18,90
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inkl. MwSt
- Verlag: Shaker Media
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 292
- Ersterscheinung: 28.03.2013
- ISBN: 9783868589726
Wilhelm Furtwängler und die Tragik seines Komponierens
Die Qualitäten des Dirigenten Wilhelm Furtwängler (1886-1954) wurden eigentlich immer nur von denen in Frage gestellt, die Toscanini, dessen brillante Schlagtechnik und metrische Werktreue favorisierten. Wie aber stand es um Furtwänglers Komponieren, das er stets als seine eigentliche „Arbeit“ bezeichnete?
Von 1911 bis zu Hitlers „Machtergreifung“ kann man in Furtwänglers Konzertprogrammen immerhin vier Sinfonien von Mahler, Prokofieffs 5. Klavierkonzert, Schönbergs Orchestervariationen, Strawinskys frühe Ballette, auch sein Klavierkonzert und zahlreiche Werke von Hindemith entdecken.
Doch die eigentliche Kritik und die Tragik bei Furtwängler setzen da an, wo er seine eigenen, durch und durch rückwärtsgewandten Kompositionen über die seiner komponierenden Kollegen stellte - und sie auch öffentlich diffamierte.
So konnte er seine 2. Sinfonie und das Klavierkonzert nur deshalb so nachdrücklich einbringen, weil er den „Apparat“, die Berliner Philharmoniker, von Staats wegen zur Verfügung hatte. Er bediente sich also Mitteln, die sich seine Zeitgenossen erst im freien Wettbewerb erobern mussten. „Der Kampf geht weiter“, so überschrieb er den letzten Satz seiner 3., der nachgelassenen Sinfonie. Wer aber blieb bis heute der Sieger?
Von 1911 bis zu Hitlers „Machtergreifung“ kann man in Furtwänglers Konzertprogrammen immerhin vier Sinfonien von Mahler, Prokofieffs 5. Klavierkonzert, Schönbergs Orchestervariationen, Strawinskys frühe Ballette, auch sein Klavierkonzert und zahlreiche Werke von Hindemith entdecken.
Doch die eigentliche Kritik und die Tragik bei Furtwängler setzen da an, wo er seine eigenen, durch und durch rückwärtsgewandten Kompositionen über die seiner komponierenden Kollegen stellte - und sie auch öffentlich diffamierte.
So konnte er seine 2. Sinfonie und das Klavierkonzert nur deshalb so nachdrücklich einbringen, weil er den „Apparat“, die Berliner Philharmoniker, von Staats wegen zur Verfügung hatte. Er bediente sich also Mitteln, die sich seine Zeitgenossen erst im freien Wettbewerb erobern mussten. „Der Kampf geht weiter“, so überschrieb er den letzten Satz seiner 3., der nachgelassenen Sinfonie. Wer aber blieb bis heute der Sieger?
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