Cover-Bild Das Nest
Band 4 der Reihe "Kørner & Werner"
(14)
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257071733
Katrine Engberg

Das Nest

Der Kopenhagen-Krimi
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Es ist ein sonniger Tag im April, als der 15-jährige Oscar verschwindet. Von zu Hause abgehauen, denken alle. Doch als die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage entdeckt wird, zeichnet sich Schlimmeres ab. Anette Werner und Jeppe Kørner beginnen mit ihren Ermittlungen, die sie in unterirdische Gänge und auf verlassene Inseln führen. Dabei stoßen sie auf einsame Seelen und befremdliche Familiengeheimnisse.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2021

Neuer Tätersuche mit Werner und Korner

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Das Setting hat diesmal eher düsteren Charakter und alles beginnt in einer Müllverbrennungsanlage. Beim Beobachten des Müllgreifers durch ein Fenster in der Anlage, stockt den beiden Mitarbeitern der Atem: ...

Das Setting hat diesmal eher düsteren Charakter und alles beginnt in einer Müllverbrennungsanlage. Beim Beobachten des Müllgreifers durch ein Fenster in der Anlage, stockt den beiden Mitarbeitern der Atem: ein Arm hängt aus dem Müll.
Zeitsprung.
Wir befinden uns zwei Tage vor dem grausamen Fund und erfahren von einem Vermisstenfall, an dem Werner und Korner dran sind. Der 15-jährige Oscar Dreyer-Hoff ist verschwunden. Seine Eltern, die ein Onlineauktionshaus für Kunst betreiben, geben zu Protokoll, dass er am Vortrag bei einer Schulfreundin übernachten wollte, dort aber nie ankam. Die Eltern vermuten eine Entführung, da auch ein rätselhafter Brief in der Wohnung aufgefunden wird. Werner und Korner sind irritiert, da die Eltern sich eigenwillig präsentieren.
Ist die Leiche in der Müllverbrennungsanlage Oscar?

Fazit:
Ich war von Anfang an wieder gefesselt. Wieder schafft es Katrine Engberg den Aufbau der Story schlau und die Charaktere undurchschaubar darzustellen.
Die Geschichte kam schnell in Fahrt und ich bin durch die Kapitel geflogen. Als bekannte Figuren auftauchten, ging mir wieder das Herz auf. Auch Esther und Gregers haben wieder ihren Platz in der Geschichte; Esther ermittelt unbeabsichtigt und stößt bei Recherchen zu ihrem Buch auf einen Pädophilenring und Gregers erhält eine schlechte Nachricht.
Engberg hat verschiedene Spuren in diverse Richtungen gelegt und hat mit Spannung nicht gespart. Nach und nach, in kleinen Häppchen, präsentiert sie die Verbindungen zwischen den Personen. Doch dies führt keineswegs dazu, dass man klar sagen kann, wer hier Täter*in ist.
Zu abrupt stellt sich für mich jedoch das Ende ein. Das ging mir alles zu schnell und etwas zu glatt, auch wenn ich diese Auflösung nicht erwartet hatte. Ich hätte mir hier ein Ende mit mehr Ausführung gewünscht. Leseempfehlung! 4/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein verschwundener Teenager und eine Leiche in der Müllverbrennungsanlage

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An einem Samstag im April erhalten Annette Werner und ihr Kollege Jeppe Kørner Anrufe von ihrer Polizeikommissarin. Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff, dessen Eltern ein Online-Auktionshaus für Kunst ...

An einem Samstag im April erhalten Annette Werner und ihr Kollege Jeppe Kørner Anrufe von ihrer Polizeikommissarin. Der fünfzehnjährige Oscar Dreyer-Hoff, dessen Eltern ein Online-Auktionshaus für Kunst und Antiquitäten betreiben, wird seit dem vorherigen Nachmittag vermisst. Er wollte bei einer Klassenkameradin übernachten, ist dort aber nie angekommen. Ein mysteriöser Brief an die Eltern lässt sie eine Entführung vermuten, schon früher wurde die Familie bedroht. Während die erste Suche erfolglos verläuft, wirft das kühle und kontrollierte Verhalten der Eltern Rätsel auf. Schließlich wird eine Leiche gefunden. Bei der Identifizierung gibt es jedoch eine Überraschung.

Der vierte und damit vorletzte Band von Katrine Engbergs Kopenhagen-Serie beginnt mit einer Szene in der Müllverbrennungsanlage. Ein Kranführer und ein Prozessingenieur beobachten durch ein Fenster das Geschehen im Abfallsilo und müssen feststellen, dass der Greifer eine Ladung Müll gepackt hat, aus der ein Arm herausragt. Bevor ich mehr über diesen Fund erfuhr, springt die Geschichte zwei Tage in der Zeit zurück und berichtet davon, wie das Ermittlerduo einen neuen Vermisstenfall erhält.

Ich erhielt zunächst einige Informationen über das Umfeld des verschwundenen Oscar Meyer-Droff. Es wird verschiedensten Spuren nachgegangen und Fragen werden aufgeworfen, doch für Theorien war es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh. Richtig Schwung kommt in die Handlung erst, als die Identität der Leiche aus der Müllverbrennungsanlage geklärt ist. Allmählich werden überraschende Verbindungen und Zusammenhänge aufgedeckt. Doch welche davon hängen wirklich mit dem Fall zusammen?

Wie schon in den letzten Fällen erhielt ich interessante Einblicke in das Privatleben der Polizisten, wodurch ich noch besser nachvollziehen konnte, wie es ihnen selbst geht, während sie die verschiedenen Spuren verfolgen. Jeppe Kørner hadert mit seinem Verhältnis zu den Töchtern von Sara Saidani, mit der er seit kurzem eine Beziehung führt. Annette Werner hinterfragt ihre Gefühle für ihren Mann Svend, der sich aktuell zu Hause um Töchterchen Gudrun kümmert. Auch ein erneutes Wiedersehen mit Esther de Laurenti darf nicht fehlen, die zufällig über für die Ermittlungen relevante Erkenntnisse stolpert und deren WG-Leben mit Gregers auf eine harte Probe gestellt wird.

Das Geschehen bleibt lange unvorhersehbar und zum Ende hin gibt es eine thematische Entwicklung, die ich lange überhaupt nicht habe kommen sehen. Die Bedeutung von Titel und Cover blieb für mich jedoch auf nach der Auflösung im Dunkeln und verlangt nach Interpretation. Der Kriminalroman wird in ruhigen Tönen erzählt und lud mich zum Miträtseln ein. Den Spannungsbogen in den vorherigen Bänden fand ich jedoch noch etwas stärker. Für Fans der Reihe ist auch dieser Band Pflicht. Ich freue mich nun schon auf den fünften und letzten Band!

Veröffentlicht am 31.01.2022

Eher Roman als Krimi

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MEINUNG:

Katrine Engberg gehört für seit Krokodilwächter zu einer meiner liebsten dänischen Thrillerautorinnen und ich habe bisher alle ihre Bücher gelesen, Blutmond und Glasflügel.Das Nest ist der vierte ...

MEINUNG:

Katrine Engberg gehört für seit Krokodilwächter zu einer meiner liebsten dänischen Thrillerautorinnen und ich habe bisher alle ihre Bücher gelesen, Blutmond und Glasflügel.Das Nest ist der vierte Teile der Jeppe Korner und Anette Werner Reihe. Ich empfehle hier die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Alles beginnt damit, dass der 15-jährige Oscar verschwindet. Er ist der Sohn einer bekannten dänischen Künstlerfamilie. Zunächst wird angenommen, dass er einfach nur von Zuhause ausgerissen ist. Als man allerdings die Leiche eines jungen Mannes in einer Müllverbrennungsanlage findet, sind Jeppe und Anette in höchster Alarmbereitschaft und beginnen die Ermittlungen.

Im Zentrum von Katrine Engberg steht ihre Heimat Kopenhagen. Jeder Roman/ Krimi von ihr ist ein imaginärer Spaziergang durch die Stadt und man erfährt dabei auch so einiges an geschichtlichen Hintergründen. Meiner Meinung nach stehen auch ihre Charaktere und ihre Beziehungen zueinander deutlich mehr im Fokus als der Fall.  So erfahren wir auch wieder, dass was Jeppe und Anette in ihrem Privatleben wieder so umtreibt. Meiner Meinung nach sind auch häufig so viele Charaktere bzw. die Autorin geht zu tief auf deren einzelne Schicksale ein, so dass es schnell undurchsichtig und wirr wird. Die Erzählsichten wechseln sogar innerhalb der Kapitel.

Nach meinem Empfinden rutscht der Fall und die Ermittlung manchmal etwas in den Hintergrund. Ich würde hier nicht unbedingt von einem Thriller sprechen als welches die anderen Bände einsortiert worden sind. Krimi bzw. Roman trifft es besser. Es ist nicht so, dass Katrine Engberg nicht schreiben bzw. erzählen kann, aber meine Erwartungshaltung wurde hier nicht wirklich erfüllt, denn ich habe einen skandinavischen spannenden Thriller erwartet und das bekam ich hier nicht. Relativ typisch für alle Krimis und Thriller findet die Aufklärung erst wieder auf den letzten Seiten statt.

FAZIT:

Mal wieder lässt mich Das Nest etwas zwiegespalten zurück. Ich mag Katrine Engbergs Schreibstil, ihre Charaktere und ihre Liebe zu Kopenhagen, aber meine Erwartungshaltung wurde wieder etwas enttäuscht. Ich habe einfach wieder einen spannende Krimi erwartet, bei dem man mitfiebern kann und das konnte die Geschichte nicht ganz erfüllen. Trotzdem werde ich auch das nächste Buch der Autorin sicherlich lesen und ggf. meine Erwartungen anpassen. ;)

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Ein ruhiger vierter Fall

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Im vierten Fall für Anette Werner und Jeppe Korner geht es mal wieder in die tiefsten Abgründe des Menschen. Spurlos verschwindet in Kopenhagen ein 15-jähriger Junge. Auch wenn man am Anfang vermutet hat, ...

Im vierten Fall für Anette Werner und Jeppe Korner geht es mal wieder in die tiefsten Abgründe des Menschen. Spurlos verschwindet in Kopenhagen ein 15-jähriger Junge. Auch wenn man am Anfang vermutet hat, dass er von zu Hause abgehauen ist, deuten Indizien darauf hin, dass etwas viel Schlimmeres passiert ist. Daraufhin wird eine Leiche eines jungen Mannes auf einer Müllverbrennungsanlage gefunden. Werner und Korner stürzen sich in die Ermittlungen. Dabei stoßen die beiden Protagonisten auf tiefe Geheimnisse sowie befremdliche Familienverhältnisse.
Obwohl ich von der Werner und Korner Reihe den ersten Band nicht gelesen habe, konnte mich der zweite sowie dritte Band gut unterhalten. Jetzt war ich gespannt, was die Autorin in ihrem vierten Band zu diesem Ermittler-Duo entwirft.
Der Fall sowie der ganze Handlungsverlauf erweisen sich im Vergleich zu den Vorbändern als viel ruhiger. Meines Erachtens nach legt die Autorin den Schwerpunkt auf die Ermittlung, welche die beide Protagonisten durchführen. Wer also eher ein Fan von psychologischen Thrillern mit zahlreichen Actionmomente ist, wird eher bei diesem Buch enttäuscht werden. Dabei kann ich aber sagen, dass die Autorin die Ermittlungen total authentisch und lebhaft beschreibt. Dies hat mir somit sehr gut gefallen.
Spannungstechnisch fand ich das Buch mittelmäßig. Mir fehlten irgendwie die unvorhersehbaren Wendungen, die ich in den Vorbändern wahrgenommen habe. Dennoch ist der Handlungsverlauf interessant konzipiert. Zudem fand ich schön, dass man ein Wiedersehen mit älteren Figuren hatte sowie man sich irgendwie an der Seite von Werner sowie Korner vertraut gefühlt hat.
Fazit: Mit dem Spannungsroman „Das Nest“ schreibt die Autorin einen interessanten vierten Fall zu Werner und Korner. Auch wenn dieses Buch spannungstechnisch schwächer als die Vorgänger ist, war es schön die vertrauten Figuren wiederzusehen. Es ist eher ein ruhiger Krimi, in welchem der Fokus auf die Ermittlungsarbeit gelegt worden ist. Deswegen bewerte ich dieses Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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