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inkl. MwSt
- Verlag: Notschriften Verlag
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 236
- Ersterscheinung: 04.12.2024
- ISBN: 9783948935719
Vom Regen in die Traufe
Enttäuschte ostdeutsche Hoffnungen
Wurden die Wendezeit und das Jahr der Anarchie im Osten freudvoll gefeiert und individuell gestaltet, kam das böse Erwachen
mit dem Wüten der Treuhandanstalt, die die letzte DDRRegierung selbst installiert hat, um die DDR „besenrein“ an den bundesdeutschen Staat übergeben zu können. Nachdem 3,2 Mio. Arbeitsplätze – mitsamt den Arbeitskräften – in kürzester Zeit
liquidiert und nie in anderer Form erneuert sind, zeigt sich das Desinteresse des „Westens“, Ostdeutschland sich lange Zeit nicht
wieder als Industrieregion entwickeln zu lassen – sonst hätte man in den 1990er Jahren nicht alle Industrie akribisch zerstört, den
Großteil der dazugehörigen und vieler weiterer Qualifikationen entwertet und vielen DDR-Bürgern ihre Würde genommen. Die alte Bundesrepublik – von Rezessionen seit 1970 am Rand ihrer Existenz stehend – braucht 1990 die DDR als Absatzmarkt und die DDR-Bürger als Konsumenten, nicht als konkurrierende Produzenten, um die eigene Konjunktur anzukurbeln. Ein damals für die Bundesrepublik günstiger Umstand sind die Montagsdemonstrationen, der Ruf nach Westgeld und der Deutschen Einheit, um es aussehen zu lassen, als ob die DDR-Bürger dem Leben im „Goldenen Käfig“ überdrüssig seien, was sie tatsächlich sind, ohne zu wissen, was auf sie zukommen wird.
mit dem Wüten der Treuhandanstalt, die die letzte DDRRegierung selbst installiert hat, um die DDR „besenrein“ an den bundesdeutschen Staat übergeben zu können. Nachdem 3,2 Mio. Arbeitsplätze – mitsamt den Arbeitskräften – in kürzester Zeit
liquidiert und nie in anderer Form erneuert sind, zeigt sich das Desinteresse des „Westens“, Ostdeutschland sich lange Zeit nicht
wieder als Industrieregion entwickeln zu lassen – sonst hätte man in den 1990er Jahren nicht alle Industrie akribisch zerstört, den
Großteil der dazugehörigen und vieler weiterer Qualifikationen entwertet und vielen DDR-Bürgern ihre Würde genommen. Die alte Bundesrepublik – von Rezessionen seit 1970 am Rand ihrer Existenz stehend – braucht 1990 die DDR als Absatzmarkt und die DDR-Bürger als Konsumenten, nicht als konkurrierende Produzenten, um die eigene Konjunktur anzukurbeln. Ein damals für die Bundesrepublik günstiger Umstand sind die Montagsdemonstrationen, der Ruf nach Westgeld und der Deutschen Einheit, um es aussehen zu lassen, als ob die DDR-Bürger dem Leben im „Goldenen Käfig“ überdrüssig seien, was sie tatsächlich sind, ohne zu wissen, was auf sie zukommen wird.
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