Kleine Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd

Endlich ist nach der großen wissenschaftlichen Stadtgeschichte aus dem Jahr 1984 in der renommierten Reihe „Regionalgeschichte – fundiert und kompakt“ eine „Kleine Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd“ erschienen.Klaus Jürgen Herrmann, der das Stadtarchiv in Schwäbisch Gmünd leitet, und Ulrich Müller, seinerseits ausgewiesener Kenner der Zeitgeschichte der Stadt, geben einen äußerst anschaulichen und zugleich sachkundigen Überblick über die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Das Erscheinungsbild von Schwäbisch Gmünd, der ersten in Schwaben nachweisbaren staufischen Stadtgründung, war vom Mittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts entscheidend geprägt von den Klöstern und den Kirchen der Stadt. Die auf romanische Anfänge zurückgehende St. Johanniskirche mit ihrem freistehenden Turm und die hochgotische, alles überragende gotische Stadtpfarrkirche Hl. Kreuz, die als ein Werk der Baumeisterfamilie der Parler gilt, gelten als bedeutende Kirchenbauten im deutschen Südwesten. Während der Reformation beschritt die Reichsstadt und spätere württembergische Oberamtsstadt einen Sonderweg, da sie katholisch blieb. Da auf die Stadt während des Zweiten Weltkriegs keine Bomben fielen, ist heute noch ein großer Teil der Bausubstanz der reichsstädtischen – reichen – Vergangenheit mit seinen verschiedenen Baustilen erhalten. Der handliche Band ist mit zeitgenössischen Illustrationen, Fotografien und zwei Karten sehr ansprechend und informativ illustriert. Ein ausführliches Literaturverzeichnis und eine Zeittafel runden das übersichtlich gegliederte und kompakte Buch ab.