Cover-Bild Unter samtweichem Himmel
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 08.2019
  • ISBN: 9783963620799
Katie Ganshert

Unter samtweichem Himmel

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

Kann man Heimweh nach einem Ort haben, den man hasst?
Bethany Quinn hätte gedacht: Nein. Doch dann erfährt die Chicagoer Architektin, dass ihr Großvater einen Herzinfarkt hatte, und verspürt den unbändigen Drang, an den Ort ihrer Kindheit zurückzukehren. Dort lernt sie Evan Price kennen, einen unhöflichen, abweisenden, aber irgendwie auch faszinierenden Mann, der sich anscheinend schon vor Jahren auf der Farm ihres Großvaters eingenistet hat. Und sie begegnet Robin wieder, ihrer ehemals besten Freundin. Diese beging vor zehn Jahren den ultimativen Verrat, doch jetzt könnte sie wirklich Bethanys Beistand brauchen. Kann es sein, dass die Scherben eines Lebens sich ausgerechnet dort am besten neu zusammensetzen lassen, wo es zu Bruch ging? Und dass es entgegen aller Erwartungen einen Architekten gibt, der einen viel besseren Bauplan für Bethanys Leben hat als sie selbst?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Fesselnder christlicher Roman

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Bethany ist seit sie 18 Jahre alt war nicht mehr in ihrem Heimatort Peaks gewesen - und dann ist mittlerweile schon 10Jahre her. Damals kam es auch zu einem Bruch mit ihrer damals besten Freundin Robin. ...

Bethany ist seit sie 18 Jahre alt war nicht mehr in ihrem Heimatort Peaks gewesen - und dann ist mittlerweile schon 10Jahre her. Damals kam es auch zu einem Bruch mit ihrer damals besten Freundin Robin. Doch nun hat Robin einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, fast zeitgleich hat Bethanys Großvater Dan auch einen leichten Herzanfall. Bethany überwindet sich und fährt nach Peaks, nicht nur um zu Dan zu eilen, sie weiß auch, dass sie nicht anders kann und über ihren Schatten springen muss und zumindest kurz bei Robin persönlich vorbeischauen muss. Doch Robin empfängt sie mit offenen Armen, sie ist am Boden zerstört und Bethany merkt, sie wird gebraucht, sie kann nicht einfach gleich wieder wie geplant verschwinden, auch wenn ihre Vergangenheit sie hier in Peaks wieder einholen und alten Wunden wieder aufreißen.
Und da ist auch auf der Farm ihres Großvaters auch noch Evan, der gut aussehende Mitarbeiter. Doch sie und Evan sind wie Katz und Maus, sie sind in vielen Dingen gegensätzlicher Meinung und obwohl beide von Anfang an eine gewisse Anziehung spüren, sind sie nicht bereit, dies vor sich oder anderen zuzugeben. Sich einfach aus dem Weg zu gehen ist genauso schwierig.


Die Autorin Katie Gashert hat einen fesselnden christlichen Roman geschrieben, bei dem es um Glaube, Liefe und neue Hoffnungen geht, aber genauso gut auch um viele Verluste, Trauer, Verbitterung und Vergangenheitsbewältigung., genauso wie um falsch verstandenen Glauben. Sie hat von Anfang an einen Spannungsbogen aufgebaut, viele Schicksalschläge lassen den Leser mitfühlen und mitleiden. Die Charaktere sind authentisch und lebensnah geschildert. Ich habe die abwechslungsreiche Geschichte sehr gerne gelesen, denn es passiert so viel darin. Es knistert zwischen Evan und Bethany, um Robin und ihre Trauer, um Vergangenheit und Zukunft und natürlich auch um den Glauben.

Der Titel und das Cover sagen dazu leider zu wenig aus.
Von mir gibt es für diese unterhaltsame und tiefgründige Geschichte eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Unter samtweichem Himmel

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Der Roman ist sehr christlich angehaucht und führt uns nach Nordamerika. Bethany lebt in Chicago als Architektin, sie verliert ihren Job und auch ihre Beziehung endet. Durch den Herzinfarkt ihres Grandpas ...

Der Roman ist sehr christlich angehaucht und führt uns nach Nordamerika. Bethany lebt in Chicago als Architektin, sie verliert ihren Job und auch ihre Beziehung endet. Durch den Herzinfarkt ihres Grandpas geht sie aufs Land in ihre alte Heimat zurück auf seine Farm um ihm zu helfen. Doch der hat Evan der in schon seit Jahren als große Hilfe auf der Farm zur Verfügung steht. Als der Großvater stirbt, erbt Bethany sein Land doch das Farmhaus erbt Evan, Die Beiden sind sich am Anfang sehr unsypmathisch und das sie das Land verkaufen will macht es auch nicht besser. Doch irgndwann ändern sich ihre Gefühle und Bethany wagt einen Neuanfang auch mit ihrer Freundin Robin der sie als deren Mann verstirbt sehr hilfreich zur Seite steht. Eine Geschichte über Liebe, Verlust, Trauer und Neuanfang den man immer machen kann, war sehr harmonisch.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Leider nur Mittelmaß

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Als die Architektin Bethany Quinn die Nachricht vom dem Herzanfalls ihres geliebten Großvaters Dan erhält, ist das für sie ein harter Schlag. Seit 10 Jahren war sie nicht mehr in dem kleinen Ort Peaks, ...

Als die Architektin Bethany Quinn die Nachricht vom dem Herzanfalls ihres geliebten Großvaters Dan erhält, ist das für sie ein harter Schlag. Seit 10 Jahren war sie nicht mehr in dem kleinen Ort Peaks, weil sie die Vergangenheit hinter sich lassen wollte und mit ihr ihre Familie und ihre beste Freundin Robin. Aber jetzt zieht es Bethany zurück nach Peaks, um Dan beizustehen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dazu gehört auch ein Besuch bei Robin, die gerade ihren Ehemann verloren und erfahren hat, dass sie schwanger ist. Robin macht es Bethany leicht und knüpft nahtlos an die alte Vertrautheit an. Robins Schwager Evan Price, der inzwischen bei Großvater Dan lebt und ihm auf der Farm hilft, ist von ihrer Rückkehr dagegen nicht so begeistert und lässt Bethany genau wissen, was er von ihr hält. Als Dan plötzlich stirbt, sehen sich Evan und Bethany dazu gezwungen, sich zusammenzuraufen, denn beide erben Dans Nachlass. Doch sie geraten immer wieder aneinander, so dass Bethany Peaks so schnell wie möglich wieder verlassen möchte. So einfach ist das allerdings nicht, denn Robin braucht sie gerade jetzt und sie möchte sie nicht noch einmal im Stich lassen…
Katie Ganshert hat mit „Unter samtweichem Himmel“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil zu überzeugen weiß. Gleich zu Beginn darf der Leser Bethany kennenlernen und ihr unsichtbar folgen, während sich deren Leben von jetzt auf gleich schlagartig verändert. Schon der Prolog gibt dem Leser zu denken, wenn er davon liest, dass ein 12-jähriges Mädchen versucht, sich in der Badewanne zu ertränken. Was war der Auslöser? Diese Frage beschäftigt den Leser während der gesamten Geschichte, jedoch wird die Auflösung erst auf den letzten Seiten präsentiert. Das Geheimnis um Bethanys Flucht aus Peaks wird ebenfalls auf die lange Bank geschoben und erst sehr spät an den Leser gebracht. Obwohl die Geschichte so einige emotionale Höhepunkte zu bieten hat, bleibt die Erzählweise eher sachlich und wenig einfühlsam. Die Handlung wird zwar aus der Sicht von Bethany in der dritten Person geschildert, doch es gibt einzelne Kapitel, die in der Ich-Form von Bethanys Vergangenheit erzählen, die annähernd etwas Wärme und Gefühl ausstrahlen, während es im Rest des Buches leider eher daran mangelt. Da der Leser über lange Zeit keinerlei Anhaltspunkte bekommt, in welcher Richtung er rätseln soll, was Bethanys Beweggründe sind, zieht sich die Handlung über Strecken wie Kaugummi. Eine etwas ausgewogenere Streuung von Hinweisen wäre hier schön gewesen. Der christliche Aspekt ist in diesem Buch ebenfalls verwirrend dargestellt. Obwohl es einige Anrufe zu Gott sowie kleine Gebete gibt, wird erst am Ende so richtig klar, worum es hier eigentlich geht.
Die Charaktere sind unterschiedlich ausgearbeitet und besitzen menschliche Ecken und Kanten. Allerdings besteht während der gesamten Lektüre eine gewisse Distanz zum Leser, denn lassen Wärme und glaubhafte Emotionen vermissen. Bethany ist eine eher unterkühlte Person, die schon in Chicago mit ihrem Freund eine merkwürdige Beziehung führt, die recht leb- und lieblos wirkt. Die Rückkehr in ihre Heimatstadt lässt auch die nötigen Gefühle vermissen, die man nach 10 Jahren Abwesenheit eigentlich vermuten sollte. Bethany wirkt durch und durch spröde und unnahbar, was auf Dauer einfach anstrengend ist. Robin dagegen ist eine natürlich Frau, die gerade einiges mitmachen muss. Obwohl in Trauer, verhält sie sich manchmal wie ein kleines Mädchen, doch ihre Unsicherheit sei ihr verziehen aufgrund der traumatischen Erlebnisse. Evan ist zwar ein offener und ehrlicher Mann, allerdings hat er die Angewohnheit, schon vorher Schlüsse zu ziehen, bevor er den ganzen Hintergrund kennt. Dies zieht sich durch die gesamte Handlung. Bethanys Mutter ist eine schwache Frau, die bis zum Schluss eine Randfigur bleibt und der Konflikt zwischen den beiden bis zum Schluss nicht gelöst wurde.
„Unter samtweichem Himmel“ ist ein gut zu lesender Roman, der allerdings nicht berühren kann aufgrund fehlender Emotionen, Tiefgründigkeit und ungeklärter Konflikte. Leider nur Mittelmaß!