Magersucht
Sowohl der Titel als auch das Coverbild weisen auf das Thema des Buches hin. Magersucht ist leider ein häufiges Problem Jugendlicher. Marie, deren großer Traum es ist Sängerin zu werden, hat sich im Jugendhaus ...
Sowohl der Titel als auch das Coverbild weisen auf das Thema des Buches hin. Magersucht ist leider ein häufiges Problem Jugendlicher. Marie, deren großer Traum es ist Sängerin zu werden, hat sich im Jugendhaus zu einem Wettbewerb angemeldet. Sie übt mit ihrer besten Freundin Hilda auf deren Dachboden. Hildas unterstützt ihre Freundin nicht nur als Backroundsängerin.
Meist sind die beiden nach der Schule bei Hilda, deren große Familie zusammen in einem Haus wohnt. Hier gibt es immer ein gutes Mittagessen, den Hildas Oma, die sich politisch engagiert, kocht sehr gut für alle. Aber niemand bemerkt zunächst, dass Marie immer neue Ausreden findet, um nicht mitessen zu müssen. Sie selbst lebt bei ihren Eltern, die beide sehr viel Zeit in ihrer Firma verbringen und von Marie exzellente Schulleistungen erwarten. Marie möchte ihre Eltern mit ihrem öffentlichen Auftritt überraschen und hofft auf ihren Sieg.
Doch als die beiden Mädchen den perfekten Auftritt einiger Mitschüler erleben, ist Marie nicht mehr von ihrem Können überzeugt. Frustriert will sie den Wettbewerb absagen.
Hilda erkennt langsam Maries Problem und informiert sich, wie sie der Freundin helfen kann.
Gleichzeitig begegnet ihr Arian, der mit den Staircase Boys auftritt, und sie ist sich ihrer Gefühle nicht ganz sicher, sie mag Arian, will aber Marie nicht verraten.
Die zwanzig Kapitel werden abwechselnd von den beiden Mädchen erzählt, da neben der Überschrift immer ein kleines Bild zu sehen ist, war leicht zu erkennen, wer da erzählt. So konnte ich sehr gut die Gefühle und Sichtweisen der Protagonistinnen nachempfinden. Besonders Maries Gedanken, die ihre Magersucht rechtfertigen sollen und zeigen, dass sie in erster Linie die Kontrolle behalten möchte, fand ich sehr berührend. Die Erwartungen der Eltern und ihr Ehrgeiz beim Wettbewerb haben Marie einfach überfordert. Wie schön, dass sie in Hilda ein gute und aufmerksame Freundin hat.
Neben der spannend erzählten Freundschaftsgeschichte gibt es viele Informationen über die Magersucht. Meine Tochter las als Jugendliche ebenfalls ein Buch zum Thema und hat deshalb die Magersucht einer Freundin erkennen können. Deshalb ist es gut über das Thema informiert zu sein und dass diese Informationen biete diese Buch gut verpackt. Die positive Darstellung der Beratungsstelle fand ich sehr gelungen.