Steampunk locker verpackt
Manchmal ist es schwer, eine Rezension zu schreiben. So geht es mir bei Lars Hannigs episodischen Detektivroman "Die phantastischen Fälle des Robert Fuchs".
Ein vernunftbegabter Detektiv begegnet dem Unglaublichen ...
Manchmal ist es schwer, eine Rezension zu schreiben. So geht es mir bei Lars Hannigs episodischen Detektivroman "Die phantastischen Fälle des Robert Fuchs".
Ein vernunftbegabter Detektiv begegnet dem Unglaublichen ... und wird zum Ermittler für übernatürliche Fälle. Vernia im Jahr 1917 - Robert Fuchs und sein junger Gehilfe Emil leben in der Industriestadt Brasston. Der Winter ist hart, das Geld knapp. Da kommt ihnen der Fall des verschwundenen Blackwell-Sohns gerade recht. Auf dem Landgut des Schreibgeräte-Moguls sind die Ermittlungen ins Stocken geraten. Fuchs ahnt nicht, dass dieser Fall zum Wendepunkt seines Lebens werden wird. Als ihm alte Aufzeichnungen in die Hände fallen, drängt sich ihm eine Frage auf, die sein rationales Weltbild auf den Kopf stellt: Hatte sein entlassener Vorgänger doch recht und es existieren im Geheimen leibhaftige Monster? Eine solche Wahrheit birgt neue Probleme, denn sein Klient erwartet eine bodenständige Erklärung, bevor er zahlt. Nicht selten werden in Vernia Kriminalfälle ungeklärt mit dem Vermerk des Supranaturalismus zu den Akten gelegt, als sei eine unbekannte Naturgewalt am Werk gewesen. Diese Grenzfälle sind das tägliche Brot privater Ermittler kurioser und unglaublicher Phänomene. »Ein Detektivroman in der Tradition von Edgar Allan Poe und H. G. Wells, erzählt in sieben übernatürlichen Fällen.« »Robert Fuchs ist ein wahrer Steampunk-Sherlock Holmes.«
Es war mein erstes Steampunk-Buch und ich tat mich etwas schwer mit der Mischung aus historischen Fakten und Science-Fiction. Wer bisher auch keinen Zugang zu Steampunk hatte, es ist sozusagen Retro-Futurismus.
Der Stil von Lars Hannig hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich flüssig, die Bilder sind eindringlich, so dass ich mir sowohl die Welt als auch die Ereignisse sehr gut vorstellen konnte. Zu den Protagonisten Robert Fuchs und seinem Gehilfen Emil konnte ich leider nicht so einen richtigen Zugang finden.
Auf 350 Seiten schildert Lars Hannig sieben phantastische Fälle. Einige haben mir sehr gut gefallen, andere weniger. dies kennt jeder, der mehrere Geschichten in einem Buch oder mehrere Bände einer Reihe list.
Das Buch ist sehr gut gegliedert. Kurzgeschichten sind mir immer zu kurz, aber diese Shortstories haben genau die richtige Länge für einen Sommerabend auf der Terrasse oder einen gemütlichen Kaffeenachmittag.
Mit Sicherheit ein tolles Buch für alle, die Steampunk mögen.