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- Verlag: Theologischer Verlag Zürich
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 986
- Ersterscheinung: 2000
- ISBN: 9783290165048
Karl Barth Gesamtausgabe
Abt. V: Karl Barth – Eduard Thurneysen. Briefwechsel 1930–1935
Caren Algner (Herausgeber)
Mit den Briefen aus den Jahren 1930–1935 findet die Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen den Freunden Barth und Thurneysen nach langer Pause ihre Fortsetzung. Den Anfang hatte mit den beiden 1973 und 1974 herausgegebenen Bänden (1913–1921 und 1921–1930) Eduard Thurneysen selbst gemacht. Sein Tod im Jahr 1974 unterbrach die Publikation zwar für lange Zeit. Nun bot sich aber die Chance, die Korrespondenz aus den ereignisreichen Jahren von Barths Übernahme der Bonner Professur bis zu seiner Entlassung anders darzubieten als die frühere. Thurneysen sah sich noch aus persönlichen Rücksichten zu z.T. starken Kürzungen veranlasst. Dagegen wird der Briefwechsel in diesem Band nun vollständig und ungekürzt wiedergegeben – einschließlich der Briefe, die Barths Mitarbeiterin Charlotte von Kirschbaum, oft in Barths Vertretung, an Thurneysen schrieb und von ihm erhielt. Auch in die schweren Konflikte, in die das enge Verhältnis zwischen ihr und Barth sie beide, Barths Frau Nelly und auch den gemeinsamen Freund in Basel brachte, gewährt der Briefwechsel einen offenen Einblick. In den ersten Jahren überwiegt in diesen Briefen die heitere Gelassenheit breiten Erzählens – eine reich fließende Quelle auch für das, was sich in den weiteren Lebenszusammenhängen der Freunde abspielte. Als dann aber in Deutschland unter dem Druck des NS-Regimes alte und neue innerkirchliche Gegensätze zu Entscheidungen drängen, spiegeln die zeitweise fast täglichen Mitteilungen die steigende Spannung der Lage in rasch wechselnden Momentaufnahmen: auf der einen Seite die Innenperspektive eines an führender Stelle Beteiligten mit seinen dezidierten Urteilen, auf der anderen die Aussenansicht des treuen Weggefährten jenseits der Grenze, der Barths einsamen Weg meist vorbehaltlos mitging, bisweilen aber auch zur Mäßigung riet. Hinter den bekannten, in der Öffentlichkeit vertretenen Positionen, die Geschichte gemacht haben, erscheinen menschliche Gesichter mit ihren Leidenschaften und Anfechtungen. Ein ausführlicher Anmerkungsapparat, der den aktuellen Stand der Forschung umfassend berücksichtigt, erhellt die Hintergründe der in den Briefen erwähnten Ereignisse und vermittelt alle sonstigen zum Verständnis der Texte erforderlichen Informationen.
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