienten mit idiopathischer pulmonalarterieller und chronisch thrombembolischer pulmonaler Hypertonie
Die pulmonale Hypertonie (PH) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Druck- und Widerstandserhöhung in der pulmonalen Zirkulation charakterisiert ist. Sie wird in fünf Kategorien subklassifiziert. Die vorliegende Studie befasst sich vergleichend mit der pulmonalarteriellen Hypertonie, im Speziellen der idiopathischen pulmonalen Hypertonie (IPAH, Gruppe 1) sowie der chronischen thrombembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH, Gruppe 4). Beide Formen der PH weisen überschneidende strukturelle Veränderungen der Pulmonalgefäße auf, die mit einer Akkumulation glattmuskulärer Zellen und Bildung extrazellulärer Matrix einhergehen. Die Genese dieser Umbauprozesse ist bislang nicht eindeutig geklärt. In den letzten Jahren ist die mögliche Beteiligung zirkulierender mesenchymaler Vorläuferzellen, sogenannter Fibrozyten, in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Fibrozyten zeigen sowohl die Eigenschaften von Leukozyten als auch von Fibroblasten und besitzen die Fähigkeit, zu Myofibroblasten zu differenzieren. In der vorliegenden Arbeit wurden zirkulierende Fibrozyten aus peripher-venösem Blut von IPAH- und CTEPH-Patienten isoliert und quantifiziert. Als Kontrollgruppe dienten freiwillige, gesunde Probanden. Es zeigte sich keine signifikante Differenz in der Fibrozytenzahl bzw. der adhärenten Zellen in Kultur, was möglicherweise auf eine gesteigerte zentrale Rekrutierung zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde mittels ELISA die Konzentration des peptidergen Wachstumsfaktors PDGF-BB sowie der Chemokinliganden CCL21 uns CXCL12, deren Rezeptoren an der Fibrozytenoberfläche exprimiert werden, im Plasma bestimmt. Es konnten jeweils signifikante Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der Gruppe der IPAH-Patienten sowie der Gruppe der CTEPH-Patienten nachgewiesen werden. Eine signifikante Differenz zwischen den beiden Patientengruppen zeigte sich nicht. Auch wenn ein direkter Zusammenhang zwischen ermittelter PDGF-Konzentration und einer tatsächlichen Beteiligung von Fibrozyten bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte, geben die gewonnenen Erkenntnisse Grund zur Annahme, dass sowohl IPAH- als auch CTEPH-Patienten von einer Therapie mit Imatinib profitieren könnten. Die Ergebnisse legen weiterhin nahe, dass zirkulierende Fibrozyten sowohl bei der IPAH als auch bei der CTEPH vermehrt rekrutiert werden und eine Unterbrechung der CCL21-CCR7-Achse bzw. der CXCL12-CXCR4-Achse ein mögliches therapeutisches Target darstellt.
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