Cover-Bild Der Geschmack der Sehnsucht
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 26.02.2014
  • ISBN: 9783888979286
Kim Thúy

Der Geschmack der Sehnsucht

Andrea Alvermann (Übersetzer), Brigitte Große (Übersetzer)

In den Wirren des vietnamesischen Bürgerkriegs wird ein junges Mädchen weitergereicht; erst bei der dritten »Mutter«, einer Lehrerin, findet Mãn ein Zuhause. Doch dann entscheidet sich auch die neue Mutter, sie in die Ferne zu schicken: in eine arrangierte Ehe mit einem älteren Mann, der nach Kanada ausgewandert ist. Zuerst nimmt die junge Frau die neue Heimat nur durch die Luke der kleinen Suppenküche wahr, die dem ungleichen Paar den Lebensunterhalt sichert. Doch dann besinnt sie sich auf ein Vermächtnis, das ihr die Mutter mitgegeben hat: die Kunst des Kochens, die Sprache der Gewürze, die zugleich die der Sehnsucht ist und in der jedes Kraut, jede Zutat eine besondere Bedeutung hat, eine Geschichte erzählt. Bald werden sie und ihre Kunst entdeckt – und mit dem Erfolg entdeckt sie sich selbst, findet eine neue Sprache, in der auch Wünsche und Sehnsüchte zu Wort kommen dürfen. Bis sie schließlich einem anderen »Fremden« begegnet und eine so überraschende wie unbedingte Liebe ihr die Möglichkeit eines neuen Lebens aufzeigt. In Kim Thúys berührendem Exilroman verbindet sich der Duft der Gewürze mit der Sehnsucht nach einem Leben, das die Möglichkeit der Liebe einschließt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Der Duft der Vergangenheit

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Eine Reise in die Vergangenheit, die Zukunft und in das Herz der Familie.

Während des Vietnamkrieges geht es der Familie schlecht, Mütter werden von Kindern getrennt, Väter sind unauffindbar.

Dennoch ...

Eine Reise in die Vergangenheit, die Zukunft und in das Herz der Familie.

Während des Vietnamkrieges geht es der Familie schlecht, Mütter werden von Kindern getrennt, Väter sind unauffindbar.

Dennoch gelingt es der jungen Vietnamesin, als Ehefrau eines wohlhabenden Mannes, nach Kanada zu gelangen.

Hier allerdings plagt sie die Sehnsucht.

Die Zeit vergeht und die findet ihren Frieden nur dank ihrer offenen und aufgeweckten Freundin Julie.

Gemeinsam mit Julie baut Sie nun das Restaurant ihres Mannes aus. Sie atmet die Düfte der Vergangenheit in der Küche und kann so mit der Zukunft leben.

Kim Thúy entführt uns nach Vietnam und zu einer Reise zu sich selbst.

Ein wundervoller Roman über die Heimat, die Düfte der Vergangenheit und an eine Liebe, deren Erfüllung unmöglich scheint.

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Veröffentlicht am 24.03.2017

In den Wirren des Bürgerkrieges...

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Eigentlich wirkt das Buch von Kim Thùy recht unscheinbar, aber in den Seiten des Buches schlummert ein Roman, der von einer Sehnsucht nach der Heimat, der Liebe zum Kochen und einer heimlichen Liebe erzählt, ...

Eigentlich wirkt das Buch von Kim Thùy recht unscheinbar, aber in den Seiten des Buches schlummert ein Roman, der von einer Sehnsucht nach der Heimat, der Liebe zum Kochen und einer heimlichen Liebe erzählt, die einen in den Bahn zieht und von der man als Leser nicht mehr loskommt.
Mãn, die in diesem Buch erst in Vietnam nach der Tradition von "Mutter" zu "Mutter" gereicht wird und später durch eine arrangierte Ehe nach Kanada kommt, ist eine junge Frau, die eigentlich heimatlos ist. Sie versucht sich an die Umstände anzupassen, aber es wird nie eine wirkliche Heimnat für sie.
Doch sie hat eine große Gabe, sie kann kochen und schafft sich und ihrem Mann so eine Existenz in Form eines Restaurants, das sehr gut läuft, weil sie ihre Kochkünste anweden kann.
Doch sie lebt erst richtig auf, als sie erfährt, was Liebe bedeutet und wie man Beziehungen zu seine Mitmenschen eingeht.
Man wechselt immer mal wieder zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, aber diesen Wechseln kann man gut folgen, weil ganz klar abgegrent wird, wo man sich gerade befindet. Somit fällt es dem Leser leicht, der Handlung zu folgen.

Besonders schön fand ich die Gestaltung der Buchseiten. In jedem Abschnitt wird ein wichtiges Wort des Abschnittes in vietnamesisch übersetzt, so lernt man auch die Sprache etwas kennen. Eine sehr schöne Idee, die mir sehr gefallen hat.
Die sprachliche Gestaltung des Buches ist einfach, aber sehr passend.
Mich hat nach der ersten Seite schon der Schreibstil gefangen genommen, man kommt einfach nicht mehr von ihm los. Der Schreibstil ist an sich nichts aufregendes, aber er strahlt eine Ruhe und auch eine gewisse Art von Romanik aus, die beim Lesen immer wieder hervorkommt. Man erwartet das bei der Aufmachung des Buches eigentlich nicht. Kim Thùy zeichnet mit Worten Bilder und gerade das fesselt einen. Trotzdem geht diesen Bilder die Melancholie nicht verloren, die manchmal auch als eine Art Trostlosigkeit erscheint.

Fazit:
Ein besonderes Buch, nicht nur über das Leben, die Liebe und das Kochen, sondern auch über das Finden von Glück in einfachen Verhältnissen. Aber gleichzeitg ist es auch ein Buch über die Sehnsucht nach der Heimat, die man vielleicht nicht mehr wiederfindet, aber trotzdem nicht vergisst.

Veröffentlicht am 17.10.2024

Der Geschmack der Sehnsucht

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Vietnam während des Bürgerkrieges. Ein kleines Mädchen in Südvietnam namens Man wird von einer Frau/Mutter zur nächsten gereicht. Erst bei der 3., einer Lehrerin, kann sie bleiben. Sie kommt mit ihren ...

Vietnam während des Bürgerkrieges. Ein kleines Mädchen in Südvietnam namens Man wird von einer Frau/Mutter zur nächsten gereicht. Erst bei der 3., einer Lehrerin, kann sie bleiben. Sie kommt mit ihren durch die Wirren des Krieges. Noch ganz jung, entscheide sich die Mutter dafür, Man zu verheiraten. Der Auserwählte lebt in Kanada. Die künftigen Eheleute sehen sich nur kurz, dann wird alles abgesprochen und Man heiratet den ihr völlig fremden Mann. Sie zeiht nach Quebec und arbeitet in der Suppenküche ihres Mannes mit. Doch nach und nach übernimmt sie dort das Ruder. Sie bringt neue Gerichte ein, immer mehr Menschen kommen dorthin essen. So wird aus der Suppenküche ein Restaurant von sehr gutem Ruf. Mit Unterstützung ihrer Freundin schreibt Man ein Buch über die Rezepte ihrer Heimat, eröffnet ein Kochstudio und wird international bekannt. Ganz „nebenbei“ bekommt sie 2 Kinder und holt ihre Mutter nach Kanada. Dann lernt sie in Frankreich Luc kennen, ihre große Liebe.
Das Buch lässt mich zweigeteilt zurück. Es ist einerseits eine Art Biografie der Autorin, aber eben doch nicht. Die Geschichte wird nicht wirklich chronologisch erzählt, sondern springt sehr stark zwischen den Zeiten hin und her, das macht es anfangs nicht leicht, ihr zu folgen. Die Kapitel sind sehr kurz, die Themen wechselnd. Daneben steht immer der Hauptinhalt des Kapitels in einem oder ganz wenigen Worten auch in der vietnamesischen Übersetzung. Eine sehr schöne Idee. Sehr interessant sind die vielen vietnamesischen Sitte und Bräuche, das Essen und die Gewürze. Ich persönlich hätte aber auch gern mehr über den Ehemann erfahren oder über die Autorin selbst. Oft weiß man nicht, welches Alter sie in den einzelnen Kapiteln gerade hat. Alle „Fakten“ werden oft nur angerissen und kurz erwähnt. Dafür geht es in dem Buch aber sehr viel um Gefühle, die teilweise mit dem Essen verglichen werden. Der Schreibstil ist sehr zart und poesievoll, eingefügte Gedichte und Gedanken verstärken das noch. Es ist kein leichtes Buch, aber es lässt sich trotzdem leicht lesen und ist mit gut 140 Seiten auch nicht sehr dick. Man muss sich darauf einlassen können. Das Cover passt sehr gut dazu und bringt die Stimmung rüber.
Mir persönlich hätten allerdings ein paar mehr Fakten und eine größere Übersichtlichkeit besser gefallen.

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