Cover-Bild We could be heroes
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 24.03.2017
  • ISBN: 9783551316912
Laura Kuhn

We could be heroes

**Platz 1 des Schreibwettbewerbs von tolino media und Carlsen Impress!**
Der Umzug aufs Land kommt für Lou gerade recht. Denn seit sie ihre beste Freundin geküsst hat und von ihr zurückgewiesen wurde, weiß Lou gar nicht mehr, was los ist. Doch dann trifft sie in ihrer neuen Schule die schöne und geheimnisvolle Elia und es ist, als hätte ein Blitz in ihrem Leben eingeschlagen. Lou fällt es nicht leicht, mit ihren Gefühlen umzugehen, doch sie will zu ihnen stehen – egal, was passiert.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei SummseBee in einem Regal.
  • SummseBee hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2017

Eine nette Zwischendurchlektüre mit Schwächen

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Der Schreibstil war sehr locker und jugendlich, was ich sehr angenehm fand. Dies sorgte dafür, dass ich das Büchlein in zwei Tagen verschlingen konnte. Ich hätte es auch an einem Tag geschafft, jedoch ...

Der Schreibstil war sehr locker und jugendlich, was ich sehr angenehm fand. Dies sorgte dafür, dass ich das Büchlein in zwei Tagen verschlingen konnte. Ich hätte es auch an einem Tag geschafft, jedoch wurde mein Leseerlebnis durch lästige Dinge wie Arbeit und Müdigkeit unterbrochen.

Gut gefiel mir der Umgang von Lou mit ihrer Sexualität, nicht weil schon alles „in trockenen Tüchern“ war, sondern weil es authentisch dargestellt wurde. Lou entdeckt im Laufe der Geschichte, dass es okay ist, anders zu sein und dass sie nicht die einzige ist, die sich damit „herumschlagen“ muss – dass es eigentlich gar kein „Herumschlagen“ ist, sondern es durchaus den Fall gibt, dass es akzeptiert wird, oder sogar als normal empfunden wird, gar nicht ständig thematisiert werden muss.

Toll fand ich insbesondere ihre Großmutter, auch wenn ihr Auftreten in meinen Augen etwas kurios war. Sie wohnt in Griechenland, was Lou zwar wusste, aber scheinbar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ich habe zwar keine Großeltern, aber ich würde behaupten, dass ich über deren Verbleib und die Umstände Bescheid wüsste. Lous Freundinnen, Tina und Bianka fand ich sehr sympathisch, sie hatten beide ebenfalls mit kleinen bis mittelschweren Krisen zu kämpfen, standen aber trotzdem jederzeit hinter Lou. Nathalie fand ich sehr authentisch, ebenfalls ihre Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis. Elia war für mich ich zunächst wenig greifbar, zum Ende hin erfuhr ich etwas über ihren Hintergrund, was aber nicht großartig ausgebaut wurde. Auch hatte Elia durch Lous massive Schwärmerei wenig Ecken und Kanten, die ihr jedoch Authentizität verliehen hätten. Über den Vater hätte ich bezogen auf seine Entwicklung im Buch gerne noch mehr Details erfahren. Lous Lehrerin fand ich cool, ebenfalls ihre Einstellung zu Homosexualität, Outing und Co. Auch hier hätte ich gerne mehr darüber gelesen, als in der einen Szene. Gewünscht hätte ich mir beispielsweise ein persönliches Gespräch zwischen Lou und ihr, was ich an Lous Stelle sicherlich in Betracht gezogen hätte.

Leider wurden manche Situationen recht knapp abgehandelt, da hätte ich mir einen differenzierteren Ausbau gewünscht, wodurch Emotionen sicherlich stärker hätten projiziert werden können. Manche Gedankengänge von Lou fand ich wenig nachvollziehbar, fast schon naiv. Ein, zwei Mal sorgte dies dafür, dass ich mir vor die Stirn schlug und dachte „Mädchen, mach die Augen auf!“.

Das Ende überzeugte mich nicht ganz, es blieben viele Fragen offen.

We could be heroes war für mich ein netter Einblick in die Welt der LGBT-Romane, ich hätte mir jedoch ein paar Seiten mehr gewünscht, in denen manche Situationen hätten näher beschrieben und einzelne Charaktere weiter ausgebaut werden können. Für mich handelte es sich um eine nette Zwischendurchlektüre.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Nette, kurze Geschichte, aber die Charaktere bleiben oberflächlich

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Erster Satz

Ich renne immer weiter.

Meinung

Schon seit geraumer Zeit ist Lou in ihre beste Freundin verliebt, traut sich jedoch nicht sie darauf anzusprechen. Erst betrunken auf einer Party küsst sie ...

Erster Satz

Ich renne immer weiter.

Meinung

Schon seit geraumer Zeit ist Lou in ihre beste Freundin verliebt, traut sich jedoch nicht sie darauf anzusprechen. Erst betrunken auf einer Party küsst sie diese, wodurch ihre Beziehung kompliziert wird und sie sich voneinander entfernen. Als Lou dann mit ihrer Familie aufs Land zieht wird der Kontakt immer weniger. Lou lernt neue Freunde kennen und trifft eines Tages auf Elia, die sie vom ersten Moment an verzaubert, doch die Angst zurückgewiesen zu werden ist verdammt groß.

Durch Lou als Erzählerin, erhält der Leser Einblicke in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken, in denen sie häufig vor sich hin schwärmt und sich selbst vergisst. Zwischendurch gibt es kurze Passagen über die Gefühle und Gedanken einer anderen Person, aus der Sicht eines personalen Erzählers. Erst im Laufe der Geschichte wird klar, um wen es sich dabei handelt. Der Schreibstil war einfach und manchmal etwas zu „knapp“. Einige Stellen hätten gerne ausführlicher sein können.
Als Lou mit ihrem Bruder Tim und ihrem Vater umzieht, lernt sie schnell neue Freundinnen kennen und trifft auf Elia, besser gesagt, sieht sie. Denn viel mehr passiert erst einmal nicht, außer, dass Lou sie anstarrt ohne mit ihr auch nur ein Wort zu wechseln- Erst kurz vor Ende kommen die Beiden sich etwas näher und auch dann nur oberflächlich.

Charaktere

Dass Lou schüchtern oder auch verunsichert ist, wegen der Zurückweisung durch ihre beste Freundin, konnte ich gut nachvollziehen. Besonders in dem Alter ist es nicht leicht sich selbst zu kennen und zu verstehen und mit solchen Situationen umzugehen. Dennoch hätte ich mir wenigstens ein paar Wortwechsel zwischen ihr und Elia gewünscht.

Von Elia erfährt der Leser kaum etwas. Sie blieb die Geschichte über blass, wodurch Lous Faszination von ihr nicht nachvollziehbar war und die gesamte Beziehung noch unverständlicher wurde.

Fazit

Eine nette kleine Geschichte für zwischendurch, der aber Tiefgang fehlte und dessen Charaktere oberflächlich angekratzt wurden. 3 Sterne

Veröffentlicht am 08.09.2017

Schöne Idee, mittelmäßige Umsetzung

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Meine Meinung:
Ich muss erstmal vorweg nehmen, dass ich das Thema des Buchs liebe. Es ist toll, dass die Welt offen dafür wird, dass es mehr gibt als das klassische Mann-Frau-Paar. Ich finde es großartig, ...

Meine Meinung:
Ich muss erstmal vorweg nehmen, dass ich das Thema des Buchs liebe. Es ist toll, dass die Welt offen dafür wird, dass es mehr gibt als das klassische Mann-Frau-Paar. Ich finde es großartig, dass endlich auch Frau-Frau-Beziehungen normal werden und kein Tabu-Thema mehr sind.
Allein dafür gibt es einige Pluspunkte für „We could be heroes“.

Sprache:
Im Grunde finde ich den Sprachstil wirklich schön. Es gibt ein paar wunderschöne Passagen, die ich umwerfend zu lesen fand und die mir auch im Gedächtnis geblieben sind.
Auch an sich lässt sich die Geschichte leicht und flüssig lesen, was auf jeden Fall positiv ist.

Figuren und Handlung:
Leider konnte mich die Umsetzung nicht so ganz überzeugen. Auch wenn die Story an sich echt süß war, hat sie sehr, sehr lange gedauert bis sie etwas in Fahrt kam. Gerade der Anfang war für mich ziemlich zäh. Es war eine nette Beschreibung des Lebens eines Teenagers, die sich in ein neues Leben einfinden muss plus ein paar Liebeswirren und einer schönen Familiengeschichte.
Aber irgendwie war er das meiner Meinung nach schon, was die Handlung angeht.

Mir hat an den meisten Stellen leider die Spannung gefehlt und auch wenn es wirklich ganz nett war, Lous Leben eine Weile zu folgen, so war es mir doch zu langatmig.
Sehr schade, man hätte mehr aus der Geschichte rausholen können – vor allem, weil die Autorin wirklich Talent hat.

Fazit:
Eine schöne Idee, aber leider eine eher mittelmäßige Umsetzung, die für mich etwas zäh war. Trotz allem merkt man, dass Laura Kuhn großes Talent zum Schreiben hat und ich bin gespannt, was sie aus ihrem nächsten Buch machen wird, das mich hoffentlich mehr fesseln kann als dieses.