Praxishighlight
Ende September habe ich „Spielen mit Aktionstabletts“ vom Herder Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Der Kontakt mit der Pressereferentin war sehr nett und ich bin absolut begeistert, dass ...
Ende September habe ich „Spielen mit Aktionstabletts“ vom Herder Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen. Der Kontakt mit der Pressereferentin war sehr nett und ich bin absolut begeistert, dass ich dieses Buch vom Verlag zum Testen bekommen konnte.
In der pädagogischen Praxis kommt man schon lange nicht mehr an der Thematik der Aktionstabletts vorbei. Ein Tablett, wenige ausgewählte Materialien, die zu einer Aufgabe einladen und schon ist eine Einzelbeschäftigung kreiert. Diese entspannen nicht nur den Kitaalltag, sondern fördern Kinder in ihrer Selbstständigkeit, dem Überlegen und Erproben von Lösungsstrategien und vielem vielem mehr. „Erfinderin“ der Aktionstabletts war Maria Montessori, die den Satz „Hilf mir es selbst zu tun.“ par excellence in ihrer Arbeit umgesetzt hat. Die Kinder sollen experimentieren und dadurch verstehen, spielen und gleichzeitig lernen sowie beobachten, um an Erkenntnisse zu gelangen.
Im umfangreichen Inhaltsverzeichnis finden sich über 20 Anregungen unterteilt in 3 Überpunkte. So finden sich Aktionstabletts zu „Experimentieren und Verstehen“, „Spielen und Gestalten“ und „Beobachten und Entspannen“, die zur besseren Orientierung auch noch farblich unterteilt sind. Den perfekten Einstieg in die Methodik und Didaktik bekommt man durch die fachliche Zusammenfassung zu Beginn des Heftes. Somit ist dieses auch für Berufseinsteiger, Fachbereichsferne, Quereinsteiger oder Eltern nutzbar. Zu jedem Kapitel gibt es zusätzlich einen kleinen Text, der auf die folgenden Tabletts bezugnimmt. Jedes aufgeführte Praxisbeispiel wird genauestens beschrieben, das benötigte Material aufgeführt und zusätzlich gibt es Bilder, die ergänzend fungieren. Durch die Abbildung des Tabletts mit allen benötigten Materialien und der genauen Anordnung, kann ich mir gut vorstellen, dass sich die älteren Kinder auch prima alles selbstzusammensuchen können. Außerdem sind Förderschwerpunkte, Tipps, Erweiterungen und Wissenswertes zusätzlich vermerkt. Die Beispiele sind einfach umzusetzen, innovativ oder schon wieder so banal, dass man sich fragt, warum man nicht selbst auf diese Idee gekommen ist.
Meine Kindergartenkinder lieben unser Aktionstablett. Ich habe einen Apothekerschrank umfunktioniert, sodass sich in jeder Schublade ein vorbereitetes Arrangement befindet. Die Laden sind mit einem Foto des Aktionstabletts versehen, sodass die Kinder sehen können, um welches es sich handelt. Dann nehmen sie sich eine Schublade heraus und können sofort anfangen zu spielen. Ja, zu spielen… denn mein Hauptaugenmerk liegt auf der gezielten Einzelbeschäftigung, die spielerisch, ganz unterbewusst und wie von selbst zum Lernen anregt.
Eine Kaufempfehlung von mir!