Ora bringt Leben nach Kaltenbach und erobert die Herzen der Menschen im Sturm. Mit ihrer temperamentvollen Art, wird sie zum Liebling der Menschen. Aber Maria Kaltenbach spielt in dem Therapiezentrum keine große Rolle mehr, was ihr schwer zu schaffen macht. Sie sieht das Temperament des Fohlens und ihre große Chancen. Ora muss mit Mika zu einer Fohlenausstellung. Alles läuft super, bis Ora am nächsten Morgen spurlos verschwunden ist. Jetzt liegt es an Mika und ihren Freundinnen den Dieb ausfindig zu machen.
Auf der Suche nach Morgen ist bereits der vierte Teil der erfolgreichen Ostwind Reihe, bereits die ersten beiden Teile waren über Wochen in den deutschen Charts. Auch bei diesem Teil fehlt es an Nichts- alles ist dabei: Spannung, Romantik, Humor und natürlich die Pferdeabenteuer.
Natürlich steht Mika wieder im Vordergrund. Nach wie vor ist sie sehr kess und auch frech, meistens weiß sie einen perfekten Plan aus jeder Notsituation und man erlebt sie nur selten verzweifelt.
Auch hier ist wieder ein Problem da- ein Pferdedieb ist unterwegs und alles deutet auf eine größere Verschwörung hin, als sie ahnten- aber wäre es nicht gelacht, wenn Mika das nicht lösen könnte?
Fanny zählt zu meinen absoluten Lieblingen in dieser Reihe. Sie hat eine sehr wilde und schräge Persönlichkeit und ihr treuster Begleiter ist ihr Tablet Norbert. Sie ist die humorvollste Person in diesem Buch und hat einfach immer einen passenden Spruch auf den Lippen- ganz gleich in welcher Situation die Freunde stecken.
Ich musste so oft Lachen, das kann man nicht mehr an zwei Händen abzählen. Überraschung ist eines der Punkte die sie ausstrahlt.
Sam wirkte in diesem Teil auf mich ein wenig ruhiger und weniger selbstbewusst, als in den vorherigen Teilen. In den vorherigen Teilen hat man ihn auch mal laut erlebt, er hat seine Meinung frei heraus gesagt. Aber hier? Ehrlich gesagt hat mir das ein wenig gefehlt. Tatsächlich gab es Szenen, die süß und witzig waren, Sam dabei aber so kleinlaut und schüchtern wirkte, wie ich ihn noch nie erlebt habe- der alter Sam hat mir einfach gefehlt.
Zu Milan kann ich nicht viel sagen. Er hat eine sehr kleine Rolle gespielt, da er in Amerika ist. Nach allen Ereignissen fand ich es wirklich schade, dass seine Rolle so sehr im Hintergrund stand.
Der Roman beginnt mit einer sehr süßen Szene, die mir automatisch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hatte- Ora hatte auch mich sofort in den Bann gezogen, dieses Fohlen konnte ich einfach nur lieben. Im weiteren Verlauf hat sich nichts geändert. Als Ora verschwunden war, hatte ich erst meine Zweifel, wie es weitergehen sollte- da Ora weg war und Ostwind in Andalusien war. Mika war also ohne Pferde- der Gedanken fand ich anfangs ein wenig seltsam.
Aber die Lea Schmidbauer hat dieses Problem super beseitigt, ich war positiv überrascht von dem Verlauf der Handlung und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Erst wollte ich wissen, was mit den Pferden geschieht, dann wer der Dieb war und anschließend, wie Mika aus ihrer verzwickten Situation herauskam.
Das Ende fand ich so überwältigend und beeindruckend, die Legende des Schläfers wird keineswegs vernachlässigt und spielt auch hier eine sehr wichtige Rolle.
Aber auch der Schreibstil spielte eine wichtige Rolle und trug dazu bei, mich zu packen. Die lockeren, leichten Sätze mit den fetzigen Protagonisten- das war einfach die perfekte Kombination. Und auch wenn Milan eher abseits war, habe ich bei Fannys und Sams Beziehungskrise mitgefiebert.
Auf der Suche nach Morgen ist eine beeindruckende Fortsetzung der Reihe, der es an nichts fällt. Der fetzigen Protagonisten ziehen einen in den Bann und begleiten einen durch das gesamte Buch und die „Verschwörung“ ist größer als man ahnt. Einfach ein beeindruckendes Buch- es zählt definitiv zu meinen Lieblingsjugendbüchern.