Cover-Bild Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783328107637
Layla Saad

Me and White Supremacy – Warum kritisches Weißsein mit dir selbst anfängt

Bekämpfe Rassismus und verändere die Welt
Jürgen Neubauer (Übersetzer)

Verstehen. Verändern. Verbessern: Das Aufklärungs-Werkzeug für praktizierende Anti-Rassisten

„Weiße Menschen“, sagt Layla Saad, „sind es nicht gewohnt, sich selbst als Weiße zu sehen“. Sie sehen sich nicht als weiße Personen, sondern als Menschen. Genau darin liegt ihr weißes Privileg, das Menschen anderer Hautfarben verwehrt bleibt, und es weißen Menschen ermöglicht, sich als Teil einer dominanten, scheinbar „normalen“ Kultur zu betrachten. Dass diese Dominanz der Weißen sich nicht nur auf Rechtsradikale und Neonazis beschränkt, sondern unsere eigene unkritische Verinnerlichung vorherrschender Ideen und Strukturen uns alle zu Komplizen eines rassistischen Gesellschaftssystems macht, zeigt Saad in diesem mutigen Buch. Deutlich und unerschrocken offenbart sie uns unseren Anteil an der Aufrechterhaltung von Ungleichheit und Diskriminierung und zwingt uns so, unsere eigenen Handlungen und Denkweisen zu hinterfragen und zu ändern. Man kann sich seine Hautfarbe nicht aussuchen, aber man kann aktiv entscheiden, wie man sich damit verhält. Wer dieses 28-tägige Anti-Rassismus-Programm vollendet, wird sein Leben und die Welt zum Besseren verändern.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

Unbedingt lesen!!!

0

Über vier Wochen hinweg stellt die Autorin Layla F. Saad den Lesenden jeden Tag ein anderes Thema aus dem Bereich Antirassismus vor, gibt Beispiele, wo die Themen im Alltag zu finden sind, merkt an, warum ...

Über vier Wochen hinweg stellt die Autorin Layla F. Saad den Lesenden jeden Tag ein anderes Thema aus dem Bereich Antirassismus vor, gibt Beispiele, wo die Themen im Alltag zu finden sind, merkt an, warum man sich gerade damit im eigenen Engagement gegen Rassismus beschäftigen sollte und stellt am Ende jedes Abschnitts Arbeitsaufgaben, um sich ganz individuell nochmal zu reflektieren.
Man kann das Buch auf 28 Tage verteilt lesen, aber auch an einem Wochenende oder in ein paar Stunden.

Hier Mal ein kleiner Einblick in die verschiedenen Themenbereiche des Buches:
In der ersten Woche befasst man sich mit ein paar wichtigen Grundlagen. In der zweiten Woche geht es um Schwarzenfeindlichkeit, rassistische Stereotype und kulturelle Aneignung. Die dritte Woche beschäftigt sich mit dem Thema Solidarität und in der vierten Woche lernt man etwas über Macht, Beziehungen und Engagement.

Die Einheiten sind kurz, aber dennoch punktgenau. Es gelingt dadurch, thematisch so ziemlich alle Bereiche abzudecken, in denen Rassismus vorkommen kann. Da der Leser oder die Leserin mit ihren eigenen Verhaltensweisen konfrontiert wird und diese hinterfragen soll, stellt sich (im besten Fall) schnell ein Lernprozess ein.
Am Ende werden noch Tipps gegeben, wie man sich aktiv gegen Rassismus einsetzen kann bzw. sollte.
Die Gestaltung des Buches ist sehr übersichtlich, was ein Nachschlagen von einzelnen Einheiten ermöglicht.

f a z i t
Ich finde die Vorgehensweise bei diesem Buch sehr gelungen, denn es geht um ein Thema, welches vielen Menschen extrem schwer fällt. Das Buch ist nicht zu wissenschaftlich geschrieben, sodass es auch alle Leser*innen verstehen können.
Da Rassismus leider immernoch ein sehr wichtiges und vorallem präsentes Thema ist, sollten es meiner Meinung nach viel mehr Menschen lesen!

Veröffentlicht am 02.06.2021

Eine Auseinandersetzung mit unbewussten, rassistischen Gedanken

0

Layla Saads Instagram Challenge, #MeAndWhiteSupremacy, wurde zu einem schlagenden Erfolg. Teilnehmer sollten 28 Tage lang über „white supremacy“ nachdenken, über die bessere Behandlung, die Menschen mit ...

Layla Saads Instagram Challenge, #MeAndWhiteSupremacy, wurde zu einem schlagenden Erfolg. Teilnehmer sollten 28 Tage lang über „white supremacy“ nachdenken, über die bessere Behandlung, die Menschen mit einer hellen Hautfarbe erfahren. Oft unbewusst, schlummert in jedem Menschen die Haltung, dass weiße Menschen wertvoller sind, meint die Autorin. Sie fordert ihre Leser auf ehrlich zu sich selbst zu sein und diese Vorurteile wahrzunehmen, damit sie ausgeräumt werden können. Sie gibt zu, dass das nicht einfach ist, und sogar sehr schmerzhaft sein kann. Und doch ist es wichtig.

Nach einer längeren Einleitung beginnt die „Arbeit“. Vier Wochen lang gibt es für jeden Tag einen Text, der ein bestimmtes Problem beleuchtet. Die Tagesabschnitte lassen sich in jeweils etwa zehn Minuten lesen. Jeder Beitrag beginnt mit einem aussagekräftigen Zitat. Nach einigen grundsätzlichen Gedanken zeigt die Autorin wie sich das beschriebene Problem äußert und warum es wichtig ist sich damit auseinanderzusetzen. Am wertvollsten sind vermutlich die Fragen am Schluss, die jeder Leser persönlich beantworten soll. Gerade diese Reflektion sorgt dafür, dass das Herz berührt wird und Veränderung eintritt.

Jede Woche hat einen bestimmten Schwerpunkt. In der ersten Woche geht es um die Grundlagen, also um Denkstrukturen, die uns unbewusst bestimmen. Die zweite Woche steht unter dem Thema Rassismus, in der dritten Woche geht es um Solidarität, und in der vierten Woche schließlich um Beziehungen.

Die Autorin ist selbst schwarz. Als Kind wurde ihr von ihrer Mutter gesagt, dass sie sich als schwarzes Mädchen besonders anstrengen muss, denn sie würde härter arbeiten müssen, um das Gleiche zu erreichen wie andere. Das spürt sie auch schmerzhaft in der britischen Schule, die sie besucht. Eine Generation weiter beobachtet sie immer noch dasselbe Problem; so gibt es beispielsweise an der internationalen Schule ihrer Kinder fast nur weiße Lehrer.

Die Stärke dieses Buchs sind die persönliche Erfahrungen der Autorin. Ganz offen berichtet sie von ihren Schwierigkeiten, aber auch von ihren Erfolgen. Man spürt ihre große persönliche Betroffenheit, und das steckt an. Vielleicht geht sie zu weit, wenn sie behauptet, dass in jedem Menschen eine rassistische Einstellung steckt, außerdem erscheinen die einleitende Worte etwas zu lang und vielversprechend, doch neben diesen kleinen Nachteilen ist es ein lohnenswertes Buch.

Fazit: Eine Arbeitsbuch, um sich mit dem Thema Rassismus und das Privileg des Weißseins auseinanderzusetzen. In einer gelungen Form und mit einer lebendiger Schreibweise, ist dieses Buch empfehlenswert.