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inkl. MwSt
- Verlag: edition lex liszt 12
- Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
- Seitenzahl: 412
- Ersterscheinung: 09.2006
- ISBN: 9783901757501
Die Zeit und Hannah
Manchmal scheint das Leben der eigenen Bestimmung zu entgleiten, läuft wie im Zeitraffer, schnell und
ruckartig, der Blick auf die Wirklichkeit ist verwackelt.
Manche Erlebnisse sind Schnitte in die Zeit, Schnittwunden, an denen man zu verbluten droht. Dann steht die Zeit still, beginnt sich allmählich erst zu regen, ein Leben in Zeitlupe, bis es endlich wieder in Gang kommt.
Sie fährt mit dem Rad gegen den Wind. Sie spricht mit dem Wind. Ed, sagt sie, ich kann die Einsamkeit nicht mehr ertragen. Ich muss die Schweigewand zwischen uns niederreißen, und es ist mir egal, was passieren wird. Ich kann nicht mehr ertragen, dass du nicht weißt, wer ich bin.
Der Wind streicht über ihr Gesicht.
Der Mohn blüht, die Margeriten, die Kornblumen. Friedlich ist es hier. Hannah bleibt stehen, setzt sich auf den verwitterten Steinsockel einer Florianistatue. Ringsum einförmiges Summen, das eigentlich Stille ist.
Ich werde dir mein Leben erzählen, sagt sie zum Wind. Ich kann nicht mehr schweigen. Es brodelt unter der aufgebrochenen Kruste, es schwillt und glüht, leckt und wirft Blasen, züngelt auf, es muss an die Oberfläche, es kann nicht mehr dunkel und still bleiben. Ich weiß, Ed, dass es nicht klug ist, dir alles zu erzählen, aber ich bin immer ins blanke Messer gerannt, wenn es um Gefühle gegangen ist.
Ich erzähle dir mein Leben, weil ich muss.
Der Roman in drei Teilen erzählt die Geschichte einer Frau, die ihren Weg geht – durch die Schluchten
der Zeit.
ruckartig, der Blick auf die Wirklichkeit ist verwackelt.
Manche Erlebnisse sind Schnitte in die Zeit, Schnittwunden, an denen man zu verbluten droht. Dann steht die Zeit still, beginnt sich allmählich erst zu regen, ein Leben in Zeitlupe, bis es endlich wieder in Gang kommt.
Sie fährt mit dem Rad gegen den Wind. Sie spricht mit dem Wind. Ed, sagt sie, ich kann die Einsamkeit nicht mehr ertragen. Ich muss die Schweigewand zwischen uns niederreißen, und es ist mir egal, was passieren wird. Ich kann nicht mehr ertragen, dass du nicht weißt, wer ich bin.
Der Wind streicht über ihr Gesicht.
Der Mohn blüht, die Margeriten, die Kornblumen. Friedlich ist es hier. Hannah bleibt stehen, setzt sich auf den verwitterten Steinsockel einer Florianistatue. Ringsum einförmiges Summen, das eigentlich Stille ist.
Ich werde dir mein Leben erzählen, sagt sie zum Wind. Ich kann nicht mehr schweigen. Es brodelt unter der aufgebrochenen Kruste, es schwillt und glüht, leckt und wirft Blasen, züngelt auf, es muss an die Oberfläche, es kann nicht mehr dunkel und still bleiben. Ich weiß, Ed, dass es nicht klug ist, dir alles zu erzählen, aber ich bin immer ins blanke Messer gerannt, wenn es um Gefühle gegangen ist.
Ich erzähle dir mein Leben, weil ich muss.
Der Roman in drei Teilen erzählt die Geschichte einer Frau, die ihren Weg geht – durch die Schluchten
der Zeit.
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