Gute Idee, schwache Umsetzung
"Zurück zu mir- eine heilende Begegnung" von Laura Malina Seiler erzählt die Geschichte von Alma, in deren Leben alles schief geht und die am absoluten Tiefpunkt angekommen ist. Da erreicht sie ein Paket ...
"Zurück zu mir- eine heilende Begegnung" von Laura Malina Seiler erzählt die Geschichte von Alma, in deren Leben alles schief geht und die am absoluten Tiefpunkt angekommen ist. Da erreicht sie ein Paket mit einem Tagebuch, das zum Teil schon beschrieben ist, und zwar in ihrer eigenen Handschrift. Für Alma beginnt eine Reise zu und eine Begegnung mit sich selbst, die ihrem Leben neuen Schwung und ihr neuen Mut gibt.
Vielleicht hat mich dieses Buch zu spät erreicht- ich habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen- und vor 3 Jahren oder so hätte es mich mehr angesprochen, aber aktuell konnte es mich mit seiner Thematik von vornherein nicht mehr so gewinnen. Dennoch hab ich es neugierig begonnen, dachte mir es kann ja nicht schaden. Die Grundidee und - botschaft ist gut, die Umsetzung hat mich nicht überzeugt. Es finden sich einige logische Fehler (an einem Tag ist es Herbst, am nächsten Tag Frühling z.B.) und Sprach- bzw. Rechtschreibfehler darin, die mich leicht irritierten, aber das wäre vernachlässigbar, wären da nicht unglaubliche Redundanzen. Und nicht alles wird gut, nur weil man es oft sagt, dadurch entstehen einige Längen und man hätte die Geschichte ohne Probleme und Inhaltsverlust auf die Hälfte reduzieren können. Auch ist es an einigen Stellen unglaublich schwulstig und übertrieben. Das Idyll und das "gute Leben" sind sehr klischeehaft dargestellt. Ja, man kann Alma und ihre Situation gut nachvollziehen und auch mit ihr mitfühlen, die Sprache ist einfach und dadurch gut und rasch lesbar, wären da nicht immer wieder die ermüdenden Wiederholungen. Thematisch habe ich echt überlegt, das Buch weiter zu verschenken, aber nach der Lektüre muss ich sagen, da gibt es bessere. Dennoch hat mich das Buch auch in gewisser Weise zum Nachdenken und Selbstreflektieren gebracht- das schadet ja auch nie!- und einiges in mir angestoßen, insofern war die Lektüre keine reine Zeitverschwendung. Eine wirkliche Weiterempfehlung gibt es von mir leider dennoch nicht.