Ein Bauch, lettern Schwarz auf weiß und doch voller Farben!
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Wie alle Kurzgeschichten, die ich von Karin bisher gelesen habe, hat auch diese einen ungeahnten und für ein solch kurzes Buch unvermuteten Tiefgang.
Es erzählt uns von Jakob, der als kleiner Junge ...
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Wie alle Kurzgeschichten, die ich von Karin bisher gelesen habe, hat auch diese einen ungeahnten und für ein solch kurzes Buch unvermuteten Tiefgang.
Es erzählt uns von Jakob, der als kleiner Junge ein ungeahntes potential an Phantasie hat, wie wir alle. Doch diese Phantasie darf nicht sein. Sie steht dem, was seine Eltern und die Gesellschaft von ihm erwarten im Weg. Und so wird sie ihm ausgetrieben, bis er selbst nicht mehr von ihr weiß. Wir begleiten Jakob durch kurze Episoden dieses Lebens, dieser zu beginn ach so bunten Welt, die immer phantasieloser und damit grauer und eintöniger wird.
Bis Jakob, zu seinem und unserem Glück, noch früh genug erkennt, dass dieser Weg, der ihm vorgegeben wurde, nie der Seine war und es noch nicht zu spät ist, wieder zu seinem Weg zurück zu finden und Farbe in sein Leben zu lassen.
Eine sehr schön bildlich erzählte Geschichte. Ich habe beim Lesen wirklich alles vor mir sehen können, die bunten Farben von Jakobs selbst gebastelten Zirkuszelten, Artisten, den Wäldern, aber auch das grau, sie Schemen, die Trostlosigkeit einer Welt, in der es nur um Funktionieren und Machthunger geht. Einer Welt, wie ich sie mir nicht weiter ausmalen möchte, die unserer aber doch immer ähnlicher wird.
Ein Glück, dass Karin uns dabei jedoch nicht allein in diesen grauen Zeilen versauern lässt, sondern wieder abholt und uns sagt: Los, fangt einfach noch einmal an, was solls, wer will etwas dagegen sagen? - Eben!
Wie sage ich so gern: 'Vergesst das Träumen nicht'