Cover-Bild Die Wolkengucker
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.12.2023
  • ISBN: 9783757700010
Kristina Fritz

Die Wolkengucker

Roman. Eine Geschichte über die Kraft der Fantasie

Matt Williams kann nicht verstehen, warum seine kleine Tochter Mia so hingebungsvoll Wolken betrachtet. Sie sieht darin eine ganze Welt, für ihn sind es schlicht viele kleine Wassertröpfchen. Das ändert sich, als er und Mia die alte Wilma kennenlernen. In ihrer alten Münchener Villa trifft sich nämlich die Wolkengucker-Gesellschaft, ein Grüppchen der unterschiedlichsten Menschen. Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

Ein Buch für die Seele

6

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ...

Das durch das nüchterne Cover auf den ersten Blick unscheinbare Buch ist ein wahrer Schatz für die Seele.

In "die Wolkengucker" von Kristina Fritz geht es um die fast 90jährige Wilma, die nach dem Tod ihrer letzten Freundin Margarete, beschließt, etwas zu ändern. Im Andenken ihrer Freundschaft gründete sie die Vereinigung der Wolkengucker und trägt Ayla, ihre Haushaltshilfe, die sie von Margarete "geerbt" hat, auf, Flyer für ebenjene Treffen aufzuhängen. Und so stößt Wilma etwas Unvorhergesehenes an - das Leben.

Neben Wilma, die einen resoluten und doch herzlichen Charakter hat, treffen wir auch noch auf weitere liebenswerte Protas, aus deren jeweiligen Sicht abwechselnd die Kapitel geschrieben sind. Während wir Aylas Erlebnisse und Gefühle aus der Ich-Perspektive folgen (was sie vielleicht zu der Hauptprotagonistin macht?), erleben wir die anderen Perspektiven aus der dritten Person Plural. Wir tauchen ein, in das Leben vierer Fremder, die mit ihren Päckchen kämpfen und dann durch so etwas belanglos Klingendem wie "Wolkengucker" ins Leben geführt werden.

Der Schreibstil ist angenehm und authentisch, ebenso die Probleme, mit denen die Protas kämpfen.

Aber warum ein Buch für die Seele? Wahrscheinlich klingt mein Versuch, die Story ohne Spoildr zu unreißen recht langweilig...
Ich kann aber versprechen, dass sie es keineswegs ist. In dem Buch konnte ich so versinken, wie man es wahrscheinlich nur mit einem Blick in den Himmel kann. Kristina Fritz' Geschichte bietet eine Katharsis, wie Aristoteles sie sich wohl nur wünschen könnte. Es ist eine regelrechte Gefühlsreinigung: Ich habe noch nie bei einem Buch so viel gelacht, auch mal Ärger geteilt, echte Sorge und Mitleid durchlitten und so sehr vor Rührung geheult wie bei dieser Lektüre. Und dieses Wechselspiel der Gefühle tat einfach gut! Es ist absolut belebend, und trotz der Tränen, die man durchaus zwischendurch vergießt, einfach erheiternd.
Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte und auch einfach mal seinen eigenen Gefühlen Raum und Futter geben möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu den Wolkenguckern zu gesellen. Und den Blick nach oben zu richten. (Jeden zweiten Sonntag, pünktlich um 15 Uhr!)

Vielen Dank an lesejury.de und den Lübbe-Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Dieses Buch ist wunderschön, herzzerbrechend, hoffnungsmachend und besonders, ein richtiger Schatz ♥

7

"Mein Leben ist grad ein wenig aus den Fugen."
"Wessen Leben denn nicht?"
Seite 179

Mia liebt Wolken. Ihr Vater Matt kann das nicht wirklich verstehen, Wilma aber schon. Den Wilma ist Vorsitzende der ...

"Mein Leben ist grad ein wenig aus den Fugen."
"Wessen Leben denn nicht?"
Seite 179

Mia liebt Wolken. Ihr Vater Matt kann das nicht wirklich verstehen, Wilma aber schon. Den Wilma ist Vorsitzende der Wolkengucker, die sich regelmäßig in ihrer alten Münchener Villa treffen. . Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...

"Mensch Papa. Du musst jetzt auch mal Pudding essen. Man kann doch nicht immer nur Paprika essen. Du bist doch kein Hase."
Seite 157

Ich fand den Titel des Buches so gut und musste einfach wissen, worum es da geht. Die Leseprobe hat mich dann schon direkt nach dem ersten Kapitel überzeugt - Mia ist super süß, ich würde gerne mit ihr Pudding essen ♥

Ich bin sehr verliebt in dieses Buch, aber es ist auch nicht gerade „leicht“. Matts Trauer gibt dem Buch viel Schwere und auch Wilma trauert so sehr um ihre liebe Freundin. Aber sie gibt nicht auf und gründet die Wolkengucker. Alles nimmt seinen Lauf, die Figuren begegnen einander, Geschichten verknüpfen sich auf eine sehr besondere Art und Weise. Ich finde hier liegt so viel Hoffnung drin, alles kommt in Bewegung und die Figuren wachsen immer weiter zusammen. Es wirkt aber nicht künstlich konstruiert, sondern so, als könnte diese Geschichte irgendwo in der Nachbarschaft wirklich passiert sein. Die Entwicklung der Figuren ist so schön und gibt irgendwie Hoffnung, dass sich Dinge doch zum Guten wenden können, auch im echten Leben :)

"Wolken sind wie Gedanken, sie kommen und gehen. Es sind meine Gedanken, die ich da oben beobachten kann. Und ein wolkenloser Himmel ist die Essenz unserer aller Leben."
Seite 136
"Aber Mia, sie weiß doch gar nicht, wie man mit einem Kind umgeht."
"Was muss man denn da wissen?"
Seite 161

Es war mein erstes Buch der Autorin – ich werde aber auf jeden Fall nach weiteren Ausschau halten. Der Schreibstill ist besonders und hat mir sehr gut gefallen. Er ist nüchtern, ohne Länden, aber dennoch sehr bildgewaltig. Möglicherweise nicht für jeden etwas, aber ich werde dieses Buch auf jeden Fall dieses Jahr zu einigen Geburtstagen verschenken =) Außerdem ist dieses Buch ein weiterer Beweis, dass es durchaus möglich ist ein gutes Buch ohne Spice zu schreiben ^-^
Dieses Buch ist wunderschön, herzzerbrechend, hoffnungsmachend und besonders, ein richtiger Schatz ♥ Danke dafür!

"Und das alles nur, weil er in Zeitlöcher fiel, aus denen er nur mit Mühe wieder herausgeklettert kam."
Seite 73

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Über Wolken

4

Wolken sind ein Phänomen der Natur. Sie können Regen und Unwetter ankündigen, aber auch schöne Gebilde am Himmel entwickeln.

Um genau diese Gebilde geht es in den Roman „Die Wolkengucker“. Hier treffen ...

Wolken sind ein Phänomen der Natur. Sie können Regen und Unwetter ankündigen, aber auch schöne Gebilde am Himmel entwickeln.

Um genau diese Gebilde geht es in den Roman „Die Wolkengucker“. Hier treffen mehrere fremde Menschen in der Wolkenguckervereinigung aufeinander, die eine ganz persönliche Verbindung zu den Wolken haben. Die kleine Mia hat eine Mutter, die auf den Wolken lebt, und wird von ihren Vater Matt zum Treffen begleitet. Wilma, die die Vereinigung austrägt, hat eine gute Freundin auf den Wolken. Ayla, die junge Studentin, arbeitet als Putzkraft bei Wilma und geht aus diesen Grund zur Vereinigung. Sie alle verbindet neben den Wolken die Sehnsucht nach Hilfe und Rückhalt.
Ich finde den Roman sehr gelungen. Nicht nur, dass Ayla und Mia die Atmosphäre auflockern- Mia mit ihrer kindlichen Unschuld, Ayla mit Unwissenheit. Matt kümmert sich rührend um Mia und auch um die Damen der Vereinigung. Leider muss Wilma sich erst öffnen, anfangs scheint sie unnahbar, was für eine angespannte Atmosphäre sorgt. Ich habe es sehr genossen, dieser Konstellation auf der Reise zu folgen und gebe daher fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

wunderbares erstes Buch für das neue Jahr

2

„Kinder gucken ganz selbstverständlich in die Wolken. Erwachsene hingegen verlernen es.“ (S. 317)

„Es klingt wie das Paradies […]. Wenn ich jemals wieder in meinem Leben Zeit haben sollte, komme ich.“ ...

„Kinder gucken ganz selbstverständlich in die Wolken. Erwachsene hingegen verlernen es.“ (S. 317)

„Es klingt wie das Paradies […]. Wenn ich jemals wieder in meinem Leben Zeit haben sollte, komme ich.“ (S. 101)

Mia ist acht Jahre alt und hat mit ihrer Mutter immer die Wolken beobachtet. Dazu lagen sie in der Küche auf dem Boden, denn das ist der einzige Platz, an dem man die Wolken aus der Münchener Wohnung sehen kann. Selbst zwei Jahre nach dem Tod der Mutter ist Mia eine eifrige Wolkenguckerin. Ihr Vater Matt dagegen versinkt in seiner Trauer und verliert die Fäden der Zeit. „Matt hingegen scheute den Blick in den Himmel. Jede verdammte Wolke war ein Stich in sein Herz.“ (S. 12)
Als sie einen Zettel an einem Laternenpfahl finden, auf dem zum ersten Treffen der Wolkengucker-Gesellschaft eingeladen wird, ist Mia Feuer und Flamme und Matt sieht darin zwar keinen Sinn, stimmt aber zu hinzugehen.
Wilma ist 90 Jahre alt und lebt in einer viel zu großen Villa in München. Der Tod ihrer besten Freundin hat sie voller Trauer zurück gelassen, aber auch mit einem Vorhaben. Die beiden alten Damen haben sich versprochen, eine Wolkengucker-Gesellschaft zu gründen, wenn der andere mal nicht mehr ist. Und diesem Versprechen kommt Wilma nach, auch wenn sie Menschen nicht viel abgewinnen kann. Schon gar nicht Fremden. Aber Mia ist so voller übersprudelndem Eifer, daß Wilma sie schnell ins Herz schließt.

Zu Beginn des Buches war ich ziemlich niedergeschlagen, da Matt in Zeitlöcher voller trüber Gedanken verschwindet, Wilma ziemlich griesgrämig wirkt und auch noch einen unfreundlichen Nachbar hat. Nur Ayla scheint ein Sonnenschein zu sein, weswegen ihr Schicksal mich am meisten getroffen hat. Doch durch die Wolken finden ihre Leben alle irgendwie zueinander und jeder auch zu sich selbst.
Die Wolkengucker ist eine Geschichte über fremde Menschen, die zueinander finden. „Letztendlich waren sie alle nur ein bunter Haufen Fremder.
Gewesen.“ (S. 347)
Die Einzelschicksale sind sehr emotional und fürsorglich beschrieben und entfalten sich Stück für Stück, ebenso wie die hauchzarten Freundschaften, die entstehen. Ich habe mich sehr wohl zwischen den Wolkenguckern gefühlt, habe mitgefiebert, gelitten und am Ende ein bisschen geweint. Der Tod ist ein großes Thema, genau wie Verlust der liebsten Menschen und die dazugehörige Trauer. Und jeder der Protagonisten geht anders damit um. „Der Wechsel zwischen meinen emotionalen Aggregatzuständen war einfach zu abrupt gekommen.“ (S. 340)

Abschließend bleibt nur zu sagen, daß dies ein ganz wunderbares erstes Buch für das neue Jahr ist, trotz der ernsten Handlung. Wie diese behandelt wird, zeugt nicht nur von sehr viel Respekt gegenüber der Themen, sondern auch gegenüber der Charaktere, obwohl sie fiktiv sind. Ein wirklich schönes Buch!

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Eine wunderbare Geschichte über neue Freundschaften

11

Die Wolkengucker von Kristina Fritz ist ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der die Kraft der Fantasie und der Gemeinschaft feiert.

Die Geschichte handelt von Matt Williams, einem alleinerziehenden ...

Die Wolkengucker von Kristina Fritz ist ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der die Kraft der Fantasie und der Gemeinschaft feiert.

Die Geschichte handelt von Matt Williams, einem alleinerziehenden Vater. Seine Tochter Mia sieht in den Wolken all möglichen Formen und Figuren. Matt versteht Mias Leidenschaft nicht wirklich, dafür hängt er noch zu tief in der Trauer um seine verstorbene Frau. Er kann nicht loslassen, es fällt ihm schwer, Kontakte zu halten.

Eines Tages lernt Matt die alte Wilma kennen, die ein Wolkengucker Treffen organisiert.
Wilma ist eine faszinierende Frau, die Matt und Mia viel über die Schönheit und die Magie der Wolken lehrt.

Durch Wilma und ihre Wolken findet Matt eine neue Gemeinschaft, und er beginnt, die Welt mit Mias Augen zu sehen. Er lernt, dass die Wolken nicht nur einfache Wassertröpfchen sind, sondern dass sie auch eine Quelle der Inspiration und des Trostes sein können.

Die Charaktere sind sympathisch und glaubwürdig. Matt ist ein liebenswürdiger und verständnisvoller Vater, der sich bemüht, seine Tochter zu verstehen. Mia ist eine fröhliche und einfallsreiches Mädchen, das die Welt mit offenen Augen betrachtet. Wilma ist zunächst eher verschlossen, mit der Zeit habe ich sie lieb gewonnen.
Die Handlung ist leicht und unterhaltsam. Das Buch ist perfekt für einen gemütlichen Leseabend.
Das Buch vermittelt eine positive Botschaft über Vertrauen, Vergebung und Loslassen.
Es erwärmt das Herz und macht die Gedanken glücklich.

„Die Wolkengucker“ ist ein wunderbarer und hoffnungsvoller Roman, der uns daran erinnert, dass es im Leben mehr gibt als nur die Realität. Die Geschichte ist voller humorvoller und berührender Momente und wird sicherlich die Herzen der Leser gewinnen. Für Jung und Alt gleichermaßen ansprechend.

Das Cover macht neugierig auf Wolken und hat mich gleich animiert, Wolken mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

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