Etwas Besonderes
Ich hatte dieses Buch in einer früheren Ausgabe bereits 1995 gelesen und damals war es eins meiner liebsten Bücher.
Nun habe ich es wiederentdeckt. Tatsächlich habe ich genau die Ausgabe von damals in ...
Ich hatte dieses Buch in einer früheren Ausgabe bereits 1995 gelesen und damals war es eins meiner liebsten Bücher.
Nun habe ich es wiederentdeckt. Tatsächlich habe ich genau die Ausgabe von damals in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden.
Auch heute hat mir dieser Roman noch sehr gut gefallen. Er ist und bleibt etwas Besonderes, sehr spannend und beinhaltet mehrere Genres auf einmal: Krimi und Thriller, Historie und ein wenig Fantasy oder Mystik.
Zwei Zeitstränge wechseln dabei ab. Einer im 18. und der andere im 20. Jahrhundert. Immer wenn es spannend wird, wird dazwischen gewechselt.: prima Cliffhanger!
Alles dreht sich um ein altes wertvolles Schachspiel, welches ein machtvolles Geheimnis birgt. Aber auch die gesamte Handlung ist wie ein Schachspiel. Es muss herausgefunden werden, wer welche Figur darstellt und auf welcher Seite spielt.
Die beiden Hauptrollen sind starke Frauen: Mireille (ehemalige Novizin) im 18. Jahrhundert und Katherine (IT-Spezialistin und Beraterin) im 20. Jahrhundert.
Die Handlungsstränge überschneiden sich dann auf sehr interessante und eindrucksvolle Art und Weise.
Eine Besonderheit dieses Romans besteht darin, dass die Autorin viele historische Personen "einbaut". Sie interagieren mit den fiktiven Charakteren.
Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und empfand es als spannend, obwohl ich mich nach so vielen Jahren noch an vieles erinnern konnte.
Allerdings bin ich inzwischen etwas kritischer geworden. Meine Kritik bezieht sich auf drei Dinge:
1. Der Anfang ist etwas schwach. Er ist nicht sofort fesselnd. Zum Glück macht der Roman das aber im weiteren Verlauf wett.
2. Die Autorin lässt sich nach meinem Geschmack manchmal zu sehr in historischen Details aus. Sicher hat sie sehr akribisch recherchiert und möchte deshalb möglichst viel unterbringen. Meiner Meinung nach hätte etwas weniger gereicht.
3. Ich fand es zu unrealistsich, dass sich ein Sowjetrusse (Alexander Solarin) in den 1970er Jahren völlig frei in der Welt bewegen konnte.
Aber insgesamt gefällt mir dieses Buch noch immer sehr und es hat nichts von seiner Spannung eingebüßt.