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- Verlag: modo
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 80
- Ersterscheinung: 01.03.2003
- ISBN: 9783922675891
Klaus Schneider, erkenntnisse...?
Bilder sind nicht die besseren Worte, Worte nicht realistischer als Bilder, und Übersetzungen von einem Medium ins andere sind schwierig und verlaufen nicht ohne Sinnverlust. Klaus Schneiders Arbeiten, die er "Sprachbilder" nennt, bewegen sich in dem Spannungsfeld der Kommunikationsfähigkeit zwischen Wort und Bild, aber auch um ihre grundlegende Differenz. Seit über zehn Jahren benutzt Klaus Schneider die Blindenschrift, um im Rahmen seiner künstlerischen Arbeit mehr zu sagen, als man sieht. Während der Blinde nicht lesen kann, bemerkt der Sehende seine Blindheit und wird sich seiner Grenzen und denen allgemeiner künstlerischer Kommunizierbarkeit bewusst. Die Titel der Arbeiten, die in Blindenschrift auf den Bildträgern angebracht sind, thematisieren die Frage nach Möglichkeiten von Erkenntnis angesichts visueller (und virtueller) Wirklichkeiten. Über das Medium der Blindenschrift werden Farben und Worte zu abstrakten Zeichen einer nicht mehr abbildhaften Dingwelt. Schneiders künstlerische Ausdrucksformen sind die Hinterglasmalerei und die Fotografie. In den malerischen Arbeiten befindet sich das Glas zwischen den Worten und der Farbe. Durch Acrylglas hindurch ist nur die untere Farbschicht zu sehen, wodurch ein Changieren oder Pulsieren der Farbflächen entsteht. Farbräume werden dadurch in ihrer Körperlichkeit aufgehoben. Die Fotoserie "Licht in Sicht" und die Fotoarbeiten "erkenntnisse.?" treffen in ihrer Unschärfe genau das, was genauer nicht gesagt werden kann. "Schneiders Umgang mit fotografischen Techniken entspringt einem kritischen Impuls, das Resultat ist kein Selbstzweck, sondern das Mittel zur ästhetischen Artikulation nichtfotografischer Interessen." (Elisabeth Claus)
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