Cover-Bild Die mittelalterliche Bergbaubevölkerung des 12. Jhs. von Sulzburg, Kr. Breisgau-Hochschwarzwald
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inkl. MwSt
  • Verlag: VML Vlg Marie Leidorf
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 156
  • Ersterscheinung: 06.2008
  • ISBN: 9783896467737
Kurt W Alt, Rüdiger Brenn, Brigitte Lohrke, Wolfgang Müller, Mark Rauschkolb, Heiko Steuer

Die mittelalterliche Bergbaubevölkerung des 12. Jhs. von Sulzburg, Kr. Breisgau-Hochschwarzwald

Anthropologische und archäometrische Studien
Von 1987-2005 erforschte das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Freiburg die Geschichte des mittelalterlichen Bergbaus im Tal von Sulzburg, das 1028 urkundlich erwähnt wird. Bei Geländeforschungen von 1989-1995 wurde der Erzabbau erschlossen und die Siedlung der Bergleute auf dem „Geißmättle“ mit Kirche und Friedhof [um 1200] ausgegraben. Das dabei gewonnene Skelettmaterial, das ca. 1/4 der einstigen Bestattungen darstellt, gehört zu den wenigen biohistorischen Quellen, die Auskunft über Lebensbedingungen und -weise von Bergleuten dieser Zeit geben. Es zeigte sich, daß ganze Familien ansässig waren. Um die Kirche konzentrierte Kinderbestattungen täuschen eine zu hohe Kindersterblichkeit vor. Erwachsene verstarben überwiegend zwischen 20 und 40 Jahren. Trotz eines breiten Spektrums an Erkrankungen wurden keine speziell durch den Bergbau verursachten gefunden wie z.B. starke Verschleißerscheinungen der Gelenke. Auch Kinderarbeit war nicht nachweisbar. Der Gesamteindruck ist der einer ländlichen Siedlung. Abschließend wird die Bleibelastung der Bevölkerung diskutiert.

From 1987-2005, the Institute of Pre- and Protohistory and Medieval Archaeology of Freiburg University investigated the history of Medieval mining in the valley of Sulzburg, which was first mentioned in written sources in A.D. 1028. During field campaigns in 1989-1995 the mining areas were revealed and the settlement of the miners at “Geißmättle“ with its church and cemetery [ca. 1200] was excavated. The recovered skeletal material, which represents about one quarter of the original graves, belongs to the few biohistorical sources telling about conditions of life and way of life of miners of this time. It became clear that whole families were resident. Child burials concentrated around the church and feigned too high a child mortality. Adults mainly died between the age of 20 and 40. Despite a wide spectrum of attested diseases, non was found which could specially be attributed to mining activities, which would be the case e.g. with severe signs of wear and tear of joints. Child labour could not be proven either. The overall impression was one of a rural settlement. Finally, the lead contamination of the population is discussed.

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