Cover-Bild Der Tod auf dem Apfelbaum
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantis Kinderbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 36
  • Ersterscheinung: 01.09.2015
  • ISBN: 9783715207018
Kathrin Schärer

Der Tod auf dem Apfelbaum

Ein gutes Leben braucht sein Ende. Ein alter Fuchs fängt ein Zauberwiesel. Er lässt es wieder frei, weil es ihm verspricht, dass ab sofort jeder Apfeldieb auf seinem Baum kleben bleibt - für immer und ewig. Von da an kann er ungestört sein Obst genießen … bis sein Tod kommt, ihn zu holen. Der Fuchs will noch nicht sterben. Er bittet den Tod, ihm einen letzten Apfel zu pflücken: Jetzt sitzt der Tod auf dem Baum fest, und der Fuchs triumphiert. Aber er wird älter. Seine Frau stirbt, die Kinder werden alt, und er gehört nirgends mehr dazu. Soll das endlos so weitergehen? Schließlich bittet er den Tod, zu ihm herunterzusteigen und ihn mitzunehmen. Kathrin Schärer greift ein altes Märchenmotiv auf. Sachte und mit Schalk erzählt sie davon, dass der Tod zum Leben gehört.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

„Dann umarmen sie sich, und dem alten Fuchs wird ganz leicht dabei.“

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Der Hauptprotagonist in diesem Buch ist ein listiger Fuchs. Er und die Füchsin besitzen einen wunderschönen Apfelbaum, dessen Früchte sie ihr Leben lang vor den hungrigen Waldbewohnern verteidigten. Im ...

Der Hauptprotagonist in diesem Buch ist ein listiger Fuchs. Er und die Füchsin besitzen einen wunderschönen Apfelbaum, dessen Früchte sie ihr Leben lang vor den hungrigen Waldbewohnern verteidigten. Im Laufe der Zeit sind die beiden alt geworden und die Vögel knabbern an den noch unreifen Äpfeln und auch die anderen Tiere des Waldes haben keine Angst mehr vor ihnen. Doch eines Tages geht dem Fuchs ein Zauberwiesel in die Falle. Um frei zu kommen erfüllt es dem Fuchs einen Wunsch. Von nun an, soll jeder, der den Apfelbaum berührt, festkleben. Nur der Fuchs kann den Zauber lösen. So kommt es, dass Vögel, Käfer, Katzen, Eichhörnchen und all die anderen Waldtiere von nun an einen großen Bogen um den verzauberten Baum machen. Eines Tages kommt der Tod zum Fuchs und möchte ihn mit sich nehmen. Mit einer List sorgt der Fuchs dafür, dass der Tod im Baum festklebt. Der Fuchs freut sich über seine List und wird älter und älter. Die Füchsin stirbt bald darauf und der Fuchs wird immer trauriger und gebrechlicher, während der Tod geduldig im Baum sitzt und wartet. Eines Tages entlässt der Fuchs seinen Tod vom Apfelbaum, die beiden fallen sich in die Arme und der alte Fuchs zieht mit dem Tod davon.

„Dann umarmen sie sich, und dem alten Fuchs wird ganz leicht dabei.“

Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Die Bilder sind in hellen und freundlichen Farben gehalten und die List des Fuchses sorgt für ein Schmunzeln beim Leser. So ist dieses Buch nicht bedrückend, sondern aufbauend. Der Leser sieht anhand dieser Geschichte, dass es manchmal (sicherlich nicht immer) gut ist, irgendwann vom Tod abgeholt zu werden und dass man keine Angst vor ihm haben muss. Der Tod wird personifiziert, aber er ist keine Schreckensgestalt.

Veröffentlicht am 10.11.2024

Das einzige Buch mit personifiziertem Tod, das ich nicht gruselig finde

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Ich war etwas skeptisch, da ich Bücher mit dem personifizierten Tod oft schwierig finde vor allem in der Darstellung. Bei diesem Buch war die Darstellung einfach eine grau / halbtransparent gehaltene Abbildung ...

Ich war etwas skeptisch, da ich Bücher mit dem personifizierten Tod oft schwierig finde vor allem in der Darstellung. Bei diesem Buch war die Darstellung einfach eine grau / halbtransparent gehaltene Abbildung des Tieres, dass es abholt. Dem Fuchs gelingt es, seinen eigenen Tod zu überlisten. Er bannt seinen Tod auf den Apfelbaum, in dem er den Tod um eine letzte Mahlzeit bittet. Anfangs ist es ein Triumpf, doch alle um ihn herum sterben, die er kennt, auch seine Füchsin und seine Kinder und Enkel. Als der Fuchs alt und schwach wird, kehrt er deshalb zum Apfelbaum zurück, holt den Tod vom Baum und umarmt ihn.
Ich finde die Botschaft, sich nicht fürchten zu brauchen, gut umgesetzt. Hängen geblieben ist mir vor allem auch der Satz: "Das Leben braucht mich." Im Trauerfall eines alten Menschen sicher auch einsetzbar.