Tragische Familiengeschichte mit positivem Klang
Eine Art ´coming-of-age` - Story und zwar nicht vom Teen zur Zwanzigjährigen, sondern später, vom wirklichen Erwachsenwerden.
Die Autorin spannt einen interessanten Bogen in dem Roman. Eingangs die 10 ...
Eine Art ´coming-of-age` - Story und zwar nicht vom Teen zur Zwanzigjährigen, sondern später, vom wirklichen Erwachsenwerden.
Die Autorin spannt einen interessanten Bogen in dem Roman. Eingangs die 10 jährige Elin, eigenwillig mit Ecken und Kanten. Kanten, die dafür sorgen, dass der Vater allein mit den zwei Brüdern zu einem Fest fährt von dem sie nie wiederkehren. Dramatischer fundamentaler Einstieg aus dem sich spiralförmig und verhalten die Geschichte entkreist. Eher sachte und andeutend erzählt Kristin Valla das Leben von Elin und ihrer Realität. Mit dem Tod der Mutter über 20 Jahre später kehrt Elin zurück zum Fjord und dem markanten Elternhaus auf dem Hügel. Nichts ist ganz klar und eindeutig. Sie liebt ihren Jugendfreund, mit dem sie sehr verbunden ist aber nie ganz offen und ehrlich. Die Kontakte zu alten Freunden und Bekannten auch ihrer Mutter wirken teils angespannt und unfrei. Bis in ein tiefes Familiengeheimnis, mit konsequentem gesellschaftlichen Radius, taucht Elin ein und wieder auf. Unspektakulär aber spannend und Mitgfühl fordernd. Gut zu lesen und einzig in der Mitte circa kam ein fragendes Hingehaltenwerdengefühl auf, welches jedoch wieder verschwand. Die Autorin lässt der Erzählung genug Raum und bleibt gleichzeitig straff und feinfühligganz fokussiert auf die junge Frau Elin und ihre nächste Umgebebung. Lesenswert.