Cover-Bild Bremisches Jahrbuch
Band 98 der Reihe "Bremisches Jahrbuch"
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Staatsarchiv Bremen
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Nachschlagewerke
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.12.2019
  • ISBN: 9783925729874
Konrad Elmshäuser

Bremisches Jahrbuch

2019
Das Bremische Jahrbuch 2019, herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist erschienen und bietet neueste Forschungen zur Bremer Geschichte.
Den Auftakt machen Konrad Elmshäuser und Viktor Pordzik mit einer Arbeit zur Geschichte des Bremer Fischeramts und des Fischfangs auf der Weser. 2015 war das Original der Fischeramtsrolle, die in New York im Handel aufgetaucht war, nach Bremen zurückgekehrt. Der spätmittelalterliche Text wird in dem Aufsatz erläutert, in den historischen Kontext gestellt und vollständig ediert. Er gibt Einblick in Alltag und Organisation des Fischfangs sowie in die Fischfauna der Weser um 1500.
Thomas Elsmann hat sich der Frühgeschichte des bremischen Adressbuches in den 1790er Jahren angenommen, mit erstaunlichen Ergebnissen zur unerwartet lebendigen Bremer Verlagsszene in jenen Jahren. Die „Despatches“ des US-Konsulats in Bremen waren Berichte an die Regierung in Washington. Suzanne Foxley hat diese spannende Quellengattung zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs ausgewertet und gibt damit Einblick in die US-Wahrnehmung Bremens um 1865.
Zwei Beiträge beschäftigen sich mit Folgen des Ersten Weltkriegs: Einen seltenen Quellenfund hat Ulrich Schröder sachkundig bearbeitet. Ihm wurde aus privater Hand das Diensttagebuch eines Hemelinger Arbeiterrats aus dem Jahr 1919 zugänglich gemacht. Auswertung und Edition des seltenen Textes werden nun genau 100 Jahre nach seiner Entstehung publiziert. Renate Meyer-Braun geht der Frage nach, welche Veränderungen sich für die Frauen in Bremen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in der frühen Weimarer Republik in Gesellschaft, Politik und Beruf ergeben haben.
Einem Vertreter des Bremer Kulturlebens widmet Andrea Hauser eine biographische Arbeit: Heinrich Knittermeyer hat als Philosoph, Publizist und Bibliotheksleiter eine maßgebliche Rolle im Bremer Kulturleben zwischen den Weltkriegen und in der NS-Zeit gespielt.
Zwei weitere Beiträge gelten der unmittelbaren Nachkriegszeit: Helga Schüller-Rösemann hat die Leserbriefspalten in den Ausgaben des Weser-Kurier der Jahre 1945 bis 1947 und die Meinungsbildung der Leserinnen und Leser in Zeiten wiedererlangter Meinungsfreiheit untersucht. Ein heftiger Meinungsstreit tobte im Wiederaufbau Bremens nicht nur in der Presse um zwei Kirchenruinen, die heute aus dem Stadtbild verschwunden sind: St. Ansgarii in der Altstadt und St. Wilhadi im Bremer Westen. Iris Johanna Bauer untersucht und vergleicht den Kampf um den Erhalt der beiden Ruinen und die Hintergründe ihrer Beseitigung im Zeitgeist der Wiederaufbaujahre.
Zwei Miszellen beschließen den Aufsatzteil: Hans Hesse stellt ein auffälliges Grabmal auf dem Waller Friedhof vor und erhellt die Hintergründe seiner Errichtung zum Gedenken an die NS-Opfer einer Bremer Sinti-Familie. Ewgeniy Kasakow widmet sich der Geschichte der Bremer Schülervertretung nach 1968 im Spiegel der Unterlagen des GSV-Archivs.
Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.

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