Jugendbuch mit besonderer Massage
"Das Schweigen in meinem Kopf" ist eins dieser Jugendbücher mit besonderer Massage.
In diesem Falle wird mit Vorurteilen und Ängsten Menschen mit Handicap gegenüber aufgeräumt. Die Autorin zeigt auf, ...
"Das Schweigen in meinem Kopf" ist eins dieser Jugendbücher mit besonderer Massage.
In diesem Falle wird mit Vorurteilen und Ängsten Menschen mit Handicap gegenüber aufgeräumt. Die Autorin zeigt auf, wie es "Randgruppen" - Jugendlichen mit schwierigen häuslichen Verhältnissen oder eben Behinderungen ergeht, wie schnell Missverständnisse entstehen, wie schnell Vorurteile zu Mobbing führen und was passiert, wenn sich junge Menschen alleine und überfordert fühlen, da ihnen die erwachsene Bezugsperson fehlt. Oder aber da sie - wie im Fall der Protagonistin - die Verantwortung für ihre Eltern (in diesem Fall ihre Mutter) übernehmen, obwohl es doch umgekehrt sein sollte.
Kinder, die aufgrund welcher Begebenheiten auch immer viel zu schnell erwachsen werden müssen, tragen dieses Buch.
Ebenso solche Jugendlichen, die ob ihres Handicaps völlig falsch verstanden werden oder aber gar nicht die Möglichkeit haben, sich in irgendeiner Art und Weise auszudrücken, da niemand sich wirklich die Zeit nimmt, zuzuhören.
Die Rede ist von einer Welt, in der es wenig Zeit gibt. Vieles muss schnell, schnell erledigt werden. Auch hier bleibt das Zwischenmenschliche auf der Strecke.
Ein absolut tolles, einfühlsam geschriebenes Buch mit leiser Sozialkritik und mahnend erhobenem Zeigefinger der Autorin.
Stellt Vorurteile ab! Nehmt euch Zeit für euch und für andere! Versucht, andere besser zu verstehen! Denkt euch in die Situationen anderer hinein! Seid hilfsbereit und nicht intolerant!
Ich bin beeindruckt - die Welt braucht mehr solcher Jugendbücher!