Cover-Bild Armistice – Schweigen der Waffen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 12.04.2024
  • ISBN: 9783986663629
Lara Elena Donnelly

Armistice – Schweigen der Waffen

Roswitha Giesen (Übersetzer)

"Armistice" ist die Rückkehr in Donnellys hinreißende Fantasy-Welt mit Anklängen an das Art déco der 1930er Jahre, die bereits aus dem ersten Band der Reihe – "Amberlough" – bekannt ist. Eine explosive Mischung aus Sex, Politik und Spionen!

In einem tropischen Land, in dem hinter den Kulissen der glamourösen Filmindustrie dunkle politische Machenschaften lauern, manövrieren drei Menschen durch das gefährliche Spiel der Spionage:
Lillian, eine widerwillige Diplomatin im Dienste einer faschistischen Nation, Aristide, ein ausländischer Filmregisseur, der vor einer verlorenen Liebe und einer kriminellen Vergangenheit davonläuft – und Cordelia, eine einstige Kabarett-Stripperin, die sich in eine legendäre Revolutionärin verwandelt hat.
Alle drei verfügen über gefährliches Wissen, das ganze Nationen auf den Kopf stellen könnte. Alles scheint auf eine internationale Revolte zuzurasen – und nur die wahrhaft Gerissenen werden gerüstet sein für das, was als Nächstes auf sie zukommt!

"Ein starker Roman voller faszinierender Figuren, der sich mit überdimensionalen Themen wie Sexualität, Musik, Kultur, Faschismus, Nationalismus, Klassenkampf, Revolution und Liebe befasst." (Shelf Awareness)

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei antjemue in einem Regal.
  • antjemue hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2024

Deutlich schwächer als der Vorgänger, aber immer noch interessant

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Nachdem ich von „Amberlough – Stadt der Sünde“ zwar nicht ganz das bekam, was ich vom Klappentext erwartet hatte, aber dennoch äußerst positiv überrascht wurde, wollte ich die Fortsetzung - „Armistice ...

Nachdem ich von „Amberlough – Stadt der Sünde“ zwar nicht ganz das bekam, was ich vom Klappentext erwartet hatte, aber dennoch äußerst positiv überrascht wurde, wollte ich die Fortsetzung - „Armistice – Das Schweigen der Waffen“ - auf jeden Fall ebenfalls lesen. Da auch hier das E-Book bei NetGalley als Rezensionsexemplar angeboten wurde, fragte ich es an und freute mich riesig, dass ich es schon kurze Zeit später auf meinem Kindle lesen konnte.

Cordelia Lehane, die nach ihrer Folter zu einer führenden Persönlichkeit der Widerstandsgruppe „Laufsteg“ in Gedda wurde, ist auf der Flucht vor des Ospies und gerade in Porachis angekommen. Dort landete sie erst einmal bei zwei ihr bekannten Frauen, denen sie selbst schon einmal behilflich war, die sie jedoch nicht erkennen und die auch nicht bereit sind, sie länger als eine Nacht zu beherbergen. In einer Zeitung entdeckt sie ein Foto von Aristide Makricosta, der nach seiner dramatischen Flucht aus Amberlough inzwischen als Filmregisseur in Porachis in den Studios seiner alten Freundin und ehemaligen Geschäftspartnerin Pulan Satri tätig ist. Ihn direkt zu kontaktieren und um Hilfe zu bitten, hält sie für zu gefährlich. Die Information bringt sie jedoch auf die Idee, sich ebenfalls nach einem Job in der Filmbranche umzusehen. Ihr Vortanzen endet zwar in einem Desaster, aber Ari wird dadurch auf sie aufmerksam und hilft ihr, allen Gefahren zum Trotz.

Ari ist allerdings nicht mehr der Mann von einst. Er ist nicht glücklich, trinkt zu viel, kümmert sich nicht um Nachrichten und macht auch, um sein Exil in Porachis nicht zu gefährden, keinerlei illegalen Geschäfte mehr. Bereits die Arbeit am letzten Film über den Gewürzkrieg und Margaretta DePaul hat ihm sehr zugesetzt. Als er bei der Premiere dann aber Lillian DePaul begegnet, die ihrem vermeintlich toten Bruder Cyril extrem ähnlichsieht, geht es ihm noch schlechter. Lillian ist so ziemlich die einzige Diplomatin der geddischen Botschaft in Porachis, die nach der Machtübernahme der Ospies in Gedda nicht ausgetauscht wurden. Allerdings liegt das nicht an der wirklich guten Arbeit, die sie leistet, sondern an der Tatsache, dass sie mit dem Leben ihres Sohnes, der in Gedda eine Internatsschule besucht, erpressbar ist und damit definitiv auf Kurs bleiben wird. Doch irgendwann reicht es und als es endlich eine Möglichkeit gibt, ihren Sohn aus der Gefahrenlage zu befreien, tut sie alles dafür, dass es gelingt…

Für das Lesen dieses Buches habe ich deutlich länger gebraucht, als es vor einigen Monaten bei „Amberlough“ der Fall war. Leider ist es der Autorin diesmal nämlich nicht gelungen, die permanent bedrohliche Grundspannung, die sie im ersten Teil so geschickt erzeugte, auch in dieser Fortsetzung aufrecht zu erhalten. Sie bringt zwar durchaus einige interessante Charaktere wieder oder neu mit ins Spiel, verwurstelt sich diesmal meiner Meinung nach aber viel zu sehr in langatmigen politischen Ausführungen. Auch sich ständig wiederholende Flüche von den Protagonisten oder nervige Übersetzungserklärungen missfielen mir. Dass es manchmal nicht leicht ist, bestimmte Wortbedeutungen in einer fremden Sprache richtig rüberzubringen, ist mir durchaus bekannt. Hier wurde in Dialogen das Wechseln für einzelne Worte zurück in die Muttersprache aber so übertrieben, dass es richtig störend auf mich wirkte.

Dem Buch ist wieder eine Karte vorangestellt, auf der ich aber z. B. das Land Porachis überhaupt nicht fand. Fantastisch waren für mich auch diesmal lediglich die geografischen Namen und vielleicht noch das Gesetz, dass es in Porachis Witwern nicht erlaubt ist, sich nochmals zu binden. Alles andere wirkte durchaus wieder realistisch. In „Armistice“ kam für mich jedoch, wahrscheinlich durch den tropischen Ort, aber auch das 1930er Jahre Feeling nicht so vorstellbar rüber, wie in „Amberlough“. Von der glamourösen Filmindustrie wurde gab es lediglich die Filmpremiere am Anfang, die allerdings so beschrieben war, dass sie genauso gut auch im hier und jetzt hätte stattfinden können. Dann gab es noch das Vortanzen sowie einmal die kurze Sequenz einer Tanzprobe und das war es dann aber auch schon. Auch die Beschreibungen des Anwesens von Pulan oder die der Hotelzimmer versetzten mich nicht wirklich zurück in diese Zeit.

Bei den Charakteren überzeugte mich Ari diesmal nicht wirklich. Es kommt zwar gut rüber, dass er Cyril schmerzlich vermisst, aber sein Ausrasten, als er entdeckt, dass Pulan ihre nicht legalen Geschäfte weiterbetreibt, noch bevor er erfährt, dass es Memmediv war, der Cyrill verriet, verstand ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Letztendlich hat er sie ja auf Basis solcher Geschäfte einst kennengelernt und nachgefragt, ob sie noch immer in diesen Bereichen arbeitet, hat er vorher nie. Cordelia, Lillian und andere Charaktere empfand ich homogener.

Doch obwohl ich mich in diesem Buch durch etliche Längen quälte und auch ein paar Mal mehr pausieren musste, als es beim Vorgänger der Fall war, hat sich die Geschichte durchaus interessant weiterentwickelt und ich möchte auch das für den August angekündigte Finale der Trilogie „Amnesty – Ruf nach Gerechtigkeit“ gern noch lesen. Ein Lesen von „Armistice“ ohne Kenntnis von „Amberlough“ empfehle ich nicht.

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