Goodbye...
Vom ersten Moment an hatte mich das Cover gefangen und ich wollte das Buch lesen. Ja, ich lasse mich schnell von Covern beeinflussen. Der Klappentext klang auch ganz gut, daher kaufte ich mir den Manga ...
Vom ersten Moment an hatte mich das Cover gefangen und ich wollte das Buch lesen. Ja, ich lasse mich schnell von Covern beeinflussen. Der Klappentext klang auch ganz gut, daher kaufte ich mir den Manga und war voller Vorfreude.
Die leider komplett zerstört wurde.
Es tut mir wirklich Leid das sagen zu müssen, aber mich hat der Manga überhaupt nicht berührt. Zwei Protagonisten, Akino Kubo und Eichi Shimuzu, die sich bereits auf der Highschool kennenlernen und auf dem Schuldach aus irgendwelchen Gründen von Macht und „Ich beweise dir wer der Stärkere ist“ Sex haben.
Alleine damit war ich schon nicht sonderlich zufrieden, wollte mich aber nicht beeinflussen lassen. Teenager denken ja oft mal mit dem Unterleib.
Es entwickelte sich jedoch nicht besser.
Akino ist besessen von Eichi, von seinen Gesichtsausdrücken und seiner Schönheit. Er will ihn als Model für seine Kreationen, denn er ist Modedesigner. An sich könnte das der Stoff für etwas unfassbar Gutes sein, leider bleibt alles sehr flach. Nachdem Eichi von seinem Management tatsächlich zu einem Vertrag mit Akinos Firma genötigt wird, erpresst dieser ihn, mit ihm Sex zu haben.
Das alles könnte weiterhin noch gut werden, nur aus dem Grund habe ich weitergelesen. Meine Hoffnungen wurden jedoch zerschmettert.
Ganz am Rande kommt raus das Akino in seiner Familie nie geduldet wurde, er ist der Sohn aus einer Affäre der früh seine Mutter verlor. Obwohl er immer sehr fröhlich wirkt, ist er in meinen Augen ein egoistischer Mistkerl.
Er fädelt es ein, dass Eichi (der neben dem Modeln auch eine Serie dreht) mit seiner Schauspielkollegin abgelichtet wird und die Presse sich über die beiden und seine extrem dramatische Vergangenheit das Maul zerreißt. Er bringt alles an die Öffentlichkeit was Eichi seit Jahren zu verheimlichen versucht.
Eichi, der als Heimkind groß wurde und verzweifelt nach seinen Eltern sucht, wird von seiner Adoptivmutter sexuell missbraucht. Ein total schwieriges Thema mit dem in meinen Augen hier viel zu lax umgegangen wird! Anstatt das Akino (der Eichi ja angeblich liebt) irgendwie tröstet, ihm zuhört oder ähnliches, zerrt er auf brutalste Art alle seine emotionalen Geheimnisse ans Tageslicht und gleich in die Öffentlichkeit der Presse. Als würde er wollen, dass Eichi zerbricht!
Der entwickelt tatsächlich Gefühle für Akino und am Ende gibt es sowas wie ein kleines Happy End, doch ich finde die Entwicklung zwischen den beiden erschreckend schwach. Akino benimmt sich durchgehend wie ein A... und in meinen Augen nutzt er Eichi nur aus. Der hat das Gefühl Akino wäre der erste Mann der ihn versteht...
Als ich gelesen habe, dass der aber dafür gesorgt hat, dass diese ganze Sache mit Eichis Adoptivmutter in die Presse gelangt, hätte ich das Buch fast weggeschmissen.
Leider eine Entwicklung, die ich total daneben fand.
Wer Sexszenen mag wird in diesem Buch auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.
Wer sowas wie Romantik sucht und eine tiefgehende Story, der ist hier leider falsch.
Ich persönlich liebe Boys Love, weil ich was fürs Herz brauche. Hier hätte ich hinterher nur noch heulen können. Es ist so viel Potential da! Aber leider vollkommen ungenutzt.
Und den Titel zum Buch habe ich leider bis heute auch noch nicht verstanden.
Für mich ist das Buch (leider leider da viel Potential in der Story drin ist) ein totaler Reinfall...