Cover-Bild Und jetzt lass uns tanzen
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 06.03.2017
  • ISBN: 9783453291911
Karine Lambert

Und jetzt lass uns tanzen

Roman
Pauline Kurbasik (Übersetzer)

Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2017

Die etwas andere Liebesgeschichte

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„Das Leben kann bisweilen zauberhaft und zart sein, auch das hatte sie zuvor nicht gewusst.“ (S.120)

Eine Frau, die ihr Leben lang alles gemacht hat, was ihr Mann von ihr wollte, und eine tadellose Ehefrau ...

„Das Leben kann bisweilen zauberhaft und zart sein, auch das hatte sie zuvor nicht gewusst.“ (S.120)

Eine Frau, die ihr Leben lang alles gemacht hat, was ihr Mann von ihr wollte, und eine tadellose Ehefrau war, und ein Mann, dessen Frau frei wie der Wind war, treffen sich bei einer Kur, und holen sich Gegenseitig aus ihren Ecke raus. Marguerite hat ein schlechtes Gewissen, weil sie erleichtert ist, dass ihr Mann gestorben ist. Marcel vermisst die Lebendigkeit seiner Frau, und fühlt sich so tot, wie sie ist. Als beide sich begegnen, lernen sie ein ganz neues Lebensgefühl kennen, unabhängig von ihren verstorbenen Ehepartnern.

„Einsamkeit trifft manchmal auf Einsamkeit, aber das lindert sie nicht. Wenn man erwachsen wird, verliert man nach und nach sämtliche Illusionen.“ (S.139)

Dieses Buch ist definitiv nicht das, was ich erwartet habe. Ich habe keine zwei Senioren erwartet, das gebe ich ganz klar zu.
Marguerite wurde von ihrem Mann ihr Leben lang unterdrückt, anders kann man das nicht sagen. Er hat ihr vorgeschrieben, wie sie auszusehen hat, und ganz ehrlich, er siezt sich denn in einer Ehe? Dass sie das mit sich hat machen lassen, spricht auch nicht gerade für sie. Und ihr gemeinsamer Sohn ist ebenso wie der Vater: steif, festgefahren und ganz doll furchtbar.
Marcel dagegen liebt seine Frau von ganzem Herzen, und fällt in ein wirklich tiefes Loch. Erst als er Marguerite kennen lernt, funkelt ein neuer Stern an seinem Himmel. Er vergisst seine Frau natürlich nicht, aber hat nicht jeder eine zweite Liebe verdient, wenn einem die erste genommen wurde?
Natürlich müssen beide gegen ihre Kinder ankommen, Marguerite mehr als Marcel, und trotzdem ist das Buch irgendwie ganz romantisch. Es zeigt, dass nicht nur junge Menschen sich verlieben dürfen, oder das Thema Liebe ein Tabuthema im Alter ist. Vielleicht gibt‘s dann nicht so viel Sex, aber man kann sich ja auch anders zeigen, dass man sich liebt, angetan voneinander ist, Spaß miteinander hat, den anderen begehrenswert findet.
Wer also mal eine Liebesgeschichte außerhalb der Norm lesen möchte, dem empfehle ich dieses kleine, hübsche Buch. Und wer französische Filme mag, der mag vielleicht auch dieses Buch.