Cover-Bild Die Nordseedetektive. Das Gespensterhotel
Band 2 der Reihe "Die Nordseedetektive"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Jumbo
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 31.07.2015
  • ISBN: 9783833734854
  • Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Klaus-Peter Wolf, Bettina Göschl

Die Nordseedetektive. Das Gespensterhotel

Band 2
Franziska Harvey (Illustrator)

Emma, Lukas und Papa Mick haben einen neuen Detektivauftrag! Im Hotel „Zur Krabbe“ auf Norderney spukt es – angeblich. Und deshalb kommen keine Gäste mehr. Nur gut, dass Großonkel Janssens Spezialbus für so einen Fall bestens ausgestattet ist. Während sich Mick im Inselhotel einmietet, legen sich die Kinder auf die Lauer. Die Geister lassen nicht lange auf sich warten. Sie heulen und poltern, dass die Wände wackeln. Nur – wer spukt da überhaupt? Keine Frage: Das ist ein Fall für echte Meisterdetektive!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2019

Wie Vater Mick das Gruseln lernt

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Die Nordseedetektive - Vater Mick, ein erfolgloser Schriftsteller, auf liebenswerte Weise stets etwas ungeschickt in den alltäglichen Dingen des Lebens, und seine beiden cleveren und einfallsreichen Sprösslinge ...

Die Nordseedetektive - Vater Mick, ein erfolgloser Schriftsteller, auf liebenswerte Weise stets etwas ungeschickt in den alltäglichen Dingen des Lebens, und seine beiden cleveren und einfallsreichen Sprösslinge Lukas und Emma - haben sich in diesem zweiten Band der amüsanten und gleichzeitig spannenden Krimireihe für Kinder einigermaßen eingelebt in der von Onkel Janssen geerbten Villa, die diesen Namen nicht verdient, denn, bei näherem Hinsehen, ist sie eine rechte Bruchbude!

Da es sich bei den rothaarigen Janssens mit den abstehenden Ohren aber um eine sehr unkomplizierte Familie handelt, die sich mit den Unwägbarkeiten des Lebens bestens zu arrangieren weiß, stellen weder der Zustand des Hauses noch die ewige Geldknappheit ein Problem dar. Zumal sie mit der Villa auch noch die Detektei ihres Onkels geerbt haben - und welches phantasiebegabte Kind mit kriminalistischer Ader würde nicht begeistert sein von der Aussicht, zu berühmten Detektiven zu werden? Lukas und Emma jedenfalls stürzen sich mit Enthusiasmus in ihren zweiten Fall. Doch halt - eigentlich ist der Vater Mick, der Unbeholfene, der Nachfolger des Onkels, oder etwa nicht? Der sympathische Rotschopf fungiert zumindest vordergründig als Chef des Detektivbüros, doch da seine ermittlerischen Fähigkeiten begrenzt und seine Nerven nicht die stärksten sind, sind es auch in dem zweiten Band seine mutigen Kinder, die den ihnen von ihrer Freundin, Frau von Hellershausen anvertrauten Fall mit Witz und Kombinationstalent lösen.

Diesmal geht es um den vermeintlichen Spuk im Hotel, das Frau von Hellershausen auf der Insel Norderney besitzt und das kurz vor der Schließung steht, weil die Gäste wegen der Gerüchte, dass dort Geister ihr Unwesen treiben, wegbleiben. Mick Janssen macht sich also mit dem als fahrendes Detektivbüro ausgestatteten Kleinbus des verstorbenen Onkels auf den Weg zum Hotel "Zur Krabbe", überzeugt, den Fall im Nu lösen zu können, denn natürlich glaubt er nicht an Gespenster. Doch was er dann erlebt, bringt ihn an den Rand des Nervenzusammenbruchs - und wären ihm seine Kinder nicht unerlaubterweise, denn eigentlich müssen sie ja zur Schule und das Jugendamt hat auch schon ein Auge auf den scheinbar überforderten alleinerziehenden Vater geworfen, nachgereist und hätten ihn gerettet, um die Angelegenheit in ihre eigenen Hände zu nehmen, wäre das Ende des Hotels gewiss besiegelt gewesen....

War schon die Lektüre des ersten Bandes um die Nordseedetektive ein Vergnügen für die jungen Leser samt Eltern und Großeltern, so legt der zweite Band noch einmal zu, denn es geht wirklich spannend zur Sache, gleichzeitig aber so vergnüglich, dass man vor Lachen keine Zeit zum Gruseln hat, etwas, das dem armen Mick Janssen, der im übrigen noch immer ohne seine Frau Sarah ist, auf die die Leser inzwischen schon neugierig warten, nicht erspart bleibt.

Die beiden Autoren haben mit ihren Detektiven vom Nordseestrand eine in der Tat sehr gelungene Kinderkrimireihe begonnen, die sich durch Witz, Situationskomik und natürlich durch seine ganz reizenden Charaktere auszeichnet, von denen man sich nach Beendigung der Lektüre nur sehr ungern trennt. Da auch ihre Erzählweise angenehm ist, verständlich und vollkommen zugeschnitten auf die Zielgruppe, man sich zudem nicht seitenlang durch ausufernde und unnötige Beschreibungen a la Enid Blyton quälen muss, kommen nie Längen auf. Die Handlung schreitet stattdessen flott und munter voran, reißt mit und hält bis zum Ende der Geschichte, die nicht ganz 150 Seiten lang ist, die Spannung. So sollten gute Kinderbücher sein! Und es spielt dabei keine Rolle, dass auch der zweite Band der Nordseedetektive keinerlei Ambitionen auf literarisch anspruchsvolle Literatur stellt. Stattdessen hat er vielmehr das Zeug, auch erklärte Nichtleser an- und in seinen Bann zu ziehen. Und das ist schon etwas besonderes in einer an vielfältigen Abwechslungen viel zu reichen Zeit, nicht wahr?