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- Verlag: ROWOHLT Repertoire
- Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
- Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
- Seitenzahl: 190
- Ersterscheinung: 17.02.2017
- ISBN: 9783688101092
Feuer für den Großen Drachen
Da ist Kochale, Konrad L. Kochale, kurz vor dem Staatsexamen, aber Taxifahrer von Beruf, weil sein Vater als wirtschaftskrimineller Bankrotteur im Ausland sitzt. Und da ist Hanna, Volljuristin aus gutem Hause, seine Verlobte ... Vor hundert Jahren hätte dies als Ausgangssituation für einen ausgewachsenen Gesellschaftsroman völlig ausgereicht. Hanna hätte vielleicht einen anderen kennen- und lieben gelernt, und gleichfalls in Berlin. Eine Liebesgeschichte? Ja, auch. Das mit der Liebe, das hat ja damals zu Irrungen, Wirrungen geführt.
Aber vor hundert Jahren lebten noch keine Türken in Kreuzberg. Damals gab es noch keinen Ausländerhaß, keine Neonazis, keinen Terrorismus, keine Straßenschlachten. Damals bewirkte der Anblick einer Pickelhaube mehr als heute der Einsatz von Wasserwerfern und Chemischer Keule ... Kein Grund, jene Verhältnisse nostalgisch zu verbrämen – sie waren weiß Gott auch nicht so, und nichts liegt dem Autor ferner, als in dieser Richtung einen Ausweg zu suchen für Kochale und Hanna.
Er zeigt nur auf, wie die beiden – und Tugrul, der Türke, und Hermann Hock, der Ewiggestrige, und Oberkommissar Mannhardt und ein Dutzend weiterer, zumeist nur oberflächlich miteinander in Beziehung stehende Menschen in dem Sog der Ereignisse, die unkontrollierbar aus dem Ruder laufen, zerbrochen, gestreift oder zur Seite geschoben werden.
Der Autor weiß auch keinen Ausweg. Er zeigt uns nur in Momentaufnahmen absichtlich unterschiedlicher Schärfe, wie soziale Strukturen, von Menschen für Menschen erdacht, zu zerbröckeln beginnen, hier und da einstürzen und dabei Menschen vernichten – ökonomisch, psychisch und physisch.
Aber vor hundert Jahren lebten noch keine Türken in Kreuzberg. Damals gab es noch keinen Ausländerhaß, keine Neonazis, keinen Terrorismus, keine Straßenschlachten. Damals bewirkte der Anblick einer Pickelhaube mehr als heute der Einsatz von Wasserwerfern und Chemischer Keule ... Kein Grund, jene Verhältnisse nostalgisch zu verbrämen – sie waren weiß Gott auch nicht so, und nichts liegt dem Autor ferner, als in dieser Richtung einen Ausweg zu suchen für Kochale und Hanna.
Er zeigt nur auf, wie die beiden – und Tugrul, der Türke, und Hermann Hock, der Ewiggestrige, und Oberkommissar Mannhardt und ein Dutzend weiterer, zumeist nur oberflächlich miteinander in Beziehung stehende Menschen in dem Sog der Ereignisse, die unkontrollierbar aus dem Ruder laufen, zerbrochen, gestreift oder zur Seite geschoben werden.
Der Autor weiß auch keinen Ausweg. Er zeigt uns nur in Momentaufnahmen absichtlich unterschiedlicher Schärfe, wie soziale Strukturen, von Menschen für Menschen erdacht, zu zerbröckeln beginnen, hier und da einstürzen und dabei Menschen vernichten – ökonomisch, psychisch und physisch.
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