Tanz der Tarantel
Apulien, die südlichste Ecke von Italien, von Touristen noch nicht so entdeckt. Die Hamburgerin Elena lebt dort mit ihrem Sohn Ben bei ihrem Onkel Gigi. Bei einem örtlichen Fest zu Ehren von Santo Paolo ...
Apulien, die südlichste Ecke von Italien, von Touristen noch nicht so entdeckt. Die Hamburgerin Elena lebt dort mit ihrem Sohn Ben bei ihrem Onkel Gigi. Bei einem örtlichen Fest zu Ehren von Santo Paolo tritt eine Pizzica-Band auf. Gefeiert von den Menschen. Doch der Gründer der Band, Nicola Capone, wird danach tot von Elena in einer Kapelle gefunden. Sie selbst wird erst einmal des Mordes verdächtigt, doch Commissario Cozzoli hilft ihr. Mehr oder weniger gemeinsam versuchen sie, den Mörder zu finden …
Mir fällt die Beurteilung des Buches insofern schwer, weil es als ein Krimi angekündigt ist. Allerdings handeln die ersten 80 Seiten (also fast 1/3) ausschließlich von der Beschreibung der Landschaft und der diversen Bräuche dieser Gegend, allen voran der Kult um die Tarantel. Hier ist es der Autorin gut gelungen, die Landschaft, die Bräuche und die Menschen zu beschreiben. Man hat Bilder vor Augen und kann sich alles wunderbar vorstellen. Das Buch war gut lesbar und nicht langweilig. Was mir durchgehend an dem Krimi fehlte, war die Spannung. Es wurde so viel beschrieben und erklärt, das ich manchmal komplett aus den Augen verlor, dass es eigentlich um einen Mord und die Ermittlungen dazu geht. Jedenfalls bis weit über die Hälfte hinein. Zum Ende zu wurde die Handlung dann etwas rasanter, auch wenn für den Mörder bald zumindest eine richtige Richtung hat. Am Ende des Buches fand ich die Werbung für das Vorgängerbuch. Dieses muss man nicht gelesen haben, um den jetzigen Inhalt zu verstehen. Aber der Vorgänger war ein Roman und „Tanz der Tarantel“ war für mich über weite Strecken auch einer und kein Krimi.