Deprimierendes Finnland
An der finnischen Universität Turku unterrichtet der Professor Mickel Backman Literatur. In einer Literaturstunde wird der Protagonist mit einem düsteren Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein ...
An der finnischen Universität Turku unterrichtet der Professor Mickel Backman Literatur. In einer Literaturstunde wird der Protagonist mit einem düsteren Kapitel seiner Vergangenheit konfrontiert. Ein Student namens Pasi nahm sich zur Aufgabe, über einen Lyriker namens Granlund zu forschen. Granlunds Texte wurden jedoch niemals veröffentlicht. Warum? Granlunds Name stand immer mit mysteriösen Todesfällen, Depressionen und Selbstmorden in Verbindung. Die Erwähnung von Granlund heißt nichts Gutes für Pesi und Mickel Backman mit seiner Familie. Es treten Schicksalsschläge auf…. Das Unglück klopft an der Tür…
In diesem Thriller entflieht man als Leser nach Finnland, in eine deprimierende Universitätsstadt namens Abo. Schnell merkt man, dass in diesem Thriller Freude und Spaß nie aufkommen wird. Von Anfang an herrscht eine deprimierende und triste Stimmung. Nachdem Backman mit Granlund konfrontiert wird, merkt man, dass das Unglück seinen Lauf nimmt. Parallel dazu, entgleist das Leben eines Studenten namens Calle Hollender, der immer mehr Pech in seinem Leben hat. Beginnend mit der Verspätung eines Zuges bis zum Ende seiner Beziehung. Und so muss ich sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass der Hauptfokus weniger auf den Autor Grundland und seine Werke gelegt worden ist, sondern eher die Abgründe, die Depressionen, die Hoffnungslosigkeit und der triste Alltag der Charaktere bzw. Figuren als Hauptthema genommen wurde. So empfand ich auch, dass die Idee des „bösen Manuskripts“ in keiner Weise sein Potential entfalten hat. Deswegen kam im Buch sehr wenig Spannung auf und ich habe mich des Öfteren im Buch gelangweilt. Dennoch kann der Autor mit einem angenehmen und fließenden Schreibstil überzeugen.
Schlussendlich kann ich sagen, dass ich seit langem kein derartiges tristes und deprimierendes Buch gelesen habe. Es kam sehr wenig Spannung auf und die Idee mit dem Manuskript, die insbesondere im Klappentext aufgegriffen wird, wird in keiner Weise entfalten und gut thematisiert. Trotzdem war es interessant, ein „anderes“ Buch wie dieses zu lesen.