Cover-Bild Mord im Wendland
Band 1 der Reihe "Polizeihauptmeisterin Sabine Langkafel"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 04.08.2021
  • ISBN: 9783839200551
Klaas Kroon

Mord im Wendland

Kriminalroman
Zwei Wilderer stoßen im Hausflur eines verlassenen Bauernhofs, tief im Wald bei Gartow, auf zwei Leichen. Geschockt von ihrem Fund fliehen die beiden Männer auf die Landstraße, wo sie von Dorfpolizistin Sabine Langkafel aufgegriffen werden.
Wer waren die Toten, die hier vier Jahrzehnte fast unbemerkt lebten? Sabine Langkafel übernimmt die Ermittlungen und gerät tief in die jüngere Geschichte der Region rund um Gorleben. Sie stößt auf Helden und Verlierer und wirbelt viel Staub auf - zu viel?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2021

Spannender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus dem Wendland

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In diesem Kriminalroman entführt uns der Autor Klaas Kroon ins Wendland und schickt dabei mit der Dorfpolizistin Sabine Langkafel eine neue Ermittlerin ins Rennen, die mich bei ihrem ersten Auftritt gleich ...

In diesem Kriminalroman entführt uns der Autor Klaas Kroon ins Wendland und schickt dabei mit der Dorfpolizistin Sabine Langkafel eine neue Ermittlerin ins Rennen, die mich bei ihrem ersten Auftritt gleich überzeugen konnte und zudem auch reichlich Potential für weitere Auftritte andeutet.

Auf der Rückfahrt von einem Routineeinsatz stößt Sabine Langkafel eher zufällig auf zwei Wilderer, die bei ihrer Tour eine furchtbare Entdeckung gemacht haben. Im Hausflur eines scheinbar verlassenen Bauernhofes, tief im Wald bei Gartow, liegen zwei Leichen, die zu einer seltsamen Kommune gehören, die dort seit über 40 Jahren unbemerkt haust. Sabine soll die Kriminalpolizei aus Lüneburg bei ihren Ermittlungen unterstützen und begibt sich auf die Spur der Kommune, die eher einer Sekte gleicht und aus der Anti-Atomkraft-Bewegung aus Gorleben hervorgegangen ist. Dabei deckt sie einige dunkle Geheimnisse auf und weckt so die Geister der Vergangenheit.

Neben einer spannenden und gut aufgebauten Geschichte bietet dieser Kriminalroman auch noch reichlich Lokalkolorit aus dem Wendland und beleuchtet zudem die Zeit der Anti-Atomkraft-Bewegung in den 80er-Jahren. Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor das atmosphärisch dichte Geschehen voran und legt dabei auch einige falsche Fährten, bevor er dann am Ende eine verblüffende, aber dennoch schlüssige Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und durchgehend vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit und Ausflügen in die jüngere deutsche Geschichte steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Spannend und thematisch sehr aktuell

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Zwei Männer machen tief im Wald Jagd auf einen herumstreunenden Wolf. Allerdings töten sie nicht ihn, sondern stoßen mitten im Wald auf einen verlassenen Hof, wo sie zwei Leichen finden. Dorfpolizistin ...

Zwei Männer machen tief im Wald Jagd auf einen herumstreunenden Wolf. Allerdings töten sie nicht ihn, sondern stoßen mitten im Wald auf einen verlassenen Hof, wo sie zwei Leichen finden. Dorfpolizistin Sabine Langkafel beginnt mit den Ermittlungen und muss nicht nur sehr schnell mit dem LKA zusammenarbeiten, sondern sieht sich auch einer Dorfgemeinde gegenüberstehen, die jahrzehntelang nichts mitbekommen haben wollen.

Klaas Kroon entwickelt nicht nur einen Kriminalfall mit glaubwürdigem Lokalkolorit und einem straffen Spannungsbogen, sondern verwebt auf gekonnte Weise verschiedene brandaktuelle gesellschaftspolitische Themen in den Fall und konnte mich nach nur wenigen Seiten in seinen Bann ziehen. Auch wenn ich noch nie im Wendland war, habe ich einen guten Eindruck von der Stimmung im Dorf, den Wäldern und der Gorleben-Bewegung bekommen.

Mit Sabine Langkafel schafft er eine bodenständige, sympathische Ermittlerin, die mit ihrem pensionierten Vater, ehemaligem Polizisten, einen interessanten Sidekick bekommt. Gern möchte ich mehr von und mit ihr lesen!


Veröffentlicht am 07.09.2021

Schlimmer als befürchtet

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Dieser packende Regionalkrimi aus dem eher beschaulichen, aber manchmal auch mörderischen Wendland, lässt den Leser nicht mehr los und beschäftigt ihn auch über die Lesezeit hinaus noch. Das Thema hinter ...

Dieser packende Regionalkrimi aus dem eher beschaulichen, aber manchmal auch mörderischen Wendland, lässt den Leser nicht mehr los und beschäftigt ihn auch über die Lesezeit hinaus noch. Das Thema hinter Mord und Totschlag ist sehr spannend und unterhaltsam, sodass man sich kaum noch entziehen kann. Es wirft viele Fragen auf. Wäre sowas heute wirklich noch möglich, oder wird in Wahrheit alles so akribisch überwacht in unserem Alltag, dass einiges schnell auffallen würde?

Wahnsinn, was sich oft im Verborgenen abspielt, und keiner will hinterher etwas gemerkt haben. Verschließt die sonst so durchorganisierte Gesellschaft nicht doch zu oft die Augen vor der Realität? Greift sie zu selten und dann noch im falschen Moment ein?

Ein tolles, lesenswertes Buch mit Lokalkolorit und mehreren Denkanstößen.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Mord im Wendland

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Darum geht es:
Zwei Männer sollen einen Wolf töten, der in der Nähe von Gorleben sein Unwesen treibt. Doch dazu kommt es nicht, denn die beiden entdecken bei ihrem nächtlichen Streifzug einen versteckt ...

Darum geht es:
Zwei Männer sollen einen Wolf töten, der in der Nähe von Gorleben sein Unwesen treibt. Doch dazu kommt es nicht, denn die beiden entdecken bei ihrem nächtlichen Streifzug einen versteckt liegenden Bauernhof. In dem Wohnhaus stoßen die beiden Wilderer auf 2 Leichen. Sie flüchten auf die Landstraße und wollen per Anhalter weiter. Dabei werden sie ausgerechnet von der Dorfpolizistin Sabine Langkafel aufgegabelt. Die beiden Wilderer erzählen ihr von den beiden Leichen in den Bauernhaus und einem Jungen, den der eine im Wald gesehen haben will. Die Polizistin beginnt zu ermitteln. Wer waren die beiden Toten, die dort fast 40 Jahre unbemerkt gewohnt haben? Nirgendwo findet sich ein Hinweis auf ihre Identität. Nach und nach lüftet die Polizistin die Geheimnisse um den alten Bauernhof und gerät dabei tief in die Geschichte um die Region um Gorleben. Doch wird sie diesen mysteriösen Fall lückenlos aufklären können.

Meine Meinung:
Hier haben wir es mit sehr spannenden Ermittlungen in der jüngeren Vergangenheit um das Endlager Gorleben zu tun. Wir werden in die Gebräuche eines indischen Ashrams entführt. Auch werden wir immer wieder zum spekulieren und miträtseln bei den „wahren“ Identitäten der Bauernhofbewohner animiert. Die Charaktere sind gut und treffend beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein Bild vor Augen und kann sich gut in die jeweilige Situation hineinversetzen. Mit einigen Charakteren fiebert man direkt mit.

Der Schreibstil ist leicht und eingängig. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen und man kommt zügig voran. Das insgesamt 409 Seiten lange Buch ist in 56 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener und spannender Regional-Krimi, auch wenn auf allzu viel Blutvergießen verzichtet wird. Ein Krimi, der einlädt zum Mitraten und der uns mitnimmt auf eine spannende Reise in die jüngere Vergangenheit um die Region um Gorleben. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen und vergebe hier 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Regionalkrimi mit interessanten Themen

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Der Titel „Mord im Wendland“ mit dem Hinweis auf einen Heidekrimi und dieses beschauliche Cover ließen mich einen „normalen“ Regionalkrimi ohne großen Tiefgang erwarten. Aber da habe ich mich gewaltig ...

Der Titel „Mord im Wendland“ mit dem Hinweis auf einen Heidekrimi und dieses beschauliche Cover ließen mich einen „normalen“ Regionalkrimi ohne großen Tiefgang erwarten. Aber da habe ich mich gewaltig getäuscht.

Klaas Kroon hat einige brisante Themen in seinen Krimi verpackt. Aus den Atomkraftgegnern rund um Gorleben und den Castro-Transporten bildet sich eine kleine Gruppe von Bhagwan-Anhängern, die anscheinend unbemerkt von der restlichen Bevölkerung ein abgeschottetes Leben führen. Auch wenn ich immer mal wieder Berichte über Sekten oder ähnlichen Lebensformen gehört habe, bleibt es mir ein Rätsel wie man freiwillig so leben möchte.

Ein weiteres Thema ist Rückkehr der Wölfe in den menschlichen Lebensraum und der damit einhergehenden Probleme durch gerissenes Vieh.

Aufgrund der Todesfälle auf dem einsamen Gehöft wird die überörtliche Kriminalpolizei hinzugezogen. Aber Sabine Langkafel, die erst seit kurzer Zeit als Dorfpolizistin in Gartow tätig ist, vertieft sich teilweise auf eigene Faust in die Ermittlungen. Sie ist eine engagierte Polizistin mit einem guten Gespür und beweist in diesem Fall, dass mehr in ihr steckt als eine kleine Dorfpolizistin. Mir ist sie sympathisch und ich finde den Charakter sehr realistisch dargestellt.

Für tolle Unterhaltung sorgten neben der Spannung, den wechselnden Perspektiven auch der flüssige und informative Schreibstil.

„Mord im Wendland“ war für mich das erste Buch des Autors, aber mit Sicherheit nicht das letzte. Ich hoffe auf weitere Fälle mit der Dorfpolizistin Sabine Langkafel.

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