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inkl. MwSt
- Verlag: Reeken, Dieter von
- Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
- Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
- Seitenzahl: 180
- Ersterscheinung: 10.12.2020
- ISBN: 9783945807569
Aspira
Der Roman einer Wolke
Dieter von Reeken (Herausgeber)
Hauptbeschreibung
Wie später (1909) in seinem letzten Roman Sternentau hat Laßwitz in seiner erstmals 1905 erschienenen Erzählung Aspira die Fechner’sche Vorstellung von einer „beseelten Natur“ thematisiert. Anders als in Sternentau geht es hier nicht um „Elfenwesen“, sondern um eine diffuse „überirdische“ Wolke, deren Versuch, eine harmonische Verbindung zwischen „der Natur“ und „dem Menschen“ herzustellen, ebenso wie in Sternentau letztlich scheitert. Wie später in Sternentau spielt auch hier eine gebildete junge Frau, die Chemikerin Wera Lentius, eine bedeutende Rolle: In ihrem Körper „materialisiert“ sich die „Wolkenprinzessin“ Aspira und bekommt so für sie völlig neue, ihr fremd bleibende Einblicke in das Empfinden der Menschen. Aspira kehrt angesichts ihres Scheiterns (wie die „Idonen“ in Sternentau) in „ihre Welt“ zurück.
Anders als vier Jahre später als in Sternentau heiratet die junge Frau Wera Lentius aber schließlich nicht den „jugendlichen Liebhaber“, den bei einem Umfall ums Leben gekommenen Ingenieur Theodor Martin, sondern ihren väterlichen Freund und Wissenschaftler-Kollegen Paul Sohm. Dieser Umstand lässt einen inneren Wandel bei Laßwitz’ schwärmerischer und offenbar auf Gegenseitigkeit beruhender Neigung zu seiner Cousine zweiten Grades, Hanna Brier, erkennen: Gewinnt – im Roman – 1905 (noch) der altersweise väterliche Freund die junge Frau, so tritt 1909 in Sternentau endgültig ein junger Mann an diese Stelle, während sich der ältere Mann in die Rolle des eben (nur) väterlichen Freundes fügt.
Der Roman spiegelt sehr deutlich Laßwitz’ Ausrichtung auf die Gedankenwelten Immanuel Kants und Gustav Theodor Fechners wider. Das hat (neben den für den Handlungsfluss eher als störend wirkenden zahlreichen Gedichten im Kapitel „Werbung“), ebenso wie später bei Sternentau, nicht dazu beigetragen, den von einem nur kleinen Publikum (dafür aber sehr) geschätzten Roman so populär werden zu lassen wie den „handfesteren“ Großroman Auf zwei Planeten: Nach dem 7. bis 8. Tausend (1924) hat es bisher offenbar nur einen auszugsweisen Nachdruck und zwei reprografische Nachdrucke gegeben.
Der vorliegenden Neuausgabe liegt die folgende Ausgabe letzter Hand zugrunde:
Aspira. Der Roman einer Wolke. Von Kurd Laßwitz. Leipzig: B. Elischer Nachfolger, 3. Tsd., o. J. [1906/07], Ganzleinen, Buchblock ca. 18,0 x 12,0 cm, IV, 265 Seiten
Das 4. Tausend ist, soweit dies aus Werbeanzeigen in anderen Laßwitz-Ausgaben des Elischer-Verlags zu rekonstruiert werden konnte, erst nach 1910, wahrscheinlich erst 1913, erschienen.
Wie später (1909) in seinem letzten Roman Sternentau hat Laßwitz in seiner erstmals 1905 erschienenen Erzählung Aspira die Fechner’sche Vorstellung von einer „beseelten Natur“ thematisiert. Anders als in Sternentau geht es hier nicht um „Elfenwesen“, sondern um eine diffuse „überirdische“ Wolke, deren Versuch, eine harmonische Verbindung zwischen „der Natur“ und „dem Menschen“ herzustellen, ebenso wie in Sternentau letztlich scheitert. Wie später in Sternentau spielt auch hier eine gebildete junge Frau, die Chemikerin Wera Lentius, eine bedeutende Rolle: In ihrem Körper „materialisiert“ sich die „Wolkenprinzessin“ Aspira und bekommt so für sie völlig neue, ihr fremd bleibende Einblicke in das Empfinden der Menschen. Aspira kehrt angesichts ihres Scheiterns (wie die „Idonen“ in Sternentau) in „ihre Welt“ zurück.
Anders als vier Jahre später als in Sternentau heiratet die junge Frau Wera Lentius aber schließlich nicht den „jugendlichen Liebhaber“, den bei einem Umfall ums Leben gekommenen Ingenieur Theodor Martin, sondern ihren väterlichen Freund und Wissenschaftler-Kollegen Paul Sohm. Dieser Umstand lässt einen inneren Wandel bei Laßwitz’ schwärmerischer und offenbar auf Gegenseitigkeit beruhender Neigung zu seiner Cousine zweiten Grades, Hanna Brier, erkennen: Gewinnt – im Roman – 1905 (noch) der altersweise väterliche Freund die junge Frau, so tritt 1909 in Sternentau endgültig ein junger Mann an diese Stelle, während sich der ältere Mann in die Rolle des eben (nur) väterlichen Freundes fügt.
Der Roman spiegelt sehr deutlich Laßwitz’ Ausrichtung auf die Gedankenwelten Immanuel Kants und Gustav Theodor Fechners wider. Das hat (neben den für den Handlungsfluss eher als störend wirkenden zahlreichen Gedichten im Kapitel „Werbung“), ebenso wie später bei Sternentau, nicht dazu beigetragen, den von einem nur kleinen Publikum (dafür aber sehr) geschätzten Roman so populär werden zu lassen wie den „handfesteren“ Großroman Auf zwei Planeten: Nach dem 7. bis 8. Tausend (1924) hat es bisher offenbar nur einen auszugsweisen Nachdruck und zwei reprografische Nachdrucke gegeben.
Der vorliegenden Neuausgabe liegt die folgende Ausgabe letzter Hand zugrunde:
Aspira. Der Roman einer Wolke. Von Kurd Laßwitz. Leipzig: B. Elischer Nachfolger, 3. Tsd., o. J. [1906/07], Ganzleinen, Buchblock ca. 18,0 x 12,0 cm, IV, 265 Seiten
Das 4. Tausend ist, soweit dies aus Werbeanzeigen in anderen Laßwitz-Ausgaben des Elischer-Verlags zu rekonstruiert werden konnte, erst nach 1910, wahrscheinlich erst 1913, erschienen.
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