Mr. O – Ich darf dich nicht verführen!
Nick liebt Frauen und Sex – und seinen Mr. O. Einen Helden, den er durch seine eigene Hand ins Leben gerufen hat. Inzwischen gibt es den Mann auch als Comic und die Leute lieben ihn. Nick hat sein Hobby ...
Nick liebt Frauen und Sex – und seinen Mr. O. Einen Helden, den er durch seine eigene Hand ins Leben gerufen hat. Inzwischen gibt es den Mann auch als Comic und die Leute lieben ihn. Nick hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist rundum glücklich. Wären da nicht nur immer die Fantasien über die kleine Schwester seines besten Freundes. Er behält sie vorerst als gute Freundin in seiner Nähe und bittet ihr Hilfe an, als sie sie benötigt…das sie dann gemeinsam im Bett landen ist wohl nicht verwunderlich. Nick ist sich sicher, das sie die eine Frau ist – aber was ist mit ihr? Ihre Gefühle kann er nicht erkennen und begeht einen folgenschweren Fehler…
Nick ist ein Klischee schlechthin – gut aussehend, erfolgreich und hat nur Sex im Kopf. Gefühlt 90% der Zeit geht es in seinen Gedanken um nichts anderes…ansonsten denkt er auch mal an seinen Bruder oder die Hunde, die sie ausführen. Im Laufe der Geschichte drehen sich alle Gedanken fast nur noch um Harper und gemeinsame Nächte.
Leider hatte Nick für mich zu wenig Tiefe und blieb etwas farblos, auch wenn er sich im Bezug auf Harper und seine Gefühle sehr offen verhält. Ich hätte aber gerne mehr über ihn selbst als Mensch erfahren. An sich wirkt er aber wirklich sympathisch.
Harper ist Zauberin und geht in ihrem Beruf auf – sie liebt es Kinder zu überraschen und ihre Augen zum Strahlen zu bringen. Mit Männern kommt sie klar, bis sie sich in einen verliebt. Dann kann sie nicht mehr vernünftig sprechen und aus ihrem Mund kommt völliger Unsinn. Nicht wirklich förderlich, weswegen sie Nick um Hilfe bittet. Der Vater einer kleinen Kundin hat Interesse an ihr und sie an ihm – Nick soll sie „vorwärmen“, was ihm etwas ausmacht. Harper scheint mit allem kein Problem zu haben…oder etwa doch?
Harper ist das süße, unschuldige Mädchen von nebenan, was sich in den besten Freund ihres großen Bruders verguckt hat. Wieder ist ein typisches Klischee vollkommen ausgefühlt – auch ihre Tollpatschigkeit und ihr Verhalten passt perfekt dazu. Was mir leider nicht gefallen hat. Bei ihr hat man keine Überraschungen erlebt, eine großartige Wandlung macht sie ebenfalls nicht durch. Bei ihr hätte ich mir ebenfalls mehr Tiefe gewünscht, auch wenn sie mir schon sympathisch war.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird nur aus der Sicht von Nick, was einen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
An sich ist es die typische „er liebt die kleine Schwester vom Freund“-Geschichte, die ich leider so gerne lese, sodass mir auch diese von der Grundidee gefallen hat. Aber insgesamt war sie einfach zu platt und zu vorhersehbar.
Aber da es viele Stellen zum Schmunzeln gibt und ich diese Art von Büchern (aus Sicht des männlichen Charakters) sehr gerne lese, fand ich es nur halb so schlimm.
Auch wenn es ruhig ein paar mehr Überraschungen hätte geben können ?
???? Sterne