Behutsamer Umgang mit dem Thema Tod
Die Geschichte wird aus Sicht des Jungen Ruben erzählt. Er hat bald Geburtstag und sein Papa sagt, dass sei ein ganz besonderer Geburtstag. Ruben erinnert sich zurück an seinen letzten Geburtstag, an welchem ...
Die Geschichte wird aus Sicht des Jungen Ruben erzählt. Er hat bald Geburtstag und sein Papa sagt, dass sei ein ganz besonderer Geburtstag. Ruben erinnert sich zurück an seinen letzten Geburtstag, an welchem ihm sein Papa die gleichen Worte sagte und ergänzte, dass man ja nur einmal im Leben 5 Jahre alt wird. Doch dieser 6. Geburtstag ist wirklich anders als die bisherigen, denn zum ersten Mal muss Ruben seinen Geburtstag ohne seine Mama feiern, denn sie ist gestorben. Seine Mama ist jetzt ein Stern am Himmel und leuchtet zu ihnen herab.
1999 erschien der Kinderroman "Ein Stern namens Mama" von Karen-Susan Fessel. Hier ist die Geschichte aus Sicht der älteren Tochter Louise geschildert. 2016 erschien es in einer Neuauflage beim Oetinger Verlag.
Die Illustrationen der Bilderbuch Variante wirken im ersten Moment relativ düster. Die Farben schwarz, gelb und orange sind dominant. Bei näherer Betrachtung wird aber schnell klar, dass die Geschichte größtenteils in den hellen Tönen gehalten ist. Schwarz ist nur der Sternenhimmel, an welchem einige Sterne leuchten, denn von dort schauen die Verstorbenen zu uns herab.
Ganz behutsam wird die Krankheit, an der Rubens Mutter gestorben ist geschildert. Sie litt an Krebs, ihr fielen die Haare aus und sie musste operiert werden. Ruben uns seine Schwester Louise überlegen sich, wie sie die Strapazen für ihre Mutter erträglicher machen können. Sie geben ihr ihre Lieblings-Shirts, um damit im Krankenhaus kuscheln zu könne, damit sie sich nicht einsam fühlt. Ruben schenkt ihr seine Lieblingskappe, als ihr die Haare ausfallen. Gemeinsam geht die Familie durch diese schwere Zeit und gemeinsam stehen die drei Verbliebenen nach dem Tod der Mutter unter dem Sternenhimmel und gedenken ihr.